Haßlocher Soldaten im Zweiten Weltkrieg
Neues Heimatblatt
Haßloch. Für heimattreue Haßlocher eignen sich die Heimatblätter von dem Heimatforscher Dr. Wolfgang Hubach und seinem engen Mitarbeiterteam mit Günter Ohler und Ursula Müller sowie weiteren Autoren ideal für den Gabentisch unter dem Weihnachtsbaum. Herausgegeben werden diese interessanten Betrachtungen vom Heimatmuseum, dem Leiter Alfons Ruf, unterstützt von der Gemeinde Haßloch. Die neuerschienene Ausgabe steht unter dem Titel „Haßlocher Soldaten im Zweite Weltkrieg, Teil 4“. Die Mitarbeiter in diesem Heft sind Dr. Wolfgang Hubach, Friedrich Kissel, Elsa Lind, Ursula Müller, Günter Ohler und Beate Vonbach. Der bekannte Haßlocher Friedrich Kissel verstarb 2015 im Alter von 99 Jahren. Er hatte aus seiner Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg wichtige Aufzeichnungen hinterlassen, die Dr. Wolfgang Hubach in mühsamer Recherche erweiterte, daraus ergab sich eine umfassende Betrachtung der Erinnerungen an die Kriegszeit des Haßlochers.
Zwei weitere Schicksale aus dieser Epoche sind zum einen die Überlieferungen von Georg Brengel, der von den Haßlochern nur „Eisschorsch“ genannt wurde, da er für die Firma Handrich arbeitete,die in dem „Eiskeller“ das dort gefertigte Stangeneis ausfuhr. Er wurde noch mit vierzig Jahren eingezogen und in einem Gefangenenlager als Wachmann eingesetzt. Da er einen Sprachfehler hatte und nicht rechtzeitig „Halt! Oder ich schieße!“ gerufen hatte, wurde er erschossen.
Berichtet wird auch von Hermann Lind, der noch zu Ende des Krieges auf dem Rückzug von Kroatien gefallen ist. Fotos von der durch Bomben zerstörten „Hindenburgstraße“, dem Eiskeller in der Rennbahnstraße oder das Öffnen der Eisdecke im Rehbach sind weitere Hingucker. Berichte zeigen aber das ganze Bild der Grausamkeiten eines Krieges: Wie den Flüchtlingstreck aus Ostpreußen in Schnee und Eis, Teile der Bevölkerung versuchten, den Russen auf diesen Gewaltmärschen zu entkommen, oder die Verhaftung des Großadmirals Dönitz zu Kriegsende durch die Alliierten. Das 94 Seiten starke Heft ist auch als eine wichtige Informationsquelle für die Nachkriegsgeneration und somit für alle Generationen zu empfehlen.
Da das Heimatmuseum wegen der Pandemie geschlossen ist, können die Exemplare unter den Telefonnummern 06324 1291 und -5648 bestellt werden. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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