Seminar auf Burg Lichtenberg
„Vertiefende Familienforschung“

der Teilnehmer beim Abschluss der Veranstaltung im Auswanderermuseum Oberalben Foto: Jürgen Hennchen
  • der Teilnehmer beim Abschluss der Veranstaltung im Auswanderermuseum Oberalben Foto: Jürgen Hennchen
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Burg Lichtenberg. Es gibt seit 30 Jahren das Seminar „Vertiefende Familienforschung“, das – bis auf eine Ausnahme – bisher in jedem Jahr an einem Ort nahe, auf jeden Fall nicht unweit der Nahe stattgefunden hat. Bis vor zwei Jahren auf Schloss Daun bei Kirn, letztes Jahr auf der Ebernburg und dieses Jahr auf Burg Lichtenberg nördlich von Kusel.
30 Teilnehmer konnte der Regionalhistoriker und Berufsgenealoge Roland Geiger aus St. Wendel dieses Jahr um sich versammeln.
Nach der Vorstellungsrunde führte der Historiker Roland Paul aus Steinwenden in das Thema „Wandermusikanten“ ein, was sich oben auf der Burg mit ihrem interessanten Museum quasi anbietet. Am Nachmittag ging es weiter mit dem historisch-demographisch interessierten Apotheker Dr. Helmut Priewer aus Anhausen im Westerwald, der seinen Reigen historischer Geiseln unserer Vorfahren mit den Krankheiten Typhus und Fleckfieber fortsetzte. Gut gelaunt gab im Anschluss Andreas Wolter aus dem pfälzischen Bürstadt sein Debut im Seminar. Der langjährige Teilnehmer sprach über Stiftungen im Allgemeinen und die Hardt-Stiftung im Besonderen, die vor fast 400 Jahren gegründet den beteiligten Familien die Möglichkeit gab, ihre Söhne studieren zu lassen.
Irene Mattern aus St. Ingbert erklärte nach der Kaffeepause, warum es in beiden großen Konfessionen Taufpaten gibt und was ihre Aufgaben sind.
Am Samstag gab es einen Vortrag besonderer Art. Dr. Michael Werner aus Oberolm präsentierte sein Programm „Hiwwe wie Driwwe“ mit Vorlesungen aus seinem gleichnamigen Buch, zahlreichen Liedern (mit Gitarren) in Pennsilvania-Deitsch und vielen Erläuterungen dieser Sprache, die auf dem Pfälzischen basiert und durch Einflüsse des Englischen zudem wurde, was viele Auswanderernachkommen unter anderem in Pennsylvania heute noch sprechen.
Nach der Nachtruhe und dem Frühstück trafen sich die Teilnehmer zum Vortrag von Dr. Karl-Heinz Bernardy aus Koblenz, der vor 30 Jahren beim allerersten Seminar schon dabei gewesen war. Diesmal sprach er über Ehedispense, also im katholischen Ritus die formelle Erlaubnis, doch zu heiraten, wenn die Regeln eine Heirat an sich nicht erlauben, zum Beispiel bei Verwandten.
Das Pendant der Familienforschung nennt sich Wikitree, wo man an mancherlei Projekten mitarbeiten kann. Eine Einführung in das Thema gab Alexandra-Brigitte Scholz aus Kirchberg.
Ein Thema, das heute noch so wichtig ist, wie es immer schon seit der Seßhaftwerdung der Menschheit war, ist die Frage, was tun, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Heute gibt’s die Rentenversicherung, aber früher? Anhand zweier Beispiele zeigte Markus Detemple, wie sich die Leute vor 200 Jahren zu helfen wußten.
Mit dem gemeinsamen Mittagessen am Sonntag schloss sich der Reigen der Vorträge, und wieder war ein interessantes Seminar zu Ende. Danach machten einige Besucher noch einen Stop im Auswanderermuseum Oberalben. Man bestaunte den amischen Buggy und ließ sich vor dem Conestoga-Wagen ablichten. Es ging zu den überseeischen Auswanderungen, und dem Nachbau der engen Kabine, in der ganze Familien monatelang unter Deck aushalten mussten. ps

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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