Herbstmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag in Obermoschel ein Renner
Bilderbuchwetter beschert wahren Besucheransturm in die kleinste pfälzische Stadt

Obermoschel. Einmal mehr erlebte die kleinste Stadt der Pfalz beim Herbstmarkt einen Sonntag der Superlative. Trotz ein paar weniger Verkaufsstände als im Vorjahr, strömten die Besucher anläßlich des Herbstmarkts mit verkaufsoffenem Sonntag nur so in Scharen am goldenen Oktober-Sonntag durch Friedrich-, Wilhelm- Landsberg- und Luitpoldstraße. Am Marktplatz als Zentrum des Geschehens war nach 18.oo Uhr bei Sonnenschein und Musik von Fred Weber noch richtig viel los um den Weinstand des Weingutes Schmidt, der neben einem großen Angebot bekannt guter Obermoscheler Weine und Sekte auch frischen "roten" und "weißen" Federweißen samt Zwiebelkuchen im Angebot hatte. Im Radio-Museum herrschte bei Isolde und Hermann Nagel
so richtig Gedränge. Frank Morhad, der daneben frischen Lachs verkaufte und derzeit Vorsitzender des Gewerbevereins Ober- moschel Aktiv" ist, zog deshalb auch ein äußerst positives Resüme: Besser kann ein Herbstmarkt-Sonntag nicht sein, es gab nach seinen Worten nur Lob von allen Seiten und er bedankte sich bei den vielen Gästen für Ihr Kommen. Auf Grund des sehr guten Wetters setzte der Besucherzustrom schon weit vor Mittag ein.

Flanieren, gut gehen lassen oder auch einkaufen bei vielfältigem Essensangebot

Die Obermoscheler Straßen waren voll mit Menschen, die es sich gut gehen ließen, einfach flanierten oder auch den Tag zum Einkaufen nutzten. Vor allem wurde ein vielseitiges Essensangebot von Fisch über Wild oder der einfachen Grillbratwurst, die Metzgermeister Rainer Gauch selbst an seinem runden 6o. Geburtstag mit einem Helferteam in der "Unnergass" servierte, genutzt. Warteschlangen wurden dort wie auch an anderen Essensständen wie bei den Jagdfreunden Obermoschel oder den Modellbau- freunden Obermoschel, wo es Hähnchen und "Grumbeerpfannekuchen" gab, zur Mittagszeit aber schnell abgearbeitet. Die Hähnchen gingen schnell  weg wie "warme Semmeln", so die Info von Jochen Hubrich, dem Vereinschef. Bei der Bäckerei Martin Lahm direkt am Anfang der Friedrichstraße waren kurz nach Mittag bei Kafffee und Kuchen sowie frischen Berlinern aber auch schon alle Plätze im eigens aufgestellten Zelt besetzt. Ein Renner bei der Landsbergschule "Grundschule, die sich zusammen mit ihrem Förderverein beteiligten, waren auch diesmal die beliebten hausgemachten Muffins. Mehr als 6oo waren gestern nachmittag schon an die "Frau oder den Mann" gebracht, auch dank der "mobilen" Verkäuferinnen wie Rektorin Katja Flohr oder der Lehrerin Anja Dietrich. Auch der Protestantische Kindergarten "Regenbogen", der sich wie im Vorjahr auf das Waffelbacken
spezialisiert hatten, meldete am Abend Ausverkauf wie bei einigen anderen Ständen auch. Die aufgestellte Springburg machte den Kindern eine große Freude. Der Gewerbeverein betrieb in diesem Jahr mit eigenen Helfern selbst einen Getränkestand. Das Restaurant Weinbrück hatte eine Außenstelle am Marktplatz platziert. Also verhungern und verdursten musste niemand, da auch weitere Geschäfte für das leibliche Wohl bestens sorgten. Während in der Landsbergstraße das große Flohmarktangebot aufge- baut war, konnte in der Wilhelmstraße ab dem Modehaus Wolf bis zum Schuhpalast in der Luitpoldstraße flaniert und geshoppt werden.

"Fliegende Händler" dabei
Etliche "fliegende Händler" boten ihre Waren feil: Kerzen, Kleider, Wolle, Schuhpflegemittel, CD's, Bücher, Hüte, Holzarbeiten altes Porzellan, Kürbisse, Gestricktes, Gehäkeltes. Altes Handwerk gab es beim Seiler Dietmar Hemden zu sehen. Direkt daneben präsentierte die Firma Speltex, die mittlerweile in Alsenz ansässig ist, ihre Kissen, in denen sich die "Kraft der Natur" befindet. Wie immer vertreten auch die Moschelland-Baumschule mit ihren Säften, Äpfeln und anderen herbstlichen Produkten. Auch in ihren Obstanlagen gab es diesmal weitaus weniger Obst zu ernten als im Vorjahr, wurde informiert. Auch Christmann's Hofladen aus Feilbingert mit ähnlichem Angebot war in der Wilhelmstraße erstmals vertreten wie ein weiterer Bioland-Stand ebenfalls Verkaufsangebote machte. Imker Thomas Schultz aus Finkenbach-Gersweiler war mit gesundem regionalem Honig dabei. Saxophonist Dörr aus Odenbach sorgte zudem hier für einen musikalischen Farbtupfer. Auch bei der Sparkasse gabs Informationen aus erster Hand und kleine Präsente, die langjährige ehemalige Mitarbeiterin Gertrud Wippler aus Obermoschel ließ sich über Neues bei der Bank direkt informieren. Selbst Vorwerk-Staubsauger waren an diesem Sonntag sehr gefragt, wie das Interesse am Stand  zeigte. Sehr gut besucht auch "Richis Mal Art" im ehenmaligen Restaurant Zinnober, das bestens geeignet ist für solche Bilderausstellungen ist. Wie Richard Walter informierte, wird das sicher nicht das letzte Mal sein, dass er hier seine
Bilder präsentiert. Ernst Spangenberger aus Reiffelbach kam wieder mit seinem Kakteenland nach Obermoschel in die Landsberg- bergstraße. Musiker Wolfgang Bayer aus Nußbach bei den Modellbaufreunden war schon von weitem zu hören. Zwei Ampeln regelten den Verkehr an der Engstelle über die Brücke der Luitpoldstraße/Kanalstraße. Auch für die Fußgänger war dort ein Bereich eigens mit Sicherheitsbarken abgestellt worden, was sich bei dem Betrieb doch bewährte. Das "demokratische Wohnzimmer" der Protestantischen Jugend stand an diesem Tag bei der Firma Keiper in der Landsbergstraße. Landrat Guth und die Bürgermeister Cullmann, Beisiegel, die Beigeordneten Rößel und Voegtle stellten sich nicht nur den Fragen der jungen Leute der Kirche, die zudem noch zur Verstärkung Jugendreferent Ingo Schenk vom Landesjugendpfarramt mitgebracht hatten. Auch die Besucher durften mitdisktuieren, zum Beispiel über die Alte-Welt-Initative oder den öffentlichen Personennahverkehr und die Straßenanbindungen in der Region. Die Freiwillige Feuerwehr mit Wehrführer Christian Übel an der Spitze wie auch das Alsenzer Ordnungsamt sicherten bei diesem Zuspruch die Verkehrsströme und beklagten die ein oder andere Respektlosigkeit von Verkehrsteilnehmern. Anna Mühlberger und Robin Paul von den Maltesern Nordpfalz aus Kirchheimbolanden übernahmen mobil die Erste-Hilfe-Vorsorge und hatten bis zum späten Nachmittag keinen Einsatz zu vermelden. Obermoschel hat sich am Sonntag von seiner besten Seite präsentiert und dies wurde durch den hervorragenden Zuspruch auch honoriert und wird sicher seine Wiederholung im nächsten Jahr finden (moh).

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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