Volleyballerinnen holen Siege
Tabellenplatz 2 zum Saisonabschluss

Stehend: Peter Heß, Christina Schumacher, Anna Sowinska-Ciolek, Tatjana Josten, Emily Linn, Celine Juricinec-Bauer, von links nach rechts. Knieend: Lena Walter, Viktoria Josten, Emilia Heller, Lara Müller-Späth, Laura Imschweiler, von links nach rechts. Es fehlte Sina Söhner.   | Foto: TuS Alsenz
  • Stehend: Peter Heß, Christina Schumacher, Anna Sowinska-Ciolek, Tatjana Josten, Emily Linn, Celine Juricinec-Bauer, von links nach rechts. Knieend: Lena Walter, Viktoria Josten, Emilia Heller, Lara Müller-Späth, Laura Imschweiler, von links nach rechts. Es fehlte Sina Söhner.
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Alsenz. Spannung pur zum Saisonabschluss in der Volleyball-Rheinhessenliga der Frauen. Während der neue Meister SpVgg Dietersheim mittlerweile feststand, kämpften dahinter noch vier Mannschaften um den zweiten Tabellenplatz. Die Mädels der TuS Alsenz nutzten ihre Minimalchance, gewannen erst das Nachholspiel gegen Guldental (3:0) und drei Tage später das äußerst hart umkämpfte Spiel in Gonsenheim (3:1). Damit konnte Alsenz die punktgleiche TG Osthofen aufgrund der mehr erzielten Siege vom zweiten Tabellenplatz verdrängen. Weil der direkte Ligakonkurrent SG Idar-Oberstein am letzten Spieltag personell bedingt kein Team stellen konnte, blieb es beim überraschenden zweiten Tabellenplatz in der Endtabelle für Alsenz.
Zuerst musste die TuS am Freitagabend zum Nachholspiel gegen den VSC Spike Guldental II in der Langenlonsheimer Sporthalle ran. Im Falle einer Niederlage drohte Alsenz der Absturz auf den drittletzten Tabellenplatz. Beide Mannschaften konnten nicht in voller Besetzung antreten. Es entwickelte sich von Beginn an ein zähes Ringen um die Punkte, spielerisch sicher nicht auf höchstem Niveau. Beide Mannschaften duellierten sich gegenseitig mit harten Aufschlägen. Während dies die einzige Waffe des VSC blieb, konnte Alsenz auch einige Akzente im Angriff setzen. Auch in puncto Fehlerminimierung (nur 3 Aufschlagfehler!) und kämpferischer Einsatz hatte die TuS Vorteile, so dass am Ende ein 3:0-Erfolg (25:21, 25:17, 25:21) in 70 Minuten Spielzeit heraussprang.
Nun ging der Blick nach oben in der Tabelle. Denn mit einem Sieg am Sonntag in Gonsenheim und entsprechender Schützenhilfe war sogar der zweite Tabellenplatz noch möglich. In der 2020 freigegebenen Sporthalle des Otto-Schott-Gymnasiums, dem neuen Domizil des Zweitbundesligisten Gonsenheim (Männer), trafen die Nordpfälzerinnen auf dem braun eingefärbten Bundesligafeld auf das Team der TGM Mainz-Gonsenheim V.
Es entwickelte sich ein spielerisch eher mittelmäßiges, dafür aber extrem spannendes Match. Der erste Satz musste trotz anfänglicher Führung wegen eigener Unzulänglichkeiten noch abgegeben werden (19:25). Im zweiten Abschnitt konnte sich Alsenz dann am Ende absetzen und gewann 25:20. Den dritten Satz hatte TuS-Coach Heß beim Stande von 15:21 fast schon abgehakt, das Team kämpfte aber, wehrte sogar Satzbälle ab und siegte noch mit 26:24. Ein ähnlicher Verlauf dann im vierten Abschnitt. Nach fast zweieinhalb Stunden Spielzeit, geprägt auch von Diskussionen beider Teams mit dem Schiedsgericht, konnte sich Alsenz im vierten Abschnitt nach Abwehr eines weiteren gegnerischen Satzballes erneut mit 26:24 durchsetzen und einen kaum für möglich gehaltenen 3:1-Kantersieg landen.
Eine tolle Moral der TuS-Spielerinnen, die sich trotz vieler Einschläge der mit gewaltigen Größenvorteilen ausgestatteten Mainzerinnen nicht entmutigen ließen und immer wieder selbst ihre Chancen suchten. Am Ende entschied wieder einmal die geringere Fehlerquote zu Gunsten der TuS. Ein ganz krasser Faktor: Während Alsenz mit nur fünf Aufschlagfehlern durchkam, dürften es beim Gegner über zwanzig gewesen sein. Ein besonderes Lob von Trainer Heß ging an die vier im Laufe des Spiels eingewechselten Nachwuchsspielerinnen, die zwar noch kaum in der Lage sind, direkte Punkte herauszuspielen, aber erstaunlich konzentriert wirkten und nahezu ohne Eigenfehler blieben.
Ein toller Saisonabschluss für die TuS-Volleyballerinnen, die damit sechs der acht ausgetragenen Spiele in dieser schwierigen, von Corona geprägten Halbrunde gewinnen konnten. Die Chance auf einen Aufstieg in die Verbandsliga, wo dann die Bezirksverbände Rheinhessen und Pfalz aufeinandertreffen und der Landesverband zuständig ist, gibt es erst mal nicht. Aufgrund der relativ normal verlaufenden Auf- und Abstiegskonstellationen in den oberen Ligen gibt es keinen zusätzlichen freien Platz, sodass auch kein Qualifikationsspiel zwischen dem Zweitplatzierten der Pfalzliga (ASV Landau II) und der Rheinhessenliga (Alsenz) erforderlich ist.
Sollte es im Nachgang zu der bald vorliegenden Saisonplanung 2022/23 zu freiwerden Plätzen durch Um- oder Abmeldungen kommen, was keine Seltenheit ist, dann wird es kein Qualifizierungsspiel geben, sondern die vakanten Plätze werden mit Nachrückern aus den betroffenen Bezirksverbanden aufgefüllt.
Heß

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Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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