Party für ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte
„Einfach mal Danke sagen!“
Frankenthal. Christian Baldauf, Vorsitzender der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag und Abgeordneter für Frankenthal, und Torbjörn Kartes, Bundestagsabgeordneter für Ludwigshafen, Frankenthal und den Rhein-Pfalz-Kreis, haben am 11. August Rettungs- und Einsatzkräfte aus der Region in die Lambsheimer Beachbar zur „Blaulichtparty“ eingeladen. „Wir wollten allen, die sich ehren- oder hauptamtlich für andere einbringen, einfach mal Danke sagen“, erklären sie. „Denn das, was sie leisten, verdient unseren allergrößten Respekt.“ Dabei waren rund 30 Polizisten, Feuerwehrleute und Lebensretter vom DLRG sowie von den Maltesern.
„Das war ein guter Anlass, um mit Polizei, Feuerwehr und Rettern gleichzeitig ins Gespräch zu kommen“, führt Baldauf aus. „Manches, was die einen bewegt, betrifft auch die anderen!“ So wird von mehreren Seiten berichtet, dass die Anzahl der tätlichen Übergriffe und Beleidigungen steigt. „Allein im Bereich der Inspektion Frankenthal wurden letztes Jahr rund 68 solcher Fälle gegenüber der Polizei verzeichnet“, so Kartes. „Auch aus diesem Grund beteiligen wir uns an der Kampagne des Bundesinnenministeriums ’Stark für Dich’, die für mehr Wertschätzung gegenüber den Rettern und Helfern wirbt.“
Zu Beginn des Jahres hat Kartes Polizei, Rettungsdienst und die Berufsfeuerwehr einen Tag bei der Arbeit begleitet. Bereits hier konnte er sich ein Bild von den Herausforderungen machen, die sich Rettungs- und Einsatzkräften täglich stellen. „In der Gesellschaft gibt es auf der einen Seite zunehmend breite Unterstützung und Anerkennung für Polizei, Feuerwehr und Sanitäter. Gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite aber immer wieder Fälle von Pöbeleien, Handgreiflichkeiten und Gaffern, die ihnen ihre Arbeit erschweren.“
„Immer häufiger berichten Rettungskräfte zudem, dass sie zu Einsätzen gerufen werden, die nicht in ihre Zuständigkeit fallen“, erklärt Kartes. „Dadurch steigt ihre Arbeitsbelastung enorm und für tatsächliche Notfalleinsätze sind sie dann nicht verfügbar. Auch vor diesem Hintergrund hat der Bundesgesundheitsminister einen Entwurf für das Terminservice- und Versorgungsgesetz vorgelegt, das auf eine bessere Patientensteuerung durch die Terminservicestellen zielt. Geschultes Personal soll hier Anrufer dann entsprechend ihrer Beschwerden an niedergelassene Ärzte, eine Bereitschaftsdienstpraxis oder die Notfallambulanz weiterleiten.
Es soll zudem eine bundeseinheitliche Not- und Bereitschaftsdienstnummer geben, die rund um die Uhr erreichbar ist, und über die Patientenströme in Akutsituationen am Wochenende oder nachts besser gesteuert werden können.“
„Polizisten berichten uns von Dienstwagen ohne fest installierte Navigationssysteme. Die technische Ausrüstung der Polizei lässt insgesamt zu wünschen übrig“, so Baldauf. „Der digitale Fortschritt muss endlich auch bei der Blaulichtfamilie ankommen! So könnte es längst spezielle Lesegeräte geben, mit denen Personalausweise bei Personenkontrollen schnell gescannt und geprüft werden können. Hier ist das Land in der Pflicht, mehr in die Ausrüstung – und somit auch in die Sicherheit – von Polizei, Feuerwehr und Sanitätern zu investieren!“ sis/ps
Autor:Sibylle Schwertner aus Frankenthal |
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