Hilfe für Melania aus Tansania
Hyäne verletzt 13jähriges Mädchen schwer
Winterborn. Durch Vermittlung des Winterborner Vereins "Vision Tansania" mit ihrer äußerst engagierten Vorsitzenden Tatjana
Reis kann gerade der 13jährigen schwer verletzten Melania aus Tansania mit mehrenen Operationen durch das Team von Dr.
Borsche im Diakonie-Krankenhaus Bad Kreuznach geholfen werden. Der Spezialist für Plastische, Rekonsktrutive und Ästhetische
Chirugie engagiert sich seit Jahren mit seinem Team und seiner Ehefrau Eva über die Interplast Sektion Bad Kreuznach weltweit
bei plastisch-chirugischen Hilfsprojekten.
Was war passiert: Die 13jährige Melania wurde beim täglichen Wasserholen in der Nähe der tansanischen Stadt Haydom im Distrikt Mbulu im letzten Jahr von einer Hyäne angefallen und fürchterlich zugerichtet. Das Tier biss den Fuß des Mächens weg, richtete auch die Beine fürchterlich zu und verbiß sich dann auch noch an Händen, Armen und Kopf sowie weiteren Körperteilen des Mächens, obwohl ihre im achten Monat befindliche schwangere Mutter noch dazwischen ging und versuchte, die Hyäne von dem Kind zu trennen. Melania verlor ihren rechten Fuß wie auch ihr rechtes Auge dabei. Zudem ist die Familie noch zusätzlich betroffen, nachdem die nochschwangere Mutter durch den Hilfseinsatz für ihre 13jährige Tochter Melania ihr Baby verlor..
Reis, die nach zwei Jahren Pause sich Ende 2021 von Oktober bis November mal wieder vor Ort in Tansania aufhielt, wurde von der schweren Verletzung des Mädchens informiert, das mittlerweile in Haydom, circa 30 Kilometer entfernt von der Unglücksstelle, im dortigen Hospital von dem einheimischen Arzt Dr. Sammo Hayte operiert wurde. Hier waren aber nur die weitere Wundversorgung möglich. Weitere notwendige Operationen, vor allem die Wiederherstellung und Rekonstruktion des völlig verbissenen Gesichtes mit Nase und Augen waren in Tansania Grenzen gesetzt. Tatjana Reis, beruflich auch schon in Arztpraxen in Bad Kreuznach tätig, nahm dann über eine Freundin Kontakt auf mit der Interplast-Sektion in Bad Kreuznach und kam auf diese Weise recht schnell mit Dr. Andre Borsche zusammen, der die weitere ärztliche Behandlung in Bad Kreuznach zusagte.
Das war aber auch nicht so schnell möglich. Denn zunächst mussten in Tansania Pässe und Ausweise besorgt werden, die
entsprechenden Visas mussten beantragt und genehmigt werden und die Flüge gebucht wie auch finanziert werden. Hier war
Reise tansanischer Ehemann Gisamo Gidumbanda Maisharau gefordert, der diese schwierigen Hürden in seinem Heimatland
bewältigte. Reis ist ihm dafür sehr dankbar, konnte er doch so manche bürokratische Tür als Einheimischer doch viel schneller
öffnen. Denn nach Bad Kreuznach sollte unbedingt die Schwester Jennifer (15) wie auch ihr in Tansania behandelnder Arzt Dr.
Sammo Hayte mit. Die 13jährige schwer verletzte Tochter alleine nach Deutschland zu schicken, war mit den Eltern nicht zu
machen. Letzten Endes klappte dies alles auch in Corona-Zeiten und nachdem die Flugbestätigung einging und die PCR-Tests
bestanden wurden wie auch von der Diakonie Bad Kreuznach grünes Licht für die Aufnahme und weiteren OP's kam, konnte die
OP-Reise nach Deutschland losgehen. Mittlerweile wurde Melania in Bad Kreuznach von Borsches Ärzteteam dreimal operiert.
Eine weitere Operation steht nochmal an den Gesichtsknochen bevor, aber vorher soll sich das Mädchen zuerst von den bisherigen
Eingriffen etwas erholten. Die beiden tansanischen Begleiter, Dr. Hayte und Schwester Jennifer waren die ganze Zeit über in Winter-
born bei Tatjana Reis untergebracht. Gemeinsam wurde ab und an soweit dies in Corona Zeiten möglich war, Melania am Kranken-
bett in der Kurstadt besucht. Seit dem 21. Februar ist Melania aus dem Diakonie-Krankenhaus vorerst entlassen und hält sich mit ihrer Schwester bei Tatjana Reis in Winterborn auf. Ab 9. März sind weitere Operationen in Bad Kreuznach geplant und zwar einmal die Nase und dann das Auge. Für die notwendige Beinprothese wurde schon ein Abdruck genommen, wie Reis infomierte.
Das Ziel von Dr. Borsche, der die Operation durch Dr. Hayte in Tansania sehr lobte, ist, dass Melania auf zwei Beinen wieder aus dem Krankenhaus gehen und zu ihrer Familie nach Tansania zurück kann. Trotz Unterstützung von Interplast und der Kirner Bürkle-Stiftung, für die Reis äußerst dankbar ist, hat nun der Verein "Vision Tansania" zu einer weiteren Spendenaktion für Melania
aufgerufen, da die Krankenhauskosten auch in Tansania noch teilweise zu begleichen sind und noch weitere Krankenkosten ent-
stehen werden und beglichen werden müssen. Das wird in Tausende Euro gehen, wie Reis schätzt. Spenden nimmt der Verein "Vision Tansania"auf seinem Konto IBAN DE 31 5405 1990 0007 0073 21 bei der Sparkasse Donnersberg unter dem Stichwort "Melania" dankbar entgegen.
Bild Reis/ von links: Tatjana Reis, Vision Tansania, Dr. Reinhard Bullmann, Diakonie KH, Dr. Hayte, Haydom-Hospital,
Tansania, Dr. Ande Borsche, Diakonie und Interplast Bad Kreuznach sowie Schwester Jennifer am Krankenbett von Melania..
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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