Tag der Heimat des BdV Rheinland-Pfalz
Europa ist unsere Zukunft

 Trachtengruppen umrahmten das Programm des Tags der Heimat.  Fotos (3): ps
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Haßloch. Aus nah und fern waren die Besucher zahlreich zur zentralen Veranstaltung zum Tag der Heimat des BdV Rheinland-Pfalz nach Haßloch/Pfalz gekommen: Eine beeindruckende Demonstration vor allem auch für die Bedeutung der Vertriebenenverbands, der seit mehr als 70 Jahren die Interessen der Heimatvertriebenen, Spätaussiedler und deren Nachkommen vertritt. Die Donaudeutsche Landsmannschaft Haßloch war in diesem Jahr ausrichtender Verband.
Der Landesvorsitzende Tobias Meyer konnte neben den Ehrengästen, dem ungarischen Botschafter Dr. Peter Györkös und dem früheren Ministerpräsidenten Prof. Dr. Bernhard Vogel, auch viele Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie den Landrat des Kreises Bad Dürkheim, Hans-Ulrich Ihlenfeld, begrüßen. Zudem waren zahlreiche Vertreter der Landsmannschaften vor Ort, das Programm wurde von Tanzdarbietungen aus der Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland untermalt.
In seiner Ansprache verwies Meyer auf die erreichten Entschädigungen für ehemalige Zwangsarbeiter: Hier sei Eile geboten, so Meyer, denn viele, die Leid erdulden mussten, seien in fortgeschrittenem Alter. Hinsichtlich der Rentenproblematik bei Spätaussiedlern schwörte der Landesvorsitzende die Anwesenden auf die gemeinsame Position des Vertriebenenverbands ein – es bedürfe hier einer Neuregelung und man danke dem Freistaat Bayern für die entsprechende Initiative im Bundesrat.
Meyer betonte, dass Vertreibung und Verschleppung in allen Facetten Unrecht und Verbrechen sei. Die Vertriebenen eine die Erkenntnis, dass „totalitaristische Systeme solche Untaten erst ermöglicht haben und das Heil der Vertriebenen und Ihrer Nachkommen in der freiheitlich demokratischen Grundordnung und in einem Europa des Friedens und der Freiheit liegt“, so Meyer.
Dr. Peter Györkös, Botschafter der Republik Ungarn in Deutschland, betonte die enge Verbundenheit zwischen seinem Heimatland und der Bundesrepublik. Er sparte dabei auch die schwierigen Phasen der gemeinsamen Geschichte nicht aus, benannte die Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung nach 1945 – auch aus Ungarn – als Unrecht und betonte die Verdienste Ungarns für die deutsche und europäische Einheit.
Die enge Verbundenheit zwischen beiden Staaten habe auch den Aufbau der postkommunistischen Gesellschaft in Ungarn nach 1990 maßgeblich mitgeprägt.
Ministerpräsident a.D. Vogel würdigte die Rolle der Vertriebenen für den Aufbau der Bundesrepublik nach 1945 und zollte ihnen Respekt für den steten Blick nach vorne. Er betonte dabei auch die besondere Rolle der Vertriebenen für ein vereintes und friedliches Europa. Auch wenn Europa derzeit nicht in bester Verfassung sei, so Vogel, lohne sich der Einsatz umso mehr. Er rief dazu auf sich für die Gemeinschaft zu engagieren, statt zu jammern die Ärmel hochzukrempeln und Verantwortung zu übernehmen. ps

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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