Spendentrichter der Kirche im Globus
Umsetzung einer neuen Idee für die Kirchensanierung
Waghäusel-Wiesental (ber). Es ist etwas Neues in ganz Waghäusel. In der Passage des Einkaufszentrums Globus steht ein sogenannter Spendentrichter der Marke GFK 169 N "Made in Germany", der die Spenden für den Kirchensanierung St. Jodokus Wiesental gerne entgegennimmt, ja regelrecht schluckt.
Bei dem Modell handelt es sich um einen Spendentrichter mit zwei plexiglas-Münzrampen und abschließbarer Metall-Tür. Mit einem Durchmesser von 170 Zentimeter, einer Höhe von 80 Zentimeter und einem Gewicht von 70 Kilogramm fällt die „Spendenbox“ sogleich auf und macht neugierig.
Kein Wunder, wenn viele Globusbesucher stehen bleiben, das Unikum betrachten und sich auch dazu verleiten lassen, Münzen einzuwerfen und ihr Kleingeld auf eine kurze Reise zu schicken: Die Münzen rollen im Kreis immer tiefer in den Trichter und kommen schließlich der 175 Jahre alten Pfarrkirche zugute, die dringend renoviert werden muss.
Und diese Münzen kullern immer im Kreis. Erwachsene und Kinder schauen gerne mal interessiert zu, wie die Spenden im Trichter verschwinden. Es handelt sich um die wohl größte Spardose in der ganzen Region. „Wir wollen neue Wege gehen“, sagen die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde und haben deshalb einen „Spendentrichter mit Spaßfaktor“ platziert. Gleich vier Münzen können um die Wette rennen.
Globus unterstützt das Vorhaben sehr gerne, da es sich bei der Pfarrkirche St. Jodokus um „das“ ortsbildprägende Gebäude des Globus-Standortes handelt, ist zu hören. Gefunden wurde ein idealer Standort zwischen den Kassen und dem Globus-Grill. Gleich daneben liegen Flyer aus, die über das außergewöhnliche Projekt informieren.
Wie lange bleibt der Trichter stehen? In dieser Frage zeigt sich Geschäftsführer Mario Limbach großzügig: „So lange, bis damit das Dach bezahlt ist.“
Eigentümer der Errungenschaft ist das Dekanat Bruchsal. Dekan Lukas Glocker hat sich persönlich dafür eingesetzt, dass der besondere beeindruckende Spendentrichter angeschafft wurde. Über das Dekanat können ihn die Pfarreien für eigene Zwecke ausleihen.
Übrigens, eine Überraschung steht bevor: Im Spätjahr wird es im Warenhaus eine Autolotterie zugunsten der Kirchensanierung geben.
Die ersten Kommentare nach der Platzierung der Spendenbox fallen durchweg positiv aus. „Finde ich toll, hat mir Riesenspaß gemacht.“ Oder: „Meine Kinder waren begeistert und wollten nicht mehr aufhören.“
Inzwischen hat Pfarrer Peter Bretl in der Kirche auf den Spendentrichter aufmerksam gemacht und zum Ausprobieren aufgerufen. „Was mache ich, wenn ich einen nicht rollenden Geldschein spenden will?“, wollte ein Globusbesucher wissen. Die Antwort: In Münzen umtauschen oder den Schein im Pfarrbüro abgeben.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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