700 Jahre Katzenbach
Festkommers am 9. November -volles Bürgerhaus-
Katzenbach. "Von diesem historischen Moment des 700.ten Bestehens unserer Gemeinde soll der Geist des Mutes und der Hoffnung ausgehen, dass Katzenbach auch in Zukunft eine kraftvolle und lebendige Gemeinde bleibt". Dies wünschte sich Ortsbürgermeister Volker Köhler in seiner kurzen Festrede beim Festkommers im vollbesetzten Bürgerhaus Katzenbach. "Das Engagement schon unserer Kinder und Jugendlichen -gezeigt auch bei der Kerwe 2024- und das unserer zahlreichen Vereine, des freiwilligen Rentnertrupps oder der Freiwilligen Feuerwehr sind dabei unsere ganz wertvollen Hoffnungsträger für eine auch künftig gute und lebendige Dorfgemeinschaft. Das volle Bürgerhaus zeige zudem auch die Verbundenheit der Menschen zu Katzenbach", freute sich der Ortsbürgermeister. Zuvor wurden alle Gäste von den Ratseheleuten Tanja und Thomas Müller (1. Beigeordneten) freundlich empfangen und zu einem Sekt oder einem Orangensaft eingeladen.
Das kurzweilige und unterhaltsame Programm des Festabends eröffnete der Jägerchor Donnersberg unter Leitung von Stefan Weber mit dem Nordpfälzer Sängergruß und Beethovens "Ode an die Freude" -der Europahymne-. Der Chor, der seit zwei Jahren im Bürgerhaus Katzenbach seine Übungsstunden abhalten darf, überraschte die Gemeinde mit einem schönen Präsent, das zudem noch gerahmt überreicht wurde: Einem eigens von dem Chormitglied Edmund Grogro getexteten Lied zur 700-Jahrfeier "Mein Dorf". Der Satz stammt von Mitsänger Günter Hill. Dass es bei der Premiere des Liedvortrages dafür stürmischen Applaus gab, war selbstverständlich.
Grußworte aus der Politik, angefangen von Landrat Rainer Guth, der etwas später kam, VG-Bürgermeister Michael Cullmann, MdL J. Rauschkolb und den örtlichen Vereinen reihten sich an. Natürlich hatte auch jeder Geburtstagsgeschenke dabei. So gabs vom Feuerwehrförderverein den Baum des Jahres, "eine klimarobuste Mehlbeere", wie Sebastian Köhler ausführte. Friedhelm Beilmann vom Eulenclub überreichte Volker Köhler für die "klamme Gemeindekasse" Geld, damit "dem "Rentnertrupp" die Arbeit nicht ausgeht und er die sanierungsbedürftige Mauer Mauer auf dem Friedhof in Eigenleistung erneuern kann", so Beilmann. Auch alle anderen Vereinsvertreter überbrachten neben den Glückwünschen auch kleine Präsente und bekamen ein Jubiläumsglas 700 Jahre Katzenbach vom Ortsbürgermeister als Andenken zurück.
Virtueller Rundgang durch Katzenbach "gestern und heute" hochinteressant
Beim virtuellen Rundgang "gestern und heute"durch die Gemeinde, den Anja Klein mit Laptop und Beamer steuerte, gab es öfters ein Raunen im Saal. Gezeigt wurden im Vergleich frühere Bilder von Anwesen und der heutige Zustand. Es hat sich sehr viel sich zum Guten verändert, war feststellbar.
Timo Scherne präsentiert gekonnt und kurzweilig die Historie -mit Bildern untermauert-
Der aus Katzenbach stammende Volkskundler Timo Scherne, Vorsitzender des Nordpfälzer Geschichtsvereins, trug Interessantes aus der Historie der Gemeinde vor. Dies wurde mit Bildern gut veranschaulicht. Die Ritter von Randeck in Mannweiler-Cölln waren eine Zeitlang die Herrscher über Katzenbach, beide Wappen sind nahezu identisch. Neben Weinbergen gab es auch mindestens zwei Silberbergwerke, 1421 gab es schon eine eigene Kirche, 1499 schon ein eigenes Weistum. 1684 waren dann die Kurfürsten der Pfalz die Herren von Katzenbach. Scherne listete auch die Bevölkerungsentwicklung auf: 1574: 36 Haushalte, 1684: 20 Haushalte, 1722: 45 Haushalte, 1802: 294 Einwohner, 1837: 491, 1910: 522, 2024: 473 Einwohner. Einige Katzenbacher wanderten in schlechter Zeit um 1900 "ins gelobte Land" nach Amerika aus. Dabei wurde Karl Eberle einer der größten Brauereibesitzer überm Teich. "Obwohl abseits liegend, waren wir Katzenbacher schon immer mit der ganzen Welt verbunden. Deshalb wird es uns in 700 Jahren selbstverständlich auch noch geben", mutmaßte Timo Scherne schmunzelnd zum Ende seines mit viel Applaus bedachten Vortrages. Nachdem der Jägerchor nochmals sein gesangliches Können präsentierte, schloß sich ein gemeinsames Abendessen schloß sich an und es gab noch viele Gespräche unter den Besuchern über die den gelungene Festakt und "ihr Katzenbach".
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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