Ohne Ehrenamtliche geht es nicht
TuS Mühlbach feiert 100. Geburtstag
Von Anja Stemler
Mühlbach. Mit einem tollen sportlichen Programm feierte bzw. feiert der TuS Mühlbach seinen 100. Geburtstag nach. Da dies im letzten Jahr coronabedingt leider nicht möglich war, wurde dieses Jahr richtig Gas gegeben.
100 Jahre, das ist schon eine stolze Leistung. Jessica Steuer, im Vorstand des TuS Mühlbach und hier für die Organisation und Finanzen zuständig, begrüßte am vergangenen Sonntag die Gäste im Sportheim zum Festakt.
Im Anschluss gab sie einen kurzen Einblick in die Vereinsgeschichte.
Im Jahre 1921 wurde der Turnverein gegründet, 1927 gesellte sich der Arbeitersportverein hinzu. Der Erwerb des Grundstücks in den Hanfwiesen passierte im Jahre 1929. 1931 hatte der Verein bereits vier aktive Fußballmannschaften. Bis zum Anfang des Zweiten Weltkrieges spielten sie in der Kreisklasse 2 des Kreises Kusel.
1940 erloschen die Aktivitäten des Vereins. Im Jahre 1945 wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen.
Bei der Wiederbegründungsversammlung am 28. Februar 1946 wurde dann aus dem Turnverein 1921, der Sportverein. Erst nach Ende des Turnverbotes erhielt der Verein seinen heutigen Namen.
Im Jahre 2017 kam es zur Gründung einer Spielgemeinschaft mit dem SV Neunkirchen. Die SG Mühlbach/Neunkirchen entstand.
Aktuell spielt die SG Mühlbach/Neunkirchen in der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern - Gruppe A - und hat gute Voraussetzungen, den Klassenerhalt zu schaffen.
Verschiedene hochklassige Vereine haben schon in Mühlbach ihr Training absolviert, darunter Hertha BSC, MSV Duisburg, Kickers Offenbach, St. Pauli und die Nationalmannschaft Weißrussland.
Ein ganz besonderes Highlight, beim dem mehr als 3.000 Zuschauer anwesend waren, war das Freundschaftsspiel mit der japanischen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl aus den Kreis Kusel am 11. August 1966.
Im Anschluss an den Überblick zur Vereinsgeschichte nutzte der Verein den feierlichen Rahmen um zwei Mitglieder besonderes zu ehren. Dieter Nicklas wurde für seine besonderen Verdienste im Verein und Klaus Latterner für seine Arbeit beim Erstellen der Vereinshistorie zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Klaus Latterner hat mit unermüdlichem Einsatz am Ende eine fast 70-seitige Chronik verfasst. Hilfreich zur Seite standen ihm dabei Dietmar Ohler und Thomas Derst.
Zum 100. + 1 Geburtstag gratulierten neben Landrat Otto Rubly, Xaver Jung für die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, Hans-Jörg Hoch vom Südwestdeutschen Fußballverband, Stefan Göttel vom Sportbund Pfalz, Andreas Leyser für die JSG Mittleres Glantal auch benachbarte Sportvereine und Ortsgemeinden.
Alle waren sich in ihren Reden einig, dass die Bedeutung von Vereinen im gesellschaftlichen Leben groß sei und auch die Jugendarbeit eine sehr wichtige Rolle spiele. Ebenso wurde die Wichtigkeit des Ehrenamtes hervorgehoben. Denn ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfern würden die Vereine über die Zeit nicht bestehen bleiben können.
Gegen Ende des Festaktes trat Hartmut Emrich vor die Gäste. Im Gepäck hatte er ein ganz besonderes Geschenk. Sein Vater fungierte im Jahre 1966 bei dem Freundschaftsspiel der japanischen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl aus dem Kreis Kusel als Schiedsrichter. Hartmut Emrich nahm damals als Junge den Spielball mit nach Hause. Über ein halbes Jahrhundert habe er den Ball gut behütete, ja ihn wie ein „rohes Ei“ behandelt, so Emrich. Nun nutzte er das Jubiläum um den Spielball wieder nach Hause zu bringen.
Jessica Steuer bedankte sich für das tolle Geschenk und versprach, dass der Ball im Sportheim einen Ehrenplatz erhalten werde.
Im Anschluss an den Festakt gab es einen zünftigen Frühschoppen, bei dem die Laabtaler Musikanten aus St. Ingbert aufspielten.
In der Zeit vom 8. bis zum 10. Juli steht der Jugendfußball ganz hoch im Kurs. Dann wird das traditionelle Helmut-Stuber-Gedächtnisturnier ausgetragen.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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