Kirrlacher und Wiesentaler begeisterten:
Musikalisches „Galadiner“ mit neunteiligem Menü
Waghäusel. Es muss nicht ein 80-köpfiges Orchester sein, um Eindruck zu machen. Auch etwas Kleines, etwa mit 17 Spielern, kann ganz Großes zustande bringen: so wie der Handharmonika-Club Kirrlach 1934, der auf sein 85-jähriges Bestehen zurückblickt, und das Akkordeon-Orchester HFW 1936 Wiesental. Beide outeten sich bei ihrem Vorweihnachts- und Jubiläumskonzert als kulturelle Größe, boten ein großartiges Programm und legten dazu eine großartige Leistung an den Tag, wie es anerkennend unter den Zuhörern hieß.
Seit neun Jahren musizieren beide Ensembles zusammen. Auffallend war die Begeisterung in der Kirrlacher Pfarrkirche St. Kornelius und Cyprian. Das Publikum feierte die Akteure mit wiederkehrendem lautstarkem Beifall – und forderte Zugaben. Wie in den Vorjahren durften sich die Besucher über ein musikalisches „Gala-Dinner“ mit allerlei Köstlichkeiten freuen. Die Musik-Gourmets kamen voll auf ihre Kosten.
Beide Formationen gestalteten unter der Leitung von Thomas Zimmermann den kurzweiligen Abend mit hochkarätigen Beiträgen. Für Staunen sorgt seit Jahren das breit gefächerte Repertoire – von modern bis klassisch, von gefühlvoll bis mitreißend. Kein Wunder, dass es am Ende nicht nur ein paar Lobesworte und Komplimente für die Gesamtwaghäuseler gab, sondern langanhaltender begeisterter Beifall. „Rundherum zufrieden, glücklich und stolz“, so äußerte sich die Vorsitzende Beate Simon.
Die Akkordeonmusik sei wieder „in“, meinte ein 25 Kilometer weit angereister Fan. Wer das Konzert erlebt hat, wird von dieser Einschätzung überzeugt sein. Dabei geht es nicht um die Anzahl der Spieler, es geht um die Qualität der Stücke und vor allem um das überzeugende Können jedes einzelnen Musikers.
An insgesamt neun erlesenen Darbietungen durfte sich das Publikum erfreuen. Einprägsam wirkten die bekannte Komposition „Auf einem persischen Markt“, die vierteilige Peer-Gynt-Suite, die „Schildkröte“ aus dem „Karneval der Tiere“ oder „Pirates of the Caribbean“ - und als Zugabe die ins Ohr gehende Highland-Cathedral-Melodie.
Mit dem bekannten Timo Herrmann - Komponist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Geiger - hatten die Organisatoren einen prominenten Solisten an der Violine zur Bereicherung des von Lydia Bosse moderierten Programms verpflichtet.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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