Mit Projekten „Hunger nach Gerechtigkeit“ nähergebracht
Aktion „Brot für die Welt“ wurde pfalzweit in Kusel eröffnet
Von Horst Cloß
Kusel. Seit 60 Jahren gibt es die Aktion „Brot für die Welt“. Jedes Jahr richtet ein Bezirk der Kirchengemeinden die Eröffnung der Aktion aus. In diesem Jahr wurde der Kirchenbezirk Kusel damit beauftragt. Im Gottesdienst am Sonntag eröffnete Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad von der Evangelischen Kirche der Pfalz die 61. Aktion. Gemeinsam mit Dekan Lars Stetzenbach, Pfarrerin Isabell Aulenbacher, dem Landespfarrer für Diakonie, Albrecht Bähr, der Abteilungsleiterin Diakonisches Profil und Pflege sowie Corinna Weissmann, Referentin für Ökumenische Diakonie, erfolgte der Einzug in die Kuseler Stadtkirche.
In einem Anspiel mit dem Titel „Waage der Gerechtigkeit“ brachten Jugendliche der Jugendzentrale Kusel mit Jugendreferentin Petra Seibert das Thema „Hunger nach Gerechtigkeit“ den Gottesdienstbesuchern näher. Sie hatten kürzlich in der Bäckerei Schäfer in Mühlbach eine Brotback-Aktion durchgeführt, die einen Erlös von 400 Euro eingebracht hatte. Veränderung bei der weltweiten Ungerechtigkeit könne es nur durch Teilung des Wohlstandes und der Schaffung von demokratischen Rechten auf der ganzen Welt geben.
„Nur, wo Frieden und Gerechtigkeit sich küssen, wie es im 85. Psalm heißt, nur wo aus Feinden Freunde werden, kann Ungleichheit überwunden und eine die Würde aller Menschen achtende Weltordnung etabliert werden“, sagte der Kirchenpräsident in seiner Predigt.
In diesem Sinn habe man ein Projekt als Pfälzer Schwerpunktprojekt gewählt, in dem es darum gehe, junge Menschen aus Konfliktregionen des Kaukasus zusammen zu bringen und durch Begegnung Vorurteile abzubauen und Versöhnung anzubahnen.
Hilfe zur Selbsthilfe zu geben sei die Grundlage der Aktion „Brot für die Welt“. Weiterhin gehöre die Stärkung von Bildung und Gesundheit dazu sowie der Erhalt der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte.
Pfarrerin Corinna Weissmann,
Referentin für Ökumenische Diakonie, stellte die vier Projekte von Brot für die Welt vor: Um fairen Handel geht es in dem Projekt „Mit Bio-Bananen aus der Armut“ (Peru).
Das Thema Ernährungssicherung durch ökologische Anbaumethoden, innovative Bewässerungstechniken und Sortenvielfalt steht im Fokus des Projekts „Keine Angst mehr vor Hunger“ (Tansania). „Beistand für die Unberührbaren“ (Indien) ist ein Menschenrechtsprojekt. Das Pfälzer Projekt – „Botschafter des Friedens“ (Armenien) – bringt junge Menschen aus verschiedenen Konfliktregionen des Kaukasus zusammen. Mitwirkende im Gottesdienst waren zudem der Tanzkreis „Körper und Seele bewegen“, der Projektchor der Dekanate Kusel und an Alsenz und Lauter .
Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Bezirkskantor Tobias Markutzik.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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