Die Pfalz auf den Kupferstichen - Matthäus Merian Eugen Zepp
Merian-Kupferstich-Ausstellung an der Alsenzer Kerwe
Alsenz. In der am 24. und 25. August zur Alsenzer Kerwe vorgestellten Ausstellung werden unter anderem auch originale Kupferstiche mit Darstellungen aus unserer Region gezeigt. So etwa die Burg beziehungsweise das Schloss Falkenstein. Eine wehrhafte feste unversehrte Burganlage mit dem Dorf, dem Flecken Falkenstein. Der Ort wird von einem Mauerbering, versehen mit Türmen, umgeben. Einer dieser Türme lässt stärkere Zerstörungen erkennen, wie auch die Mauer mit der Eingangspforte neben dem viereckigen Turm rechts im Bild. Als die Topographie Palatinatus Rheni - 1645 von Merian veröffentlicht wurde, herrschte der Dreißigjährige Krieg, welcher drei Jahre später, 1648, im Frieden von Münster und Osnabrück beendet werden konnte. Vielfach griff Merian auf ältere Ansichten oder Vorlagen zurück, während er einen Teil der Stadtansichten vor Ort zeichnete, um sie anschließend im Kupferstichverfahren anzufertigen.
Zu der Ausstellung „Persönlichkeiten der Nordpfalz“ an der Alsenzer Kerb – Ein Alsenzer wird Großunternehmer in den USA Eugen Zepp
Als Jakob Laub in den 1870er Jahren als junger Bäcker in die Neue Welt startete, war ihm vielleicht noch nicht bewusst, dass er dort Karriere macht. Der einen Großbetrieb, eine Großbäckerei, mit 200 bis 300 Mitarbeitern aufbauen würde. In Cleveland/Ohio/USA fasste er Fuß, wo eine Vielzahl von Deutschen sich niedergelassen hatten. Für seine gute deutsche Qualitätsarbeit hat man ihn ausgezeichnet. Aber er dachte auch immer wieder an die alte Heimat, die Nordpfalz, an Alsenz, seinen Geburtsort und blieb in Kontakt. Er bot drei Niedermoscheler Bäckergesellen die Möglichkeit, nach Amerika auszuwandern, um sie in seinem Unternehmen zu beschäftigen. Einer war Ludwig Rolland. Auf dem Foto sieht man ihn, wie er frisch in New York per Schiff angekommen ist. Mit 100 Verkaufsautos war Jakob Laub in Cleveland und Umgebung präsent, einer der rollenden Verkaufswägen ist auf dem Foto zu sehen mit der Beschriftung The Jacob Laub Baking Co.
Zeugnisse jüdischer Vergangenheit Eugen Zepp
Zur Alsenzer Kerwe können unter anderem in einer kleinen Präsentation ein jüdischer Fundkomplex aus der einstigen Alsenzer Synagoge vorgestellt werden. Unter anderem hat sich eine Reihe von kleineren Buchfragmenten in hebräischer Schrift erhalten. Das älteste Exponat entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ein weiteres Buchfragment wurde 1755 in Amsterdam/Holland gedruckt. Es zeigt auf dem Vorsatzblatt mit hebräischer Schrift zwei Hände. Diese Heftarah fand Verwendung bei der wöchentlichen Lesung aus den Prophetenbüchern. Die jeweiligen Abschnitte sind nach dem aschkenasischen und sephardischen Brauch (Minhag) unterschiedlich eingeteilt. Dieses Büchlein wurde von der bekannten Amsterdamer Druckerfamilie Props produziert. Der ganze Fundkomplex fand eine wissenschaftliche Erklärung durch einen Historiker für Hebräistik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.
Die ehemalige Alsenzer Synagoge, erbaut 1765 und vorzüglich renoviert, ist eines der wenigen barocken jüdischen sakralen Bauwerke, das sich in der Pfalz erhalten hat.ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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