Die Neuaufstellung des Stadtmuseums rückt näher
„Museum im Wandel“
Bad Bergzabern. Vieles ist geschehen seit die Bad Bergzaberner Arbeitsgruppe im Rahmen des Projekts „Museen im Wandel“ Anfang 2020 anstehende Aufgaben für den Neustart des Museums zusammentrug.
Angeleitet von der Moderatorin Marlies Rainer und fachlich unterstützt von der Geschäftsführerin des Museumsverbands Bettina Scheeder, wurden eine ganze Reihe sogenannter offener Baustellen herauskristallisiert, die es abzuarbeiten galt.
Begonnen wurde mit der Sichtung der Sammlung. Unter fachlicher Mitwirkung von Dr. Anja Kalinowski wurden folgende Aspekte beleuchtet.
In welchen Zustand befinden sich die Objekte? Gibt es zu den Objekten Herkunftsnachweise? Lassen sich die Objekte den Sammlungsschwerpunkten des Museums zuordnen? Ist die aktuelle Lagerung der Objekte konservatorisch einwandfrei bzw. verantwortbar?
Inzwischen sind die Exponate alle sicher verpackt im Obergeschoss des Goldenen Engel aufbewahrt.
Trotz Corona und personeller Ausfälle wurde weiter die Idee von einem Museum als lebendigen Ort in der Stadt verfolgt. So wurden u.a. zwei Ausstellungen gezeigt, der Verein der Museen in der Stadt Bad Bergzabern gegründet oder ein Adventskalender mit einem Plakatverkauf in einem improvisierten Museumsshop durchgeführt. Das alles wurde bislang ehrenamtlich umgesetzt.
Parallel war von Trägerseite aus für die beantragte Sanierung des Gebäudes zu klären, ob die Raumnutzung genehmigt wird. Ob die Tourist-Info tatsächlich ins Erdgeschoss einziehen wird etc. Das ist zwischenzeitlich alles geklärt. Nun steht eine europaweite Ausschreibung für die Sanierung. Alles zusammen keine leichten Aufgaben, die jedoch konsequent angegangen wurden.
Jetzt gilt es, die Zeit bis zur Wiederherstellung des Gebäudes zu nutzen. Der Museumsverband hat deshalb anlässlich eines Beratungstermins dem Stadtbürgermeister Hermann Augspurger und der Dezernentin Gerda Schäfer vorgeschlagen, eine für eine Jahr befristete Projektstelle auszuschreiben, um anstehende arbeitsaufwendigen Maßnahmen fristgerecht umzusetzen.
Denn für die Neupräsentation des Museums sind nicht nur die offenen Fragen zur Herkunft der einzelnen Objekte zu klären, sondern auch möglichst viele Hintergrundinformationen zu einzelnen Objekten zusammenzutragen.
Ziel des Projekt ist es, die Sammlung auch digital zugänglich zu machen, sodass in Zukunft auch die Bürger*innen ihr Wissen zu Objekten mit einbringen können.
Am 28. Oktober wurde der Förderverein für das Stadtmuseum neu gegründet. Gerda Schäfer, erste Beigeordnete der Stadt, wurde zur Vorsitzenden gewählt.
Künstler Frank Cmuchal ist stellvertretender Vorsitzender. Schatzmeister ist Martin Körner, Schriftführerin Bettina Schneider. Beisitzer sind: Rolf Ulshöfer, Heike Grill, Andreas Imhoff und Sebastian Körner.
Es würden weiterhin Aktionen im Rohbau initiiert, verspricht Schäfer. Denn der Weg zur Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen des zwischen 1556 und 1579 erbauten Gebäudes werden vor Ende 2022 wohl nicht abgeschlossen sein. Die Tourist-Info wird im Anschluss an die Sanierung des Gebäudes in das Erdgeschoss einziehen und liegt dann damit an zentraler Stelle für Bürgerinnen und Bürger und Gäste in der Stadt. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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