Neuer Verein:
Waghäuseler Hilfe für Waisenhaus

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Waghäusel.
In der Stadt Waghäusel gibt es einen neuen Verein: „Uganda-Lebenshaus-Projekthilfe“. Zu der Initiative äußert sich Vorstandsmitglied Jürgen Mayer aus Wiesental:
Beginnen wir mit einem Erlebnis?
Mayer: Erlebnisse gibt es zuhauf. Der kleine schmächtige Philipp war das erste Kind im „Lebenshaus“. Damals stand erst der Rohbau. Nachts legte ihn - in Lumpen eingewickelt und mit zusammengebundenen Füßchen - jemand vor die Tür. Immer wieder werden Säuglinge und Kleinkinder im unterschiedlichen Alter irgendwo „abgelegt“.
Um was geht es den Vereinsmitgliedern genau?
Mayer: Wir leisten vielfältige aktive Hilfe für ein bereits existierendes Waisenhaus. Nach einer Anfangsphase geht es nun darum, das Projekt auf sichere Beine zu stellen und das „Lebenshaus“ in die Selbstständigkeit zu führen. Dazu braucht es die Möglichkeit, eigene Fördergelder beantragen zu können, was vorher nicht der Fall war.
Welche konkreten Ziele hat sich der Verein gesteckt?
Mayer: Wir wollen versuchen, stückweit eine gewisse Eigenfinanzierung zu generieren. Oberstes Ziel ist und bleibt die Förderung des Lebenshauses und damit der Schutz von Halbwaisen, Waisenkinder und den vielen Kindern aus hilfsbedürftigen Familien. Dabei geht es um die wichtige Funktion als Zufluchtsort und Anlaufstelle für ratsuchende, schwache und kranke Menschen, auch für schwangere Frauen.
Gibt es schon erste Ideen für finanzielle Einnahmen?
Mayer: Ja. Durch rekrutierte Großspenden konnten wir in der Stadt Masaka ein Grundstück mit Baugenehmigung erwerben. Es besteht die Möglichkeit, dort Wohnblöcke mit mehreren Wohneinheiten zu errichten. Die Mieteinnahmen würden dann dem Lebenshaus zufließen und ein festes Einkommen garantieren. Ein großer Meilenstein wäre erreicht, wenn wir damit die Gehälter unserer Mitarbeiter im und fürs Lebenshaus decken und somit den Betrieb der Einrichtung aufrechterhalten könnten.
Gibt es eine Art Zwischenbilanz?
Mayer: Die Zahlen dürften überraschen. Über 120 Kleinkinder sind im Lebenshaus bereits aufgenommen, die dort Rettung und auch Aufbauhilfe erfahren. Mehr als 300 Kinder aus dem Umfeld bekommen überlebenswichtige Unterstützung, 70 Kindern können die Schule besuchen, für sie kann der ugandische Bildungsweg ermöglicht werden. Ständig werden Kinder regelrecht aufgefangen, die ohne unsere Hilfe nicht überlebensfähig wären. Mit dem Lebenshaus soll möglichst vielen Hilfsbedürftigen eine lebenswürdige Zukunft ermöglicht werden.
Wie lautet euer Leitbild?
Mayer: Wurzeln zum Wachsen und Flügel zum Fliegen, so lautet das Leitbild für die pädagogische Arbeit im Lebenshaus. Kinder sind einfach da, funktionieren und parieren, ohne wirklich beachtet zu werden - das ist leider oft der Normalzustand in armen Familien. Die Konsequenzen sind Dauerschäden und eine eingeschränkte Entwicklung. Hier liegt der Ansatz des Lebenshauses zu einer nachhaltigen Veränderung.
Haben Sie ein konkretes Beispiel für die Not vor Ort?
Mayer: In einem Bericht über die dortigen Verhältnisse heißt es: In den ländlichen Gebieten Ugandas begeben sich hochschwangere Mütter zu Fuß auf dem Weg zum Krankenhaus oder zu primitiven Entbindungsstationen, da sie kein Auto besitzen und sich weder Bus noch Taxi leisten können.
Oft laufen die noch jungen und unerfahrenen Mütter viel zu spät los (bis zu 40 Kilometer bis zum nächsten Krankenhaus in Villa Maria oder Masaka). Sie sind zum Teil mehrere Tage unterwegs, weshalb das Kind nicht selten auf dem Weg, mitten auf der Straße, zur Welt kommt, wo die Mutter völlig auf sich gestellt ist und keinerlei medizinische Versorgung erfährt.

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Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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