Pionierarbeit der Jugend- und Familienberatung
Neue Mitarbeiterinnen
Bad Bergzabern/SÜW. Elf Mitarbeiterinnen, elf „Powerfrauen“, arbeiten in der Jugend- und Familienberatungsstelle Bad Bergzabern. Sie teilen sich sechseinhalb Vollzeitstellen. Mit einem Gottesdienst hat die Protestantische Kirchengemeinde die Neuen unter ihnen nun offiziell in der Gemeinde willkommen geheißen – „besser spät als nie“, wie es zu Beginn der Feier in der Marktkirche Bad Bergzabern augenzwinkernd hieß, da die ursprüngliche Vorstellung schon zum Erntedankfest im Oktober geplant war.
Die ersten Mitarbeiterinnen in der Jugend- und Familienberatungsstelle Bad Bergzabern starteten vor vier Jahren. Denn seit 2018 gibt es das vom Landkreis Südliche Weinstraße konzeptionell aufgestellte und finanzierte Angebot in der Kurstadt bereits. 2021 kamen dann weitere Stellen für das Aufgabenfeld der Kita-Sozialarbeit dazu, wofür auch Mittel des Landes einfließen.
Erster Kreisbeigeordneter Georg Kern, in dessen Zuständigkeit das Jugendamt liegt, dankte Dekan Dietmar Zoller und allen Mitarbeiterinnen bei der Feier für das gute Miteinander und das wertvolle Engagement vor Ort. Er sagte: „In Bad Bergzabern wird seit vielen Jahren Pionierarbeit in Sachen Jugend- und Familienberatung geleistet. Der Landkreis hat hier seine erste Jugend- und Familienberatungsstelle etabliert. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde als Trägerin, den engagierten Mitarbeiterinnen, der Stadt und der Verbandsgemeinde geht es uns darum, durch frühes Ansetzen und Unterstützen gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen bestmöglich zu fördern und damit problematische Persönlichkeitsentwicklungen zu vermeiden.“ Freie Träger wie die Kirchengemeinde könnten – ohne Hürde – niederschwellige Beratung in entspanntem Rahmen bieten. Die Hemmschwelle sei geringer, sich an eine solche Stelle zu wenden, da mitunter Scham und Vorbehalte gegenüber dem Jugendamt bestünden, so Kern.
Landrat Dietmar Seefeldt sieht das Modell der Jugend- und Familienberatungsstellen als wertvollen Baustein in Ergänzung der Hilfen zur Erziehung im Landkreis SÜW. Er hebt hervor: „Unsere erste Beratungsstelle in Bad Bergzabern hat vielfältige Erfahrungswerte zu diesen Beratungsleistungen erbracht. Inzwischen haben wir daher, auf Basis dieser Erfahrungen, ein entsprechendes Angebot für alle Verbandsgemeinden des Landkreises aufgebaut.“
Ulrike Brunck berichtete bei dem Gottesdienst von den Anfängen der sozialen Beratung in Bad Bergzabern, die sich, auch dank der Beharrlichkeit der Engagierten vor Ort, Schritt für Schritt hin bis zum jetzigen Umfang etabliert habe. „Wir sind dankbar, dass der Kreis für den bestehenden Bedarf die Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Familien, insbesondere durch das Konzept zum Sozialraumbudget, so umfassend umgesetzt hat“, sagte sie. Dekan Dietmar Zoller ging darauf ein, wie die Zusammenarbeit konkret ausgestaltet ist: „Die Protestantische Kirchengemeinde verantwortet in Auftrag des Kreises die Jugend- und Familienberatungsstelle mit Kita-Sozialarbeit und dem Baustein Kita-KiStE. Die Kita-Beratungsangebote werden aus dem Sozialraumbudget SÜW und damit aus Mitteln des Kreises und des Landes finanziert. Diese Konzeption bewirkt einen gedeihlichen Beitrag für Stadt und Verbandsgemeinde.“ Ein Netz der Nächstenliebe werde geknüpft, sodass möglichst niemand durch die Maschen falle, so Zoller.
Im Detail: Die Kita-Sozialarbeit berät das Team in den Kindertagesstätten sowie Eltern von Kita-Kindern, während die Fachkräfte der „Kita-KiStE“ direkt innerhalb einer Kita-Gruppe tätig sind.
Kontakt: An die Jugend- und Familienberatung Bad Bergzabern können sich Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien bei Problemen und Sorgen wenden. Die Beratung ist unabhängig, vertraulich und kostenfrei. Ulrike Brunck 0172/5947596, Tina Krieger 0176/42048381, Weinstraße 48, 76887 Bad Bergzabern. kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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