Stadtbücherei Obermoschel
Lesung mit Lars Winter -Volles Haus
Obermoschel. Das neunköpfige Team der Stadtbücherei hatte mit dem Odernheimer Autor Lars Winter, der im eigentlichen Leben Uwe Meyer heißt und als selbstständiger Autor arbeitet, einmal mehr einen Volltreffer gelandet. Der Besucherandrang war riesengroß, die Stadtbücherei mit Leseinteressierten proppenvoll. Dennoch wurde in der Pause noch etwas Platz geschaffen für Laugengebäck, alkoholfreie Getränke und ein Glas Obermoscheler Schmidt-Wein. Die Freude und der Stolz über den zahlreichen Besuch drückte die Büchereichefin Erika Fischer-Janotta in ihrer Begrüßung aus und es war ihr auch förmlich im Gesicht abzulesen. Sie informierte, dass Lars Winter seit Jahrzehnten mit großer Leidenschaft Kriminalromane, Kurzgeschichten sowie Kinder- und Jugendbücher wie auch Geschichten für Erwachsene schreibe und er mit "allen Sinnen ein Thema erfasse". Die eigentliche Leidenschaft von Lars Winter seien jedoch die Kriminalromane, inspiriert unter anderem von Agatha Christie. Seine Tochter Fabienne gründete vor einigen Jahren den Wind und Sterne Verlag. Der Wind soll die Köpfe befreien für Neues und die Sterne sollen für leuchtende Sterne am Bücherhimmel stehen, so wurde der Name begründet. Sie wünschte sich von ihrem Vater eine erfolgreiche Krimireihe, um den Verlag in Schwung zu bringen und zu forcieren. Und der Vater schrieb und lieferte dann im Rahmen einer "Mörderisch-Reihe". Gleich mehrere Bände um das fiktive Ermittlerduo -den in Obermoschel lebenden und Maserati fahrenden Freund und Pfarrer Klinger sowie den Künstler Ulf Norden- entstanden als "mörderisch" gute Krimireihe mit den schönen Titeln "Mondblond", "Septemberspiele", "Honigwein und Sensenweib", "Wellenwut", Alabastermorde oder zuletzt "Klosterketten", die von Wolfgang Keller illustriert wurden. Bemerkenswert ist, dass es in allen Titeln außergewöhnliche Todesfälle sind. Keine Mord mit der Pistole, das wäre zu einfach, sondern mit Armbrust, vergifteter Briefmarke oder so ähnlich. Der Fantasie sind dabei Grenzen gesetzt, so der Autor lachend. Und bei der Autorenlesung war dann im Zuhörerraum oft ein Schmunzeln und Kopfnicken zu beobachten, wenn die beiden Hauptfiguren und Ermittler, Künstler Norden und vor allem Pfarrer Klinger wieder einmal in der Nordpfälzer Gegend nach dem Mörder suchten.
Lob für emsiges Bücherei-Team
Und dass einige Krimigeschichten in unserer schönen Gegend spielen, mache den Autor nur sympathischer, so Fischer-Janotta. Der Autor gab das Lob an das emsige Büchereiteam mit dem Kästner-Zitat "Es gibt nichts gutes - außer man tut es" gerne zurück. Er freue sich, in der kleinsten pfälzischen Stadt, wo er sonst immer gerne mal Mode oder Schuhe kaufe, nun auch in der Stadtbücherei lesen dürfe, so Winter. Er animierte die Zuhörer weiter Bücher zu lesen, denn sonst nirgendwo anders könne man selbst Leser, Drehbuchautor, Regisseur und zugleich Zuschauer sein. Fischer-Janotta versäumte es am Ende nicht, zur nächsten Veranstaltung am Sonntag, 3. März, 15 Uhr, einzuladen. Eröffnet wird dann die neue Cafe-Leseecke (moh).
Fotos: Arno Mohr
Bildunterschrift: Dieter Ruble (li), tatsächlicher Pfarrer in Obermoschel, ist mit seiner Ehefrau Bettina (re) ein großer Fan der Krimireihe von Lars Winter (Bildmitte) und war deshalb gerne zur Autorenlesung in die Stadtbücherei gekommen.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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