Kerwe Obermoschel am Freitag von Starkregen beeinträchtigt
Großer Kereweumzug am Sonntag -Dank und Sonderlob an vieler Helferinnen und Helfer der Kerwegemeinschaft- -

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Obermoschel. Nicht immer spielte am Wochenende das Wetter bei der Kerwe in Obermoschel mit. Während es am Freitagabend bei dem erstmals durchgeführten musikalischen Spätschoppen" mit der Gesangsvereinskapelle aus Rockenhausen wie aus Strömen kübelte, so daß sich die Gästeschar
doch sehr in Grenzen hielt, setzte der Regen am Sonntag erst am frühen Abend ein, was sich nicht mehr so sehr auf die Besucherzahl auswirkte. Bei DJ Jonny am späten Freitagabend nach dem Starkregen kam dann doch noch junges Publkum und erfreute sich an der Musik über den Computer.
Der Samstagabend war mit der Partyband "Magic" wie in den Vorjahren richtig gut besucht und die Musiker brachten es zum wiederholten Male fertig, dass beste Stimmung auf dem Festplatz bie den Gästen herrschte. Die eingeteilten Helferinnen und Helfer der Kerwegemeinschaft Obermoschel -gebildet vom TuS Landsberg Obermoschel und der Schützengesellschaft Obermoschel- mit ihren vielen Helferinnen und Helfern auch aus Nachbargemeinden -hatten dabei richtig viel zu tun.
Viel Gewusel herrschte am Sonntagmittag ab 13.oo Uhr in der Moltkestraße, als sich ein sehr langer Kerweumzug aufstellte. Winfried Hammerle, Tobias Hensler und TuS-Vorsitzender Alexander Neu sowie der neue Stadtbürgermeister Ralf Beisiegel sorgten in kompetenter Manier dafür, dass jeder seinen Platz fand, nachdem auch noch einige spontane Umzugsteilnehmer angereist waren. Eine hohe Besucherzahl als Zaungäste -darunter auch Landrat Rainer Guth- ließen es sich auch diesmal nicht nehmen und wartete am Straßenrand geduldig auf den "Kerwelindwurm", der von der Moltekstraße über die Wilhelm straße und Friedrichstraße, dann über die B 42o und die Baumgarten- und Kanalstraße sowie die Landsbergstraße zum Festplatz in der Bahnhofstraße führte.
Die kleinsten Gäste sammelten eifrig die ausgeworfenen Süßigkeiten am Straßenrand und ebenso gab es von den großen Besuchern viel Applaus für die gezeigten Ideen und die viele Arbeit, die zuvor für die oftmals aufwändig gestalteten Umzugsbeiträge gesteckt werden musste. Für musikalischen Schwung sorgte gleich am Anfang die Blaskapelle Frei-Laubersheim/Volxsheim unter Leitung von Walter Göttelmann, bevor die neu gewählten Stadträte in großer Gemeinsamkeit unter  Führung des neuen Stadtoberhauptes Ralf Beisiegel mit ihrem Motivwagen folgte. Ihr neues und gemeinsames Leitmotiv - das soll auch in der zukünftigen politischen Arbeit in der Stadt gelten- war deutlich zu lesen: "Gemeinsam nach vorne". Ein Hingucker war wie schon so oft der in kleinerem Maßstab, aber originalgetreu erfolgte Nachbau der Moschellandsburg, der von Klaus Niebergall vorgefahren wurde. Heute kümmert sich in der Tat der Burgfördervererein um Vorsitzenden und "Oberritter"
Hans Ruppert mit seinen vielen getreuen "Ritterfräuleins und wahrhaftigen Rittern" mit Bravour um die Burg. Ihre Teilnahme am Umzug war Ehrensache, sie kamen dafür extra von der Moschellandsburg herunter in die Stadt. Lukas Degen hatte die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, die "Moscheler Kerweborsch" zu fahren: Die Vorbereitung der neuen Sendung "Bauer sucht Bier", auf die sie an ihrem Wagen aufmerksam machten, hatte sie offensichtlich soviel Zeit gekostet, dass die
"Kerweredd" leider ausfallen musste. Das Team von "Oma Hedwig" zeigten sich großzügig beim Auswerfen der vielen Süßigkeiten, bevor die Abteilung der Kickboxer vom TuS Landsberg unter ihrem "Chef" und Weltmeister Dirk Hilgert und vielen Nachwuchs-Kickboxern auf die weltweit erfolgreiche Nachwuchsarbeit aufmerksam machte und beim Umzug auf der Straße ihr großes Können auch zu Schau stellten. Die "Hinnerberger" beteiligen sich schon seit Jahrzehnten am Umzug, diesmal
verkleidet als "blaue Sheriffs" vom Ordnungsamt -die allerdings keine Knöllchen verteilten- nahmen sie die angeordneten Parkverbote in der Stadt auf die Schippe: " Parkverbote in ganz Moschel, macht viel Sinn-dann kommt wennischtens wirrer was ins Haushaltskässje rin". Die Kerwegemeinschaft hatte trotz vieler Arbeit auf dem Kerweplatz noch Zeit für die Gestaltung eines "Muppet-Show--Umzugswagens" bei dem Tobias und Finn Hensler sich als "Soloschlagzeuger" abwechselten, selbstverständlich auch, dass viele weitere "Muppetspuppen" den Wagen begleiteten. "Ein Herz für Narren" hatte der Obermoscheler Karnevalverein mit Sitzungspräsident und Vorsitzenden Peter Kluge und wiesen dabei auf den "erbarmungswürdigen" Zustand des fehlenden Vereinsheimes hin. Sie baten die Kerwebesucher um Besuch der närrischen Veranstaltungen im Jahr 2o2o, deren Erlös zu einhundert Prozent den "armen heimatlosen Narren" zugute kommen soll. Der Krankenpflegeverein Obermoschel warb mit schmuckem Unimog 412 um Mitglieder mit dem Slogan "tritt ein, es kann Dein Vorteil" sein und luden zum vierhändigen Konzert "Die Orgel tanzt" am Samstag, 19. Oktober in der Unkenbacher Kirche ein. Eine ganze "Schlagmannschaft" nebst einigen Reserveruderern brauchten die "Unkenbacher Hackerbuben" für das Durchrudern der städtischen Straßen mit ihrem viel beachteten meterlangen "Deutschland-Achter", der in engen Gassen kaum die Kurve kriegte. Weil wieder Mal keine Kerwekönigin zur Verfügung stand, griff die Kerwegemeinschaft zu dem altbewährten Mittel: "Bevor de Thron bleib des Johr wirrer leer, muss halt de Franzi wieder her" und so sprang wie im Vorjahr wieder Frank Dindorf als "Franziska I." ein, begleitet von einem schon bewährten "Hofstaat". Gute nachbar- liche Beziehungen bewies die "Helljerter'" Kerwejugend, die für Nachwuchs mit dem Slogan "We want you" warb: Neue Leute sollten "teamfähisch, mindesschdens 16 und "zwee reschte Hänn" haben. Die Freiwillige Feuerwehr Obermoschel mit Wehrführer Christian Übel sicherte nicht nur den Umzug vor allem auf der vielbefahrenen B 42o ab, sondern wies auch auf dem Tragkraftspritzenfahrzeug und der Feuerwehrjugend als Umzugsteilnehmer auf die Notwendigkeit des Zuwachses hin: "Mir brauche Frau und Mann, dass mer weiter lösche kann". Einen Nachbau des Peterstürmchen, die älteste noch erhaltene Stadtbefestigung, wurde voller Stolz von Erich Pfurrtscheller für die Stadt Obermoschel präsentiert. Für musikalische Abwechslung im "Kerwelindwurm" sorgten dann die Blaskapelle Neubamberg unter Dirigent Alexander Mitesser, bevor die "Freie Liste" Nordpfalz mit dem Slogan "Frei statt Partei" für sich warb. Eine "Schaumparty ersten Ranges" lieferte der "Gartendesigner" Björn Rahm aus Obermoschel ab, der gleich mit Umzugswagen und Anhänger unterwegs war: "Dauerpower - Galabauer, morgens grün und abends blau, das sind die Jungs von Gala Bau": Zumindest bis zum Festplatz kamen sie wohlbehalten an und bekamen für ihre "Schaumidee" überall Zuspruch und Beifall. Nach dem Umzug dankte auf dem Festplatz Andreas Schmidt von der Kerwegemeinschaft allen Helferinnen und Helfer und vor allem denjenigen, die mit ihrer Geldspende, das Höhenfeuerwerk, das zum Abschluß der Kerwe am Dienstagabend nach Einbruch der Dunkelheit abge-
schossen wird, ermöglicht haben. Musikalisch unterhielt Factotum nach dem Kerweumzug. Der Montag gehörte traditionell der örtlichen Gastronomie. Genutzt wurden auch  von klein wie groß der vorrhandene Los- und Zuckerstand, die Schießbude sowie der Autoscooter. Leider gingen die beiden Kerwe-Fußballspiele verloren. Sowohl die erste Mannschaft der SG Nordpfalz verlor am Freitag mit 1:5 gegen Tus Roxheim, als auch das zweite Team der SG Nordpfalz bereits am Donnestag gegen die Elf vom SV Winterbach auf dem Obermoschler Sporrtgelände eine 0:2 Niederlage hinnehmen musste. Dies tat der guten Kerwestimmung auf dem Festplatz allerdings keinen Abbruch, gelobt werden muss, dass die Kerwetage bis Montag völlig friedlich verliefen und der Polizei keinerlei Arbeit machten (moh).

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Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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