Wie steht es mit dem Impfstoff?
Kommt eine dritte Welle?
Von Horst Cloß
Kreis Kusel.Seit rund einem Jahr beherrscht das Thema „Corona“ das Weltgeschehen. Und der erste Lockdown wurde dann in Deutschland am 22. März erlassen. Damals herrschte noch weitgehend die Vorstellung, dass damit die Pandemie wohl auch zu ihrem Ende komme. Dass diese Erwartungshaltung falsch war, wissen wir heute.
Diejenigen, die nicht glauben wollten, dass Corona eine Pandemie ist, müssen sich heute - nach dem zweiten Lockdown - so langsam eingestehen, dass sie nicht nur falsche Vorstellungen von der Pandemie hatten, sondern sie damit sich und ihren Mitmenschen massiv geschadet haben.
Damit sind in erster Linie die Maskenverweigerer, Nichtab-standhalter und in besonderem Maße die sogenannten „Querdenker“ gemeint. „Querdenken“ beinhaltet das Wort „Denken“. Diese Fähigkeit fehlt denjenigen Menschen, die sich zu dieser Gruppe zählen ebenso wie denen, die sich nur „dranhängen“.
Die konsequente Beachtung der erlassenen Hygiene-Richtlinien dagegen durch die überwiegende Zahl von Bürgerinnen und Bürgern hatte Mut gemacht. Und im Frühsommer entwickelten sich die Zahlen der Neuinfektionen auch in die positive Richtung. Doch der Reiseverkehr in der Ferienzeit hat die positive Entwicklung wieder umgekehrt, weil ein Teil der Menschen in Risikogebiete gefahren ist und dort die AHA-Regeln nicht mehr beachtet hat.
Und spätestens im Herbst zeigte sich das Ergebnis: Rasant ansteigende Infektionszahlen, kombiniert mit den neuartigen Mutanten, haben die Erfolge der Anfangszeit zunichte gemacht.
Waren die Vorstellungen auf ein zumindest teilweise Ende der Pandemie auch an die Impfung gekoppelt, so hat sich mittlerweile eine Ernüchterung eingestellt, nachdem bekannt wurde, dass mit den Bestellungen zulange gewartet wurde, aktuell nicht genügend Impfstoff verfügbar sei.
Liegen die Fehler bei der EU oder gibt es Versäumnisse beim deutschen Gesundheitsminister?
Deutschland war zu Beginn der Pandemie gut aufgestellt, das stellten Politiker immer wieder in den Vordergrund.
Dies jetzt zu behaupten, ist wohl verfehlt. Jetzt geht es wohl mehr um Schadensbegrenzung. Das „Schwarze-Peter-Spiel“ hilft nicht weiter.
Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf die Wirtschaft, insbesondere die kleineren Geschäfte, die Gastronomiebetriebe, aber auch Künstler und Vereine - Sport und Kultur - in ländlichen Regionen, dürften verheerend sein.
Wissenschaft und Politik sind gefordert, Ideen und Vorschläge zu präsentieren, die Perspektiven aufzeigen, damit es wieder eine gute Zukunft geben kann. Die Maßnahmen waren richtig, nur kamen einige davon wohl zu spät.
Eine eventuelle 3. Welle muss verhindert werden .
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.