Wichtige Tipps und Empfehlungen:
Eisheilige sind im Anmarsch
Waghäusel/Bruhrain. Die im Anmarsch befindlichen „Eisheiligen“ sind ein wichtiger Zeitpunkt im Gartenbau und in der Landwirtschaft. Einige wichtige Informationen zu der fünfköpfigen Gruppe und zu den mit ihr in Verbindung stehenden Handlungsempfehlungen hat der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Wiesental, Alfred Köhler, zusammengetragen:
Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sofie, so heißen die Eisheiligen, deren Namenstage vom 11. bis 15. Mai in den Kalendern stehen. Sofie wird auch die "kalte Sofie" genannt.
Wir konnten in der Vergangenheit oft erleben, dass sich die Termine verschoben haben. Sie können früher oder später kommen oder überhaupt nicht, das ist von der Großwetterlage oder einer Wolkendecke abhängig.
Ich kann den Kleingärtnern nur empfehlen, mit dem Pflanzen von empfindlichen Gemüsesorten nicht zu früh zu starten. Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten und Auberginen sind recht kälteempfindlich. Manchmal reicht eine kalte Nacht ohne Frost schon, um den Pflanzen einen Schock zu versetzen, so dass sie schießen oder im Wachstum gestört werden.
Diejenigen Pflanzen, die zu einer Zeit mit höherer Bodentemperatur gepflanzt werden, wachsen schneller und ohne Probleme.
Kleingärtner, die es nicht abwarten können oder aus Platzgründen pflanzen müssen, sei geraten, die Pflanzen zu schützen. Dies kann mit Vlies, Lochfolien, Schlitzfolien, einem Folientunnel und natürlich auch im Frühbeet oder Gewächshaus geschehen. Folie sollte nicht direkt auf den Pflanzen aufliegen, denn die Feuchtigkeit, die sich bildet, kann nachts die Pflanzen schädigen.
Hilfreich kann auch ein Gemüsefliegennetz sein. Es schützt vor den Gemüsefliegen wie Kohlfliege, Möhrenfliege, Kohlweißling, Zwiebelfliege, Blattläusen und vielen anderen Schädlingen. Die Netze sollten sofort nach dem Auspflanzen über die Pflanzen gelegt oder über das ganze Beet als Tunnel gespannt werden.
Seitlich und an den Enden müssen sie gut mit dem Boden abschließen (beschweren mit Steinen!), um das Eindringen der Schädlinge zu verhindern. Das Netz ist wasser- und luftdurchlässig, es schützt vor leichtem Frost, schattiert und verhindert Bodenverdichtung durch Platzregen.
Bei kleinen Obstbäumen besteht die Möglichkeit, bei Frostgefahr während der Obstbaumblüte die Krone mit Vlies abzudecken. Auch sollte man die Baumscheiben freiräumen, also den Mulch entfernen, damit der Boden nachts Wärme abgeben kann.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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