Interims-Standort Essweiler vereinbart - Gleich zwei Einsätze
Vertrag über Hubschrauber- Stationierung abgeschlossen

Froh, dass die Stationierung - vorläufig - unter Dach und Fach ist  Foto: Kreisverwaltung
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Essweiler. Staatssekretär Randolf Stich und Frederic Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, haben am Montag in Mainz den Vertrag zur interimsweisen Übertragung von Luftrettungsdiensten in der Region Westpfalz unterschrieben. „Der Abschluss des Vertrages sichert nunmehr die Versorgung der Region Westpfalz mit einer im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst eingebundener Luftrettung. Dies ist eine wichtige Ergänzung des bodengebundenen Rettungsdienstes. Mit dem ADAC als Sieger des Ausschreibungsverfahrens gewinnen wir einen sehr erfahrenen Partner, der modernstes Luftrettungsgerät zum Einsatz bringt“, betonte Staatssekretär Randolf Stich. Für die längerfristige Vergabe der Luftrettung in der Region Westpfalz wird später ein gesondertes Vergabeverfahren gestartet.
„Wir freuen uns, dass wir in der Ausschreibung mit unserem Qualitätskonzept für die Westpfalz überzeugen konnten und damit die schnelle Hilfe aus der Luft für die Menschen in der Region sicherstellen können, erklärte Frédéric Bruder. „Für die optimale notfallmedizinische Versorgung der Patienten steht eine sehr erfahrene und hochprofessionelle Crew zur Verfügung“, versicherte er und betonte: „Mit dem Westpfalz-Klinikum, der Uniklinik Homburg und der Klinik in Idar-Oberstein haben wir zuverlässige Partner für eine hochqualifizierte Notfallversorgung an unserer Seite.“
Stationiert wurde der neue Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH) bereits am Montag am Segelflugplatz in Eßweiler im Landkreis Kusel. So kann die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft lückenlos garantiert werden.
Das Einsatzgebiet des neuen ADAC Rettungshubschraubers umfasst in der Westpfalz die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern, die Landkreise Kusel und Birkenfeld sowie den Donnersbergkreis. Das Einsatzgebiet für Verlegungstransporte von Klinik zu Klinik, sogenannte Sekundärtransporte, umfasst die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland. Der Funkrufname der Maschine lautet „Christoph 66“.
Die Maschine des Typs H145, die die ADAC Luftrettung zur Verfügung stellt, gehört zu den modernsten Rettungshubschraubern. Sie ist die Leiseste ihrer Leistungsklasse. Mit zwei Turbinen ist sie auf lange Flugstrecken ausgelegt und kann so ideal auch für intensivmedizinische Verlegungsflüge genutzt werden. Die Maschine eignet sich auch bestens für Inkubatortransporte schwer erkrankter Früh- und Neugeborener sowie für ECMO-Transporte schwer lungenkranker Patienten. Der Hubschrauber hat fünf zugelassene Sitzplätze, eine modulare und hoch flexible Kabinenausstattung, so dass Notarzt und Notfallsanitäter optimalen Zugang zum Patienten haben. Technisch ist er auch bestens für Flüge in der Dunkelheit geeignet.
Die Crew des Intensivtransport Hubschraubers besteht aus einem Piloten, Hubschrauberarzt und einem Notfallsanitäter (TC HEMS). Geflogen wird auftragsgemäß von Sonnenaufgang, frühestens 7 Uhr, bis Sonnenuntergang. Bundesweit starten die Hubschrauber der ADAC Luftrettung im Jahr zu mehr als 54.000 Notfällen.
Am Montagnachmittag hatte sich Staatssekretär Randolf Stich zusammen mit dem Geschäftsführer der ADAC- Luftrettung, Frederic Bruder und Verantwortlichen des Luftsportclubs Essweiler auf dem dortigen Flugplatz getroffen.
Dabei wurde zwischen dem Flugsportverein und dem ADAC eine vorläufige Stationierung des Rettungshubschraubers „Christoph 16“ bis Ende Februar 2020 festgelegt. Von hier aus kann der Hubschrauber seine Einsätze starten, er erreicht mögliche Landeorte innerhalb des Einsatzgebietes innerhalb der 4 1/2-Minuten-Zeitspanne.
Schon dieser Montag hat gezeigt, wie notwendig der Hubschrauber in der Region sein wird, denn es standen schon zwei Einsätze an.
Vorläufig wird der Hubschrauber jedoch jeden Tag nach Ludwigshafen zu seinem ursprünglichen Standort zurückfliegen, um dann am nächsten Morgen wieder nach Essweiler zu starten. Grund dafür ist, dass die notwendige Ausstattung aktuell in Essweiler noch nicht vorhanden ist.
Zur Besatzung gehört neben dem Piloten auch ein Rettungssanitäter und ein Arzt. Bei dem Termin waren auch Landrat Otto Rubly und Verbandsbürgermeister Müller zugegen. (hc/ps)

Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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