Neue Nachtwächter-Termine:
Geschichten vom alten Wiesental: Von Hexen, Kobolden und Geistern
Waghäusel-Wiesental. Der Wissädalä Nachtwächter nimmt wieder seine Arbeit auf. In der Sommerzeit pausierte der Ordnungshüter, der seit etwa 1780 durchs Oberdorf und Unterdorf patrouillierte.
Aufgrund der überaus starken Nachfragen kommt es jetzt wieder zu gemeinsamen Nachtwächterrundgängen.
Dann wird die Zeit um gut 200 Jahre zurückgeschraubt, als der gute Mann von 10 Uhr abends sechs Uhr morgens im Dorf Wiesenthal – so die damalige Schreibweise - seine Runden drehte. Der mit einem Hag umzäunte Ort bestand aus drei Straßen.
Ausgerüstet ist der Wachhabende mit Hellebarde, Horn und Hut, in der Hand trägt er eine Laterne. Zu hören ist außer der Zeitansage das allseits bekannte Nachtwächterlied: „Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen.“
Bei seiner zweistündigen Patrouille sucht der schwarzgekleidete Schutzmann historische Stätten in der Ortsmitte auf. Dabei weiß er so manches „Schmankerl“ zu berichten, etwa von Wiesentaler Hexen aus der Zeit der Hexenverfolgung, von Kobolden, dem „Knochenmännl“, vom Wiesentaler Glöckner (Quasimodo), dem Friedhofsgespenst, von der Wiesentaler Marienerscheinung in der Kirche, einer Wiederauferstehung oder vom „Schildbürgerstreich“ beim Rathausbau 1899. Erzählt wird neuerdings auch von einem skurrilen Mordgeschehen in der Karlsruher Straße 4.
Angeboten werden fünf Termine:
Donnerstag, 20. Oktober,
Freitag, 21. Oktober,
Samstag, 22. Oktober,
Donnerstag, 10. November und
Donnertag, 17. November.
Treffpunkt ist jeweils um 19 Uhr vor der Pfarrkirche Wiesental. Ende gegen 21 Uhr mit der Preisgabe eines in der Erde vergrabenen Geheimnisses.
Eine Nachtwächtergebühr wird nicht erhoben, aber um eine Spende für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine gebeten, die hier in Wiesental wohnen.
Anmeldungen über Facebook „Wissädalä Nachtwächter“ (Messenger/PN) oder Telefon (07254) 70821. Die jeweilige Gruppenstärke ist auf maximal 30 Personen beschränkt. Je nach Bedarf gibt es Nachfolgtermine.
Übrigens:
Mehr als 1.000 Personen haben den ortsgeschichtlich-kundigen Nachtwächter seit seinem ersten Auftritt 2018 begleitet und sich bei bislang 40 Rundgängen die Geheimnisse von und um Wiesental erzählen lassen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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