Waghäuseler Werke in Karlsruhe:
Bilder, Fotografien, Skulpturen und Videoinstallationen
Waghäusel. Waghäusels Künstler sind überall zuhause – nicht nur in ihrer Stadt, sondern auch in vielen großen Städten, so derzeit in der Residenzstadt. Jens Grundschock, Ingrid Hermes und Anita Medjed-Stumm vertreten dort den nördlichen Landkreis und zeigen eine kleine, aber feine Auswahl ihrer imposanten Arbeiten beim Badischen Kunstverein. Mehr als 2.000 Mitglieder stark ist der Zusammenschluss, jetzt schon 200 Jahre alt. An der Ausstellung beteiligen sich über 270 Künstlerinnen und Künstler.
Für die Organisatoren ist es immer wieder eine gewaltige Herausforderung, für alle eingereichten Besonderheiten, verteilt auf 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf drei Etagen, einen passenden Platz zu finden.
Zu sehen und zu bewundern ist ein Querschnitt des künstlerischen Wirkens der Mitglieder des Kunstvereins. Das breit gefächerte Spektrum lädt die zahlreichen Besucher ein, sich die zu erwerbenden Bilder, Fotografien, Skulpturen und Videoinstallationen zu betrachten. Bis zum 19. Januar 2020 können die Exponate bestaunt werden.
In den Arbeiten von Ingrid Hermes geht es vorrangig um eine bestimmte Atmosphäre und um das Zusammenspiel von Farben. Die Grundlage der Darstellungen bilden oft streng geometrische Strukturen: teils sichtbar, teils versteckt. So spielt die Kirrlacher Künstlerin mit dem Wechsel von konkreten und realistischen Elementen, die sie in einen unterschiedlichen Kontext stellt. Dadurch wird in den Arbeiten eine neu entstehende Räumlichkeit ausgelotet.
„Komposition Eisenoxyd“, so betitelt der Waghäuseler Künstler und Chef der „Kunststrategen“ Jens Grundschock seinen Beitrag. Es sind Materialien, die so noch nicht in einer Arbeit miteinander verbunden und komponiert wurden. Eisenoxyd, selbst aus rostigem Stahl gewonnen, Bitumen, Ölfarben und Pigmente verbindet er zu einer abstrakten Landschaft. Der Betrachter taucht ein in eine Farbwelt voller Harmonie und zugleich Gegensätze. Der Blick streift über das Bild, findet Horizonte, Weiten - und kann sich immer wieder auf Entdeckungsreise begeben.
Anita Medjed-Stumm beteiligt schon seit einigen Jahren an den Ausstellungen in ihrer Geburtsstadt. Diese Gelegenheit nutzt sie gern, zeigt dieser Event doch einen aktuellen und eindrücklichen Querschnitt der regionalen Kunstszene. Themen der Verinnerlichung, der Sinnsuche und der kritischen Betrachtungsweise des gesellschaftlichen Wandels nimmt auch ihr Werk auf und hebt sich beim Betreten der Arkaden merklich hervor. Die „Dame“ (Das Bild ist ohne Titel) zieht den Besucher in ihren Bann. Will man sie doch am liebsten fragen, woran sie mit ihren geschlossenen Augen denkt. Anita Medjed-Stumm spielt gern mit den Gedanken und Emotionen des Betrachters.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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