15 Katzen aus einem erneuertem Animal Hoarding-Fall
Im Tierheim war die Hölle los!
Tiernotaufnahmestation. Eigentlich sollte es zwischen den Jahren ja recht ruhig in einem Tierheim sein, denn es findet keine Tiervermittlung statt. Sinn und Zweck ist natürlich, dass keine Tiere unüberlegt unter dem Weihnachtsbaum laden sollen, quasi als „Notgeschenk“, weil einem nichts anderes eingefallen ist. Von dieser Ruhe konnten die Frankenthaler Tierschützer zu diesem Jahreswechsel nur träumen. Denn, so berichtet Simone Jurijiw, in der Tiernotaufnahme „war die Hölle los!“ Es gab einen wahren Tierkindersegen, obwohl man den in einem Tierheim natürlich gar nicht brauchen kann. Eine Katze aus einem neuen Animal Hoarding-Fall brachte ihre Babys zur Welt. Und eine aus Sarajevo übernommene Dackel-Mischlingshündin bekam ebenfalls drei richtig große Hundebabys. Chrissy, so haben die Tierschützer die Hündin genannt, wurde in Bosnien auf der Straße ausgesetzt, zum Glück aber von Tierschützern gefunden, die sie nicht ins dortige Tierheim gebracht haben. „Leider sind Tierheime in östlichen Ländern nicht mit unseren vergleichbar“, erläutert Simone Jurijiw. „Die Tiere bekommen unregelmäßig zu essen, eine Tierarztversorgung ist auch nicht wirklich gegeben und es ist auch gut möglich, dass die Tiere nach kurzer Zeit eingeschläfert werden.“ Chrissy hatte Glück. Die kleine Dackel-Pekinesen-Damen konnte ihre drei Jungen in sicherer Umgebung in Frankenthal zur Welt bringen. Zu vermitteln sind die vier natürlich noch nicht.
Außerdem musste eine in Mörsch gefundene getigerte Katze und ein ebenfalls gefundener Britisch Kurzhaar-Kater sowie drei Kaninchen aufgenommen werden.
Wie bereits erwähnt gab es auch wieder einen Animal Hoarding-Fall. 15 Wohnungskatzen konnten aus unerträglichen Zuständen befreit werden und stehen jetzt zur Vermittlung. Darüber hinaus kamen drei Mini-Schweine ebenfalls aus einer Sicherstellung in die Station. Und obendrein kam der schwarze Kater Marley aus der Vermittlung zurück. Es war also einiges los im Frankenthaler Tierheim. Nach den Feiertagen konnten dann endlich wieder Tiere die Station verlassen, sechs Meerschweinchen, drei Kaninchen und vier Katzen haben ein neues Zuhause gefunden.
Aktuell betreuen die Tierschützer fünf Hunde, 32 Katzen, acht Kaninchen, 15 Meerschweinchen und drei Chinchillas.
Wer sich für eines der zu vermittelnden Tiere interessiert, kann sich mit der Tiernotaufnahmestation, Friedrich-Ebert-Straße 12, Telefon 06233 28485, in Verbindung setzen.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.frankenthaler-tierschutzverein.de. sis
Autor:Sibylle Schwertner aus Frankenthal |
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