Andreas Müller am Mittwochabend als neuer Bürgermeister der VG Lauterecken-Wolfstein vereidigt
„Ich bin ein Bürgermeister für alle“
Wolfstein/Lauterecken. Die Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein hat seit Mittwochabend, 20.30 Uhr, wieder einen Bürgermeister. In einer feierlich-festlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates, der in der Aula der Realschule Plus in Wolfstein tagte, wurde der bisherige Erste Beigeordnete Andreas Müller (SPD, Lauterecken), zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gebietskörperschaft gewählt, der neben den Städten Lauterecken und Wolfstein 39 eigenständige Ortsgemeinden angehören.
Den offiziellen Akt der Vereidigung und Amtseinführung übernahm der Zweite Beigeordneten Sven Eckert (CDU, Adenbach). Eckert ging zuvor kurz auf die Bürgermeisterwahlen ein, bei denen Andreas Müller die Stichwahl am 6. Mai mit 52,2 Prozent der Stimmen für sich entscheiden konnte.
Der Sitzung, deren einziger offizieller Tagesordnungspunkt die formelle Einsetzung des neuen Bürgermeisters war, wohnten neben dem nahezu kompletten Gremium rund 150 Gäste bei, vielen von ihnen politische Amts- und Würdenträger, angefangen bei der landespolitischen Ebene über den Landkreis bis hin zu den Verwaltungsspitzen der umliegenden Gebietskörperschaften, Vertretern von Einrichtungen in Trägerschaft und im Zuständigkeitsbereich der VG Lauterecken-Wolfstein wie Kitas, Schulen, der Feuerwehren sowie zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft.
„Ich bin ein Bürgermeister für alle“, sagte Andreas Müller in seiner Antrittsrede unmittelbar nach seiner Vereidigung. Kurz blickte er zurück auf die vergangenen zweieinhalb Jahre, in denen er für den zunächst schwer erkrankten und im Dezember vergangenen Jahres verstorbenen Bürgermeister Egbert Jung sowohl die Geschäfte der Verbandsgemeinde führte als auch seine Lehrtätigkeit bei der Polizeischule des Landes Rheinland-Pfalz ausübte. Die Doppelbelastung - „auf die Dauer ein Knochenjob mit Sieben-Tage-Woche“, so Müller - hätte er ohne die vorbildliche Unterstützung durch die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung, seiner Beigeordneten-Kollegen sowie den Bürgermeistern und Räten der 41 gebietsangehörigen Gemeinden nicht bewerkstelligen können, wofür sich der neue VG-Bürgermeister mit herzlichen Worten aufrichtig bedankte.
Die in dieser Zeit erfahrene Unterstützung lasse ihn voller Zuversicht sein neues Amt antreten, habe sich doch gezeigt, dass man gemeinsam an einer guten Zukunft für die Region arbeiten könne. An Baustellen mangele es sicher nicht in den Gemeinden rechts und links von Glan und Lauter sagte Müller und nannte an erster Stelle „marode Straßen“, die an vielen Stellen durch die Dörfer führten. Gemeinsam müsse man daher für eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur eintreten, wobei Müller auch den Ausbau der B 420 ansprach und ganz besonders auf die Verbesserung der Mobilfunk- sowie Breitbandnetze in der VG einging. Weitere Arbeitsschwerpunkte seien die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung sowie der Erhalt von Schulen und Kindergärten und die nachhaltige Stärkung der Feuerwehren, deren Bedeutung sich fast tagesaktuell bei den schweren Unwetter zeigte, die in der Region niedergegangen waren.
Grußworte sprachen sowohl Landrat Otto Rubly als auch Günter Schwambach (FWG, Oberweiler-Tiefenbach) für die im VG-Rat vertretenen Fraktionen, Lautereckens Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer für die 42 Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Andreas Kreft für den Personalrat der Verbandsgemeindeverwaltung. Die politischen Mandatsträger wünschten Müller übereinstimmend eine glückliche Amtsführung und zeigten sich erfreut darüber, dass die erst knapp vier Jahren bestehende Verbandsgemeinde nach einer langen Vakanz nun wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister habe.
Am Ende der Sitzung beschloss der Rat bei einer Enthaltung, das für den Abend normalerweise auszuzahlende Sitzungsgeld den Opfern des Unwetters in Herrstein zu spenden. Damit folgte das Gremium einem Antrag der Fraktion „Die Linke“.
Im Anschluss lud der neue VG-Bürgermeister Ratsmitglieder und Gäste der Sitzung zu einem Umtrunk und zum gemütlichen Beisammensein in der festlich geschmückten Aula bei zu diesem Zeitpunkt fast erträglichen Außentemperaturen ein. jlk
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.