Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen
Frei leben - ohne Gewalt
Haßloch. Der internationale „Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen“ ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er wird jedes Jahr am 25. November begangen. „Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt es in nahezu allen Gesellschaftsstrukturen. Oftmals wird es aber verharmlost oder ignoriert“, so die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Haßloch, Christine Meyer. Rund um den 25. November wird daher mit der Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ ein weithin sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen gesetzt. Auch am Haßlocher Rathaus wird die Fahne gehisst, um die Aktion zu unterstützen.
„Sagen auch Sie Stopp zu Gewalt gegen Frauen“, fordert Christine Meyer und bittet um Unterstützung der UN-Kampagne „Orange The World“, die sich an den 25. November anschließt und bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, andauert. Deutschlandweit sind in diesem Zeitraum verschiedene Aktionen geplant. Die Haßlocher Gleichstellungsbeauftragte ruft die Bürger *innen in Haßloch dazu auf, sich an der folgenden Aktion zu beteiligen: Orange leuchtende Lichter im Fenster sollen weithin ein sichtbares Zeichen setzen. „Ich würde mir wünschen, wenn möglichst viele ein orangenes Licht ins Fenster stellen, um von ihrem Fenster aus auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen“, so Meyer. Falls keine orangenen Kerzen oder Lichter zur Verfügung stehen, lässt sich mithilfe eines alten Marmeladenglases, Kleister, orangem Krepppapier oder Servietten und einem Teelicht ein Windlicht basteln, das entsprechend platziert werden kann.
„Viele wissen vielleicht nicht, dass Gewalt bereits mit der alltäglichen Anmache, mit frauenfeindlicher Sprache, Witzen und Beschimpfungen beginnt. Aber auch bei Situationen, in denen Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu entgehen, handelt es sich um eine Form von Gewalt“, erklärt Meyer. Und das seien keine Einzelfälle. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Eine erste Anlaufstelle für betroffene Frauen ist das deutschlandweit agierende Hilfetelefon, das rund um die Uhr als eine mögliche Anlaufstelle für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, erreichbar ist. Das Hilfetelefon ist unter 08000 116016 erreichbar. ros
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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