Erstes Storchennest auf Mehrgenerationengelände in Obermoschel
Initiatoren, Erbauer und ganze Helferschar hoffen auf "Storchenbesetzung"
Obermoschel. Noch nie ist in Obermoschel ein brütendes Storchenpaar gesehen worden. Jetzt wurde im Bereich des Mehrgenerationengeländes gegenüber dem Hof Heckmann in Richtung Sitters vor den Toren der kleinsten pfälzischen Stadt zumindest mal die beste Voraussetzung geschaffen, dass dies künftig überhaupt auch mal geschehen und sich ein Storchenpaar in luftiger Höhe dauerhaft niederlassen kann: In Rekordzeit nämlich wurde ein Storchennest gebaut. Die Erwartung oder besser gesagt die Hoffnung der Initiatoren ist zudem, dass sich bei dem eigentlich immer guten "Moscheler Wind", der hier stän-
dig weht, einem Storchenpaar es hier so gut gefällt, dass noch in diesem Frühjahr ein Bezug stattfindet und sich auch bald der "Storchennachwuchs" einstellt.
Stammtischidee
Die Idee für das Storchennest entstand am Stammtisch des Cafes Bistro "Oma Hedwig" in der Friedrichstraße in Obermoschel, wo sich einmal wöchentlich ein Kreis Männer und auch einige Frauen aus der Stadt regelmäßig treffen. Ein Teilnehmer erzählte dabei, dass er einen Storch über Obermoschel hat kreisen sehen und so kam am Stammtisch die Diskussion auf, ob man dem nicht ein Storchennest bauen könnte, wie Jochen Hubrich als Teilnehmer der Runde, bei dem dann auch für die Umsetzung des Projektes alle Fäden zusammen liefen, informierte. Das Thema wurde danach weiter vertieft und kurzerhand beschlossen, nicht nur darüber zu reden, sondern zu handeln. Bei der Suche nach einem passenden Stamm für das Storchennest wurden allerhand Netzwerke genutzt. Der Unkenbacher Arno Mohr vermittelte den Kontakt zu den den Stadtwerken in Kaiserslautern, die alte abgebaute Straßenlampen aussonderten für die vorgesehene Verschrottung. Die Verantwortlichen dort sagten Mohr nicht ab, als sie hörten, dass mit einem solchen alten Lampenmast ein Storchennest in Obermoschel errichtet werden sollte und erteilten spontan und sofort gerne eine Zusage. Der Zimmererbetrieb Peter Keßer aus Alsenz stellte kostenlos seinen LKW-Kranwagen für den Transport der Straßenlampe von Kaiserslautern nach Obermoschel zur Verfügung und mit dem örtlichen Straßen-, Garten- und Landschaftsbaubetrieb Lukas Degen fand die Stammtischrunde auch jemanden, der das Vorhaben vorbehaltlos unterstützte. Lukas und Ralf Degen baggerten kostenlos das tief in die Erde reichende Fundament mit ihrem Fimenbagger im Mehrgenerationengelände aus, so dass nach dem Einbetonieren des Leuchtenstammes, auf dem das Storchennest letztlich befestigt wurde, dieser Bereich mehr als "erdbebensicher" gelten kann. Denn ein wirklich in Obermoschel mal brütendes Storchenpaar sollte dann -ohne dass es oben mal "wacklig" wird- auch "ungestört" den Elternfreuden entgegen sehen können. Über gute Netzwerke und weitere hilfsbereiten Personen, so auch Grundstücksnachbar Karl-Heinz Heckmann sowie weiteren Gewerbetreibenden konnten dann auch die Nesthalterungen und Nestunterlagen besorgt werden und das Nest schließlich vorbereitet und auf dem Mast fest montiert werden In knapp neun Meter Höhe über dem Boden wartet nun das Ober-
moscheler Storchennest auf das sich hier niederlassende erste Storchenpaar und geduldig müssen nun auch die Stammtischbrüder und -schwestern von "Oma Hedwig" auf das erste "Klappern" von Störchen und ihrem Nachwuchs warten.
Leider musste das von dem Stammtisch zusammen mit ihrer freiweilligen Helferschar vorgesehene "Richt- und Baufertig-
stellungsfest" vor Ort wegen Corona ausfallen und so wurde das neue Storchennest auch ganz allein fotografiert. Auch wenn sich in diesem Jahr noch kein Storch einfinden sollte, dürfen die Bauherren und ihre Helfer schon ein bißchen stolz auf ihre Leistung sein, denn eine schöne Idee wurde schnell in die Realität umgesetzt und die Hoffnung liegt dann eben in der Zukunft.
Besucherattraktion
Eine neue Besucherattraktion ist das neue Storchennest im Mehrgenerationengelände allemal und nach Corona werden sich sicher einige das mal bei einer Wanderung oder einer Radtour auf dem Moscheltal-Radweg nach Corona ansehen wollen. Diesem Virus fiel auch die zusammen vorgesehene Richt- und Einweihungsfeier zum Opfer. Allen wurde besonders gedankt, die sich für das "Moscheler Storchennest" irgendwie engagierten und mithalfen, dass aus der Stammtischidee ganz schnell Realität wurde.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.