Hans-Peter Hiltwein präsentiert Objekte aus dem Heimatmuseum
Virtueller Spaziergang durch die Wiesentaler Geschichte
Waghäusel-Wiesental. Im vollbesetzten Gemeinschaftsraum des Jakob-Giesser-Hauses der Arbeiterwohlfahrt wurde die Wiesentaler Geschichte lebendig. In Anwesenheit vieler Bewohner und Gäste referierte Hans-Peter Hiltwein, Vorsitzender des örtlichen Heimatvereins, in Wort und Bild über die wechselvolle Historie des heutigen Waghäuseler Stadtteils.
Die Begrüßung der interessierten Besucher hatte Roland Herberger übernommen, der auch einen Zusammenhang zwischen Heimatverein und dem Jakob-Giesser-Haus fand. „Ihr kümmert euch um alte Sachen wir uns um ältere Menschen“, sagte der Vorsitzende der AWO-Ortsgruppe Waghäusel.
Bei seinem virtuellen Rundgang durch das preisgekrönte Heimatmuseum hatte Hans-Peter Hiltwein verschiedene historische Utensilien mitgebracht, die bei den Senioren Erinnerungen weckten und Diskussionen auslösten. Nicht alle wussten allerdings, was ein Dachmaddl ist und dass ein Wellenteufel zum Binden von Reisigbüscheln verwendet wurde. Oder wie ein Hufeisen aussah, das früher zum Beschlagen der als Zugtiere eingesetzten Kühe benötigt wurde. „Ich komme gerne in die Seniorenheime unserer Stadt, weil die hier lebenden Menschen oft nicht mehr in der Lage sind, das dreigeschossige Heimatmuseum im ehemaligen Wiesentaler Rathaus zu besuchen“, sagte Hans-Peter Hiltwein. Einen Aufzug wünschte sich deshalb eine rüstige Seniorin. Für Aufsehen sorgte auch der in einem Wiesentaler Baggersee gefundene Backenzahn eines Mammuts. Die Fotos auf der Großleinwand zeigten die Wiesentaler Geschichte von der Frühzeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das in verschiedene Themenblöcke gegliederte Vorzeigemuseum des Wiesentaler Heimatvereins in der Kirchstraße wird am Sonntag, 24. November, von 14 Uhr bis 17 Uhr wieder einmal für die Bevölkerung geöffnet sein. „Dann wird auch erneut die Herstellung von Zigarren vorgeführt“, blickte Hans-Peter Hiltwein voraus. Ob dann der Dachmaddl zum Einsatz kommt, ist allerdings eher ungewiss. Schließlich versteht man darunter minderwertigen Tabak, der früher für den Eigengebrauch benutzt wurde. klu
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.