Verein für Geschichte und Kultur der Heimat
80. Jahrestag - Bombenangriff auf Waldfischbach im 2. Weltkrieg
Am 5. Dezember 1944 wurde die Gemeinde Waldfischbach von einem verheerenden Bombenangriff erschüttert, der das Leben vieler Menschen für immer veränderte. Gegen 15:30 Uhr griffen alliierte Flugzeuge den Ortskern an. Die Bomben trafen vor allem die Kirchstraße und umliegende Bereiche, wodurch erhebliche Zerstörungen angerichtet wurden. Ziel des Angriffs war es vermutlich, die deutschen Truppenbewegungen in der Region zu behindern.
Die Folgen waren dramatisch: 15 Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und Männer, sowie mehrere Soldaten, die sich auf der Durchfahrt befanden, verloren ihr Leben. Viele Gebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt, Brände brachen aus, und die Straßen waren mit Trümmern bedeckt. Augenzeugen berichteten später von Panik, Schrecken und verzweifelten Bemühungen, Verletzte zu retten und die Schäden zu bewältigen. Der Angriff traf die Gemeinde unvorbereitet und hinterließ bei den Überlebenden tiefe seelische Wunden.
Die Bombardierung war Teil einer großangelegten alliierten Offensive im Rahmen der Kämpfe an der Westfront. Die strategischen Angriffe sollten den Vormarsch der Alliierten unterstützen und den deutschen Widerstand schwächen. Für die Menschen in Waldfischbach bedeutete dies jedoch den Verlust von Angehörigen, Nachbarn und ihrem Zuhause.
Am 7. Dezember 1944 fand eine Trauerfeier für die Opfer des Angriffs statt. Diese wurde in der Schuhfabrik Libelle in der Friedhofstraße abgehalten, da viele Gebäude in der Gemeinde zerstört oder unbenutzbar waren. Die Bevölkerung versammelte sich, um gemeinsam Abschied zu nehmen und Trost zu suchen. Der Angriff und seine Folgen hinterließen bleibende Spuren in der Geschichte und im Gedächtnis der Gemeinde.
Noch heute ist der Bombenangriff ein symbolträchtiges Ereignis für die Schrecken des Krieges und ein Mahnmal für die Bedeutung des Friedens. 80 Jahre später erinnern wir uns an die Opfer und die Tragödien, die diese dunkle Zeit mit sich brachte.
Autor:Andreas Peiser aus Waldfischbach-Burgalben |
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