Gottesdienst am Sonntag mit Kirchenpräsident Schad
„61. Brot für die Welt“-Aktion wird am 1. Advent in Kusel gestartet
Von Horst Cloß
Kusel.Unter dem Motto „Hunger nach Gerechtigkeit“ wird am Sonntag, 1. Dezember (1. Advent) die 61. „Brot für die Welt“- Aktion gestartet. Und zwar im Gottesdienst in der protestantischen Kirche Kusel. Damit wird gleichzeitig die neue Spendenaktion eröffnet. Die Predigt hält Kirchenpräsident Christian Schad.
„Als Brot für die Welt vor 60 Jahren an den Start ging, war es der Hunger nach Brot, der die Hilfsaktion geprägt hat. Heute kommt der Hunger nach Gerechtigkeit dazu. Neben der Überwindung von Hunger und Armut setzt sich die evangelische Hilfsaktion für Bildung, Gesundheit, den Erhalt der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte ein. Wir haben Beachtliches erreicht, dennoch bleibt viel zu tun: Jeder neunte Mensch hungert, Millionen leben in Armut, zahllose Männer, Frauen und Kinder werden verfolgt, gedemütigt oder ausgegrenzt. Kriege, Konflikte und der Klimawandel verschärfen die Not“, sagt Christian Schad, Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz.
„Brot für die Welt hat eine lange Tradition, die wollen wir auch fortführen“, so der Kirchenpräsident weiter.
Die Menschen in der Pfalz und der Saarpfalz hätten im vergangenen Jahr 1.041.172 Euro für Brot für die Welt gespendet. In dieser Summe sind Kollekten und Spenden, die in Kirchengemeinden gesammelt wurden, sowie direkte Überweisungen an das evangelische Hilfswerk zusammengefasst.
Spendenaufkommen stabil
Das Spendenaufkommen bewege sich damit trotz eines leichten Rückgangs auf dem Niveau des Vorjahres (1.048.908 Euro) Euro). Für den Kirchenbezirk Kusel sei ein Spendenbetrag von 0,88 Euro pro Kirchenmitglied errechnet worden. Die Spenden und Kollekten seien das Fundament für die weltweiten Projekte gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit. „Diese Projekte ermöglichen Menschen ein Leben in Würde und helfen damit auch, Fluchtursachen wirksam zu bekämpfen“, sagt der Kirchenpräsident.
Das Grundprinzip der Arbeit von Brot für die Welt sei bis heute aktuell: Akute Not lindern, die Ursachen dieser Not beseitigen und partnerschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Menschen stark machen. Immer wieder sei Brot für die Welt auch Impulsgeber für einen nachhaltigen und gerechten Lebensstil gewesen.
Die thematische Bandbreite von Brot für die Welt spiegelt sich auch in den ausgewählten Projekten der 61. Aktion Brot für die Welt wider. Um fairen Handel geht es in dem Projekt „Mit Bio-Bananen aus der Armut“ (Peru). Das Thema Ernährungssicherung durch ökologische Anbaumethoden, innovative Bewässerungstechniken und Sortenvielfalt steht im Fokus des Projekts „Keine Angst mehr vor Hunger“ (Tansania). „Beistand für die Unberührbaren“ (Indien) ist ein Menschenrechtsprojekt. Das diesjährige Pfälzer Projekt – „Botschafter des Friedens“ (Armenien) – bringt junge Menschen aus verschiedenen Konfliktregionen des Kaukasus zusammen.
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet und feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen über 1.500 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern.
Im Gottesdienst am Sonntag wird Kirchenpräsident Christian Schad die Predigt halten. Weiterhin werden der Tanzkreis „Körper und Seele bewegen“ unter der Leitung von Pfarrerin Bettina Lukasczyk, die Jugendzentrale Kusel sowie der Projektchor der Dekanate Kusel und an Alsenz und Lauter mit Band mitwirken.
„Brot für die Welt“ läuft jeweils von Advent zu Advent.
Die Eröffnung im nächsten Jahr wird am 1. Advent in Speyer anstehen.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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