Mit Geschäftsjahr ’18 zufrieden - 5,5 Prozent Dividende
„Volksbank steht für unkomplizierte Lösungen“
Von Horst Cloß
Nanzdietschweiler. Auch ohne Fusion kann die Volksbank Glan-Müchweiler eG auf gute Ergebnisse verweisen. Bestes Beispiel ist das Geschäftsjahr 2018, das nicht nur einen gegenüber 2017 gestiegenen Jahresüberschuss, sondern auch einen höheren Bilanzgewinn gegenüber 2017 vorweist. Und folgerichtig gibt es für die Mitglieder aus dem Bilanzgewinn wieder eine Dividende in Höhe von 5,5 Prozent. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fordert von den Banken eine Eigenkapitalquote von 11,5 Prozent: Die Volksbank hat sogar 15,20 Prozent hinterlegt.
Sabine Mack und Christian Dietrich, die beiden Vorstandsmitglieder, konnten erfolgreiche Zahlen vorlegen. Der Umbruch in der Finanzwirtschaft, so Sabine Mack, verlange eine Neuausrichtung in vielen Bereichen , bedingt durch Digitalisierung und Niedrigzinsphase.
In einer Zeit, in der Mitbewerber Filialen schließen, Mitarbeiter abbauen und ihr Heil in größeren Einheiten suchen, gehe die Volksbank Glan-Münchweiler bewusst einen anderen Weg. In dem Wissen, dass ihre Kunden einfache, unkomplizierte Lösungen suchen, biete ihr Institut individuell zugeschnittene Lösungen an. Das Ziel könne heißen: „Erster Ansprechpartner in der Region zu sein“. Das Ergebnis in 2018 bestätige diesen Weg, es sei auch darauf zurückzuführen, dass die Volksbank anstelle prinzipieller Kosteneinsparung ein Mehrgeschäft im Auge habe, also zuerst Wachstum anstrebe.
Die Regulatorien würden sich einseitig zu Ungunsten der kleineren Banken auswirken. Deshalb begrüße sie es, dass von der EU die Einführung einer „Small-Banking-Box“ geplant sei.
Die von der Bafin vorgegebene Eigenkapitalquote von 11,5 Prozent überschreite die Volksbank Glan-Münchweiler deutlich mit 15,2 Prozent.
Ein weiteres Element, mit dem die Volksbank ihre Ausrichtung auf die Region untermauere, sei die Förderbilanz., mit der jährlich regionale Vereine und gemeinnützige Institutionen im Geschäftsgebiet rund 50.000 Euro erhalten.
Das Vertrauen der Kunden in ihre Bank sehe die Volksbank als ein wesentliches Kriterium für die Zusammenarbeit und den künftigen Erfolg des Unternehmens.
Christian Dietrich nahm sich die konjunkturellen Auswirkungen eines Abschwungs für die Wirtschaft in der Region vor. Der Welthandel wirke sich immer auf die Binnenkonjunktur aus. Auch wenn aktuell noch wenig von einer Abschwächung zu spüren sei, müsse man sich auf Veränderungen einstellen.
Arbeitsmarkt und Binnennachfrage würden die Konjunktur aktuell noch stützen. Aber auch die Inflation sei nicht außer Acht zu lassen. Die Volksbank könne auf ein überdurchschnittliches Wachstum sowohl im Kundenkredit- als auch im Kundeneinlagengeschäft zurückblicken.
Die Zahlen im einzelnen:
Ein Plus von 7,8 Prozent bei den Kundenforderungen, ein Plus von 4,7 Prozent bei den Kundeneinlagen und ein Plus von 6,4 Prozent bei dem betreuten Kundenvolumen seien Beleg für das gezeigte Vertrauen der Kunden.
Auch die Verbundbilanz zeige deutliche Pluszahlen: 7,8 bei Kundenforderungen/Kredite, 7,1 % bei den gesamten Kundeneinlagen.
Die Bilanzsumme der Volksbank habe sich um 7,1 Prozent gesteigert. Auch die Zahl der Mitglieder habe sich um 2,6 Prozent auf 8.128 erhöht, die Zahl der Mitarbeiter um 2,6 Prozent.
Schon seit Jahren kontinuierlich liege das Betriebsergebnis über den Genossenschaftsbanken in Rheinland-Pfalz.
Die Volksbank verfüge über ein Eigenkapital von 62 Millionen.
Aus dem Jahresüberschuss von 2.864.000 Euro wird zunächst 2.070.000 Euro den Ergebnisrücklagen zugewiesen und eine Dividende in Höhe von 5,5 Prozent= 202.377 Euro ausgeschüttet.
Zum Ende der Vertreterversammlung wurde gewählt: Gemäß Satzung müssen nach Ablauf ihrer Wahlzeit Aufsichtsratsmitglieder alle drei Jahre neu gewählt werden. Ulrich Wigand aus Steinwenden, der aber zur Wiederwahl anstand, erhielt das einstimmige Vertrauen für weitere drei Jahre.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Thomann musste allerdings wegen Erreichen der Altersgrenze ausscheiden. 27 Jahre gehörte der Rechtsanwalt dem Gremium an, ununterbrochen 25 Jahre war er dessen Vorsitzender. Sabine Mack würdigte sein Wirken in diesem Vierteljahrhundert und zudem seine sozialen Kompetenzen. Auch seine Fähigkeit, in Konflikt- und Krisensituationen der Bank zu dienen sowie seine ständige Kooperationsbereitschaft , seien besonders herauszustellen. Sabine Mack überreichte ihm die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes der Regionen und ein Präsent. Für den freigewordenen Platz im Aufsichtsrat wurde der 41-jährige Timo Wolf aus Mackenbach einstimmig gewählt.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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