Gewaltpräventionsprojekt ist abgeschlossen
„Der Wutmann“
Bad Bergzabern. Häusliche Gewalt ist in der Gesellschaft leider noch immer ein Tabuthema; auch Kinder leiden darunter. Doch wie bekommt man ein Kind dazu, sich zu öffnen, dass es um Hilfe bittet, anstatt stillschweigend zu ertragen, was zu Hause passiert?
In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreis SÜW, Isabelle Stähle, hat Schulsozialarbeiter Martin Krisch in Bad Bergzabern das Gewaltpräventionsprojekt „Wutmann“ durchgeführt. Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe sechs der Trickfilm „Wutmann“ vorgeführt. Der 20-minütige Film zeigt aus der Perspektive des sechsjährigen Boj, wie Kinder unter der Gewalt zwischen den Eltern leiden. Boj entdeckt, dass es in seinem Umfeld viele Menschen gibt, die ihm helfen wollen und manche, die es können. Das sensible Thema der häuslichen Gewalt wurde in Gesprächen mit den Kindern aufgearbeitet. Silke Ewig vom Interventionszentrum gegen häusliche Gewalt Südpfalz, die Psychologin Christin Pontius und Sozialarbeiterin Barbara Dees zeigten den Schülerinnen und Schülern, dass Gewalt in engen häuslichen Beziehungen und vor allem auch gegen Kinder in jeglicher Form nicht zu akzeptieren ist. Den Schülerinnen und Schülern sollte so vermittelt werden, dass sie nicht schuld sind, wenn zuhause Gewalt herrscht und sich auch Kinder Hilfe holen dürfen und ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung haben. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die innerhalb der Schule zur Verfügung stehen, wie Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen sowie Schulsozialarbeiter, wurden vorgestellt. Auch bei außerschulische Stellen – wie beispielsweise den Kinderschutzdienst 06341-141420, die Polizei, die Jugend-und Familienberatung Bad Bergzabern 017642048381, vertreten durch Tina Krieger, die auch bei dem Projekt anwesend war und die „Nummer gegen Kummer“ 116 111 wurde hingewiesen. kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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