VG-Bürgermeisterkandidat Hermann Augspurger
„Herzensangelegenheit“
Bad Bergzabern. Zwar ist die Stadt Bad Bergzabern und die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern nicht zu verwechseln oder gar in einen Topf zu werfen, aber als Stadtbürgermeister ist Hermann Augspurger doch sehr nah am Geschehen der Region dran, ist mittendrin.
Er kennt die Stadt in der er geboren wurde. Er kennt von klein auf die Menschen, auch rund um die Stadt, die er, damals noch gemeinsam mit dem Vater, mit Mehl und Wein beliefert hat, und es immer noch tut. Er kennt harte Arbeit, ist Winzer- und Müllermeister. Er kennt sich aus in Unternehmensführung, weil er in jungen Jahren nach dem plötzlichen Unfall-Tod seines Vaters den elterlichen Betrieb übernommen hat. Und er kennt die Kommunalpolitik hier, ist seit über 20 Jahren aktiv. Für die FWG im Stadtrat, im Verbandsgemeinderat, in Ausschüssen, als Beigeordneter und seit 2019 als Stadtbürgermeister. Er ist mittendrin.
Lange habe er sich überlegt, mit fast 58 Jahren, noch was Neues anzufangen, sagt Hermann Augspurger. Nicht nur die Stadt, auch die Verbandsgemeinde liege ihm am Herzen und er sei sehr daran interessiert, dort etwas zu bewegen.
Ganz grundlegend müsse die Verbandsgemeindeverwaltung auf den Prüfstand gestellt werden. „Diese scheint derzeit an den Pranger gestellt zu werden“, so Augspurger. Aber es gebe Abteilungen die gut funktionierten und wiederum welche, die weniger gut funktionierten. Es müsse an der inneren Organisation und an der Effizienz gefeilt werden.
Die Verwaltungsarbeit und der Zugang zum Bürgerbüro oder zum zuständigen Mitarbeitenden habe sich für Bürgerinnen und Bürger durch die Corona-Beschränkungen verständlicherweise verändert, gibt Augspurger zu. Aber das sollte auf keinen Fall auf Dauer so bleiben. Das Schloss soll wieder öffentlicher gemacht werden und es müsse möglich gemacht werden, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen wieder mit der gewünschten Sachbearbeiterin / dem Sachbearbeiter in einem persönlichen Gespräch, unter vier Augen besprechen können.
Was die Effizienz angeht, wäre es für die Verwaltungsarbeit leichter, wenn dir Kitas in den Händen der Verbandsgemeinde lägen, es könne einheitlich gespart werden. Hier müssten die Ortsgemeinden jedoch ihr Einverständnis erteilen. Jede Kita in den jeweiligen Ortsgemeinden hat andere Verträge, das sei umständlich, sagt Augspurger.
Der nächste Schritt sind die Schulen. Derzeit wohnen in der Stadt Bad Bergzabern 420 Kinder im Kindergartenalter, die in nur wenigen Jahren definitiv eingeschult werden (die fünfte Kita ist derzeit im Bau). Auf diese Zahlen müsse man sich einstellen. Das Schulgebäude der Grundschule müsse vergrößert werden. Das Problem: solch ein Anbau ist mir Geld verbunden.
Die Verbandsgemeinde sei aber nun mal umlage-finanziert und so müsse vieles auf den Prüfstand gebracht werden.
Kommunen, Gemeinden und die Verbandsgemeinde müssen zusammenstehen, ein „Wir-Gefühl“ entwickeln. Auch die Stadt sitze im selben Boot. „Die Stadt braucht das Umland und das Umland braucht die Stadt“, so Hermann Augspurger.
Und die Region, also das Umland, braucht ein gutes Tourismus-Konzept. Während, nach und bedingt durch die Corona-Zeit sei das Land und der Landkreis ohnehin bereits im Gespräch mit den Kommunen, um möglicherweise Strukturen zu verschlanken.
Am 16. Oktober beziehungsweise spätestens am 6. November wird Hermann Augspurger sich im Falle eines Wahlsieges endgültig entscheiden, ob er weiterhin Stadtbürgermeister bleiben wird. Grundsätzlich natürlich nicht, aber möglicherweise für die Zeit bis 2024 oder ob es zur Wahl für ein neues Stadtoberhauptes kommen wird.
Was für ihn klar ist: „Die Stadtmühle wird im Falle eines Wahlsieges stillgelegt und der Weinbau verpachtet.“
Übrigens kennt Hermann Augspurger auch die Feuerwehr. Seit 40 Jahren ist er dort aktiv. Somit wäre er als Verbandsbürgermeister auch der richtige Ansprechpartner für die Wehren der Ortsgemeinden. beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.