Seniorenbeirat fordert mehr Defibrillatoren
Eine App listet die Standorte auf

Die neuen Defibrillatoren sind eigentlich selbsterklärend und können auch von Laien bedient werden. | Foto: Pixabay
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Waghäusel. Eine Arbeitsgruppe des Seniorenbeirats der Stadt Waghäusel mit Hans Gall an der Spitze hat bereits wertvolle Vorarbeit geleistet. Bei der Sitzung des Waghäuseler Gemeinderats präsentierte Gall seine Bestandsaufnahme über die in der Großen Kreisstadt vorhandenen Defibrillatoren.

Oberbürgermeister Walter Heiler lobte zu Beginn die Aktivitäten des vor drei Jahren gegründeten Seniorenbeirats. Eines der dort initiierten Projekte ist eine möglichst flächendeckende und im Optimalfall frei zugängliche Ausstattung mit den oft lebensrettenden Defibrillatoren.

„In Deutschland sterben jährlich etwa 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Das ist ein Mensch pro 800 Einwohner. Bezogen auf Waghäusel wären das pro Jahr 26 Menschen“, rechnete Hans Gall vor. Der Projektleiter begann Ende 2017 mit der Recherche nach vorhandenen Defi-Standorten in Waghäusel. Die Anzahl von zunächst drei Geräten hat sich mittlerweile auf fast 30 erhöht.

Hans Gall hat auch dafür gesorgt, dass alle bekannten Standorte in den beiden vorhandenen Apps vermerkt sind. Diesem ersten Schritt sollen weitere folgen. Dazu zählen zunächst eine Ausschilderung der Standorte, die Ausstattung mit frei zugänglichen Defibrillatoren sowie entsprechende Schulungsmaßnahmen.

„Die neuen Geräte sind eigentlich selbsterklärend und können auch von Laien bedient werden“, bestätigte Gall. Angeregt wurde eine Defi-Ausstattung an den Schulen und Sporthallen sowie in den Fahrzeugen von Polizei und Feuerwehr. Mögliche Standorte könnten auch die 24 Stunden zugänglichen Räume der Kassenautomaten in den Sparkassen und Banken sein.

Der Seniorenbeirat werde sich dabei auch um Sponsoren bemühen, hieß es. Oberbürgermeister Walter Heiler sowie die Fraktionssprecher Uli Roß (CDU), Lutz Schöffel (SPD) und Ralf Scheurer von den Freien Wählern lobten die Initiative des Seniorenbeirats und sagten ihre Unterstützung zu. Jan Patrick Schuhmacher erinnerte daran, dass die Junge Liste bereits im Februar 2016 nachgefragt habe, in welchen öffentlichen Gebäuden Defibrillatoren vorhanden sind. CDU-Stadtrat Manfred Klein regte an, insbesondere auch für Vereine möglichst einheitliche Geräte anzuschaffen.

Auf Initiative des Seniorenbeirats sind die bisher bekannten 28 Defibrillatoren in der Stadt Waghäusel bereits in zwei Apps erfasst. Je nach Betriebssystem können die Smartphone-Nutzer über eine der beiden Plattformen die passende Defi-App auswählen. Für Apple-Geräte „App Store“ und für Android-Geräte „Play Store“ von Goggle. Dort gibt man „Defibrillatorapp“ ein und kann dann zwischen „Rot Kreuz Defi“ und „Notruf App“ oder „Defikataster“ auswählen. klu

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Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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