Ministerpräsidentin Malu Dreyer: "Ehrenamt ist unverzichtbar"

Malu Dreyer und Dr. Oliver Kusch zeichnen Heidi Hoos als dienstälteste Startpatin in Wolfstein aus | Foto: Horst Cloß
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Von Horst Cloß

Kreis Kusel. Ihre „12. Im Land daheim-Tour“ führte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in den Landkreis Kusel. Zweck ihrer Rundreise war, sich mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Trägern ehrenamtlicher Aufgaben über deren Engagement zu informieren. Ihrerseits war damit auch die Absicht verbunden, die „Ehrenamtler“ auf Möglichkeiten hinzuweisen, wie sie von der Landesregierung dabei unterstützt werden können. Sie besuchte Einrichtungen, Vereine und Initiativen, die Vorbildcharakter haben, aber auch ehrenamtlich tätige Organisationen und Projekte, die vor besonderen Herausforderungen stehen oder innovativ sind. Die Förderung von Ehrenamt und Bürgerengagement habe seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der Politik der Landesregierung. Fünf Stationen in allen drei Verbandsgemeinden standen dabei auf ihrem Programm.„Ehrenamtliches Engagement leistet einen unschätzbar wichtigen Dienst für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Das Ehrenamt ist als Kern der demokratischen und solidarischen Gesellschaft eine tragende Säule des gesellschaftlichen Miteinanders“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Startpatin ausgezeichnet

Zu Beginn ihrer Ehrenamtsreise besuchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Verein Startpaten Kreis Kusel e.V. in Wolfstein. Der Verein wurde 2007 in Kusel durch den heutigen Landtagsabgeordneten Dr. Oliver Kusch gegründet, um Eltern und Kinder bereits vor der Geburt und bis zum vollendeten dritten Lebensjahr durch ehrenamtliche Startpaten zu begleiten. Die Familien werden durch ehrenamtlich Engagierte, sogenannte Startpaten, für Kinder bis zu drei Jahren unterstützt. Malu Dreyer war von der Begeisterung, mit der die Damen diese Arbeit verrichten, angenehm angetan. Mehrere Startpaten schilderten ihre Arbeit in Familien, um diese und vor allen Dingen die Kinder zu unterstützen. Die Bezeichnung „Oma“ kam gleich mehrfach vor. In diesem Moment verwies Malu Dreyer darauf, dass sie ebenfalls Oma sei.
Anschließend war sie zu Gast bei der Partnerschaft für Demokratie. In diesen Partnerschaften, die im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ gefördert werden, entwickeln Verantwortliche aus kommunaler Politik und Verwaltung sowie ehrenamtlich Engagierte lokale Konzepte für ein tolerantes Zusammenleben. „Bei den Partnerschaften ist erkennbar, dass unsere Demokratie Menschen braucht, die demokratische Kultur vor Ort leben und sie gestalten“, betonte die Ministerpräsidentin. Danach wurde der Landkreis Kusel in das Bündnis „Demokratie gewinnt!“ – als erster Landkreis – aufgenommen.

Ehrenamtskarte für Kusel

Vertragsunterzeichnung : Dr. Stefan Spitzer und Ministerpräsidentin Malu Dreyer freuen sich über das 143. Mitglied unter den Verbandsgemeinden bei der Ehrenamtskarte.  | Foto: Horst Cloß
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Am Nachmittag unterzeichnete die Ministerpräsidentin gemeinsam mit Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer eine Vereinbarung zur Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, die jetzt 143. Kommune im Land ist. Damit beteiligt sich der komplette Landkreis Kusel an der landesweiten Ehrenamtskarte. Der Kreis als Institution werde jetzt nachziehen und selbst beitreten.
Im Anschluss informierte sich die Ministerpräsidentin in Quirnbach über das „Netzwerk für das Alter“. „Es ist beeindruckend, was die Ehrenamtlichen hier auf die Beine stellen. Auch für die Landesregierung steht die Prävention und die Förderung von gesundheitsbezogener Selbsthilfe und Ehrenamt weiterhin im Fokus“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor. Die Kooperationspartner arbeiten im Netzwerk eng zusammen, um gemeinsam die Lebensqualität von hochbetagten und pflegebedürftigen Menschen sowie ihre Teilhabe an der Gemeinschaft zu verbessern. Das Netzwerk bietet Präsenzveranstaltungen im September im „Haus im Glantal“ in Altenglan an. Weitere Termine folgen, Info und Anmeldung unter netzwerk-alter@kv-kus.de
Den Abschluss der Ehrenamtsreise der Ministerpräsidentin bildete ein Bürgerempfang auf der Burg Lichtenberg , zu dem Ehrenamtliche eingeladen waren, der Ministerpräsidentin Fragen zu stellen und mit ihr über ihre Anliegen zu diskutieren. „Rheinland-Pfalz ist Ehrenamtsland!“, betonte die Ministerpräsidentin. Rund 42 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden, in Initiativen oder Projekten. Auch die Anzahl der Vereine wächst stetig.
Rheinland-Pfalz zählte 2019 die stolze Zahl von 38.592 Vereinen – auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen aktuell zehn Vereine.

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Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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