Frühblüher meist giftig!
Über ein Krokus-Blütenmeer freuen sich alle
Über das Erblühen der ersten Blumen im ausgehenden Winter und Vorfrühling freuen sich alle. sie sind eine wahre Augenweide nach den langen grauen Tagen. Nicht nur die Menschen erfreuen sich an ihnen, sondern auch die Insekten, vor allem die Bienen.
Doch all diese Pflanzen sind mehr oder weniger giftig! die gelbblühenden Winterlinge (Eranthis hyemalis) sollte man tunlichst nicht anfassen. Sie sind in allen Planzenteilen giftig bis hochgiftig!
Wie alle Liliengewächse gilt auch für Schneeglöckchen: Alle Pflanzenteile, besonders die Zwiebel, enthalten giftige Amaryllidaceen-Alkaloide. Nach Verzehr einer kleinen Menge von Blättern, Blüten, Zwiebeln und Früchten stehen Magen- und Darmprobleme mit Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall im Vordergrund.
Der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) ist zwar harmloser, doch die Pflanzen enthalten Picrococin, das sich in Safranal abbaut. Für Menschen gilt der Frühjahrs-Krokus als höchstens schwach giftig. Kleine Kinder könnten jedoch trotzdem gefährdet sein, es sind Magenbeschwerden, Durchfälle und Erbrechen zu befürchten.
Es ist also mehr als angebracht, all diese Frühblüher am Ort stehen zu lassen, damit sie den Bienen als erstes Futter dienen können. Erklärt man das seinen Kindern, dann verstehen sie es auch. Wer hat schon Freude an einem kleinen Strauß Schneeglöckchen oder Krokusse, der sofort dahinwelkt und Krankheiten verursachen können. Auch nimmt man seinen Mitmenschen den herrlichen Anblick dieser Blütenteppiche weg.
Jeder freut sich daran und wie schnell ist das Smartphone gezückt, um den Augenblick festzuhalten und zu teilen. Aber vielleicht soll es dann eine andere Blüte sein, dort vorn, die ist besonders schön! Schnell hingelaufen durch den Blütenteppich, vielleicht achtet man beim Hingehen noch darauf, keine Blüte zu zertreten... doch beim Rückwärtsgehen ist es zumeist schnell passiert. Wie viele Blüten werden auf diese Weise unachtsam zertrampelt und das Blütenmeer lichtet sich immer weiter und bekommt große Flecken.
Es dauert ohnehin Jahre, bis Krokusse dicht wachsen, sich hinreichend vermehren. Leider fallen aus Unachtsamkeit jedes Jahr viele Elfenkrokusse solchen Füßen zum Opfer. Den späterblühenden großblütigen Krokussen im Kurpark von Bad Bergzabern ergeht es leider nicht anders.
Im Namen aller, die sich jedes Jahr auf die erblühende Natur freuen, appelliere ich an die Besucher des Kurparks, aber selbstverständlich auch generell: Lasst die Blumen stehen! Zertretet sie nicht unachtsam beim Knipsen und erklärt euren Kindern die Natur. Denn es gilt sie zu erhalten! Es fängt im Kleinen an, jeder ist mit dafür verantwortlich! Nicht über Bienensterben jammern und ihnen hier die Blüten nehmen! Also bitte nachdenken und achtsam handeln, dann haben wir alle mehr von unserer schönen Natur!
Autor:Sulamay Fillinger aus Bad Bergzabern |
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