Carolin Stindl:
Ein Herz für Waisenkinder
Waghäusel. „Wir können vielen Kindern dort helfen – und das tun wir“, bekundet Carolin Stindl aus Wiesental. Seit Gründung der „Uganda-Lebenshaus-Projekthilfe“ vor einem halben Jahr engagiert sich die 35-jährige Ehefrau und Mutter von zwei Kindern in dem Zusammenschluss. Alle Mitstreiter leisten aktive Hilfe für ein bereits existierendes Waisenhaus.
Oberstes Ziel der Vereinigung ist die Förderung des wichtigen Lebenshauses und damit der Schutz von Halbwaisen, Waisenkinder und den vielen Kindern aus armen Familien. Dabei handelt es sich um einen Zufluchtsort und eine Anlaufstelle für ratsuchende, schwache und kranke Menschen, auch für schwangere Frauen.
Carolin Stindl, geborene Sälzler, deren Ehemann der Cousin des bekannten Profifußballers Lars Stindl ist, hat Verantwortung innerhalb des Vereins für die Buchhaltung und für die Arbeit in den sozialen Medien übernommen. „Über verschiedene Netzwerke wollen wir auch jüngere Leute ansprechen und sie auf die vorherrschende Not aufmerksam machen.“ Dank des ehemaligen Pfarrers Günter Hirt, Initiator des Projekts, kam die wissenschaftliche Lehrerin zu der Aufgabe, die Einsatz, Zeit und Mühe verlangt. Die oft schrecklichen Schicksale der dort lebenden Kinder berührt sie.
Ein Schicksal hebt die Bedeutung des Lebenshauses besonders hervor: die Geschichte des Babys Raphael. Dessen Mutter ist verheiratet, lebt aber bei einem Geliebten. Mit ihm möchte sie ein neues Leben beginnen, doch das Kind steht im Weg, weshalb die Mutter eine tragische Entscheidung trifft. Sie wirft ihr Kind in die Grubenlatrine einer Schultoilette. Das schreiende Baby wird noch rechtzeitig entdeckt und kann aus den Fäkalien geborgen werden.
Mehr als 120 Kleinkinder sind im Lebenshaus bereits aufgenommen, die dort Rettung und auch Aufbauhilfe erfahren. Rund 300 Kinder aus dem Umfeld bekommen überlebenswichtige Unterstützung, 70 Kindern können die Schule besuchen, für sie kann der ugandische Bildungsweg ermöglicht werden. Ständig werden Kinder regelrecht aufgefangen, die ohne diese Hilfe nicht überlebensfähig wären. Mit dem Lebenshaus soll, so Carolin Stindl, möglichst vielen Hilfsbedürftigen eine lebenswürdige Zukunft ermöglicht werden.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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