Am Haßlocher Rathaus wird die Fahne gehisst
Frei leben – ohne Gewalt
Haßloch. Am 25. November ist weltweit der „Tag gegen Gewalt an Frauen“ und in vielen Städten und Gemeinden finden wieder Aktionen statt, die auf dieses Thema aufmerksam machen und entsprechend sensibilisieren. „Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt es in nahezu allen Gesellschaftsstrukturen. Oftmals wird es aber verharmlost oder ignoriert“, so die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Haßloch, Christine Steinmetz. Rund um den 25. November setzt Terre des Femmes daher mit der Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ ein weithin sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen. Auch am Haßlocher Rathaus wird die Fahne gehisst, um die Aktion zu unterstützen.
Christine Steinmetz wird am Nachmittag des 25. Novembers gemeinsam mit Vertretern aus Verwaltung und Politik die Fahne am Haßlocher Rathaus hissen und zusätzlich zwischen 13 und 15 Uhr mit einem Infostand vor dem Rathaus vertreten sein. An dem Stand möchte sie auf das deutschlandweit agierende Hilfetelefon aufmerksam machen, das rund um die Uhr als eine mögliche Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, erreichbar ist. Daher ist es ihr ein Anliegen auf das Hilfetelefon (erreichbar unter 08000 116016) sowie weitere Angebote aufmerksam zu machen. Es sei wichtig, das Schweigen zu brechen, um aufzuzeigen, dass betroffene Frauen nicht alleine sind.
„Viele wissen vielleicht nicht, dass Gewalt bereits mit der alltäglichen Anmache, mit frauenfeindlicher Sprache, Witzen und Beschimpfungen beginnt. Aber auch bei Situationen, in denen Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu entgehen, handelt es sich um eine Form von Gewalt“, erklärt Steinmetz. Ein weiterer Aspekt sei das Thema der häuslichen Gewalt, die öfter vorkomme, als viele denken. „Gerade in der Corona-Zeit können Ängste und Unsicherheiten dazu führen, dass häusliche Gewalt in der Partnerschaft oder in Familien zunimmt“, so Steinmetz weiter. Daher wird sie neben dem Infostand vorm Rathaus schon am Vormittag im Ortszentrum unterwegs sein und mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ für das Hilfetelefon werben. ros
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.