Stadt Bad Bergzabern lud ins Haus des Gastes ein
Neujahrsempfang 2024
von Britta Bender
Bad Bergzabern. Zum traditionellen Neujahrsempfang lud die Stadtspitze Bad Bergzabern in diesem neuen Jahr am 5. Januar in das Haus des Gastes ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten dieser Einladung. Den musikalischen Auftakt machte die Jazz Combo des Alfred-Grosser-Gymnasiums unter der Leitung von Theodor Schmidt.
Stadtbürgermeister Hermann Augspurger begrüßte die Gäste und startete mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit mit den 21 Gemeinden rund um die Kurstadt: „die Stadt braucht das Land und das Land braucht die Stadt“. Dies sei ein Erfolgsrezept, denn Einzelkämpfer gingen unter, ist er überzeugt.
Man startete vor einem Jahr mit großen Wünschen und Erwartungen; nicht alles sei in Erfüllung gegangen und nicht alles habe sich umsetzen lassen. Noch immer sei kein Frieden in Sicht, im Gegenteil, es sei noch schlimmer gekommen. Jeder Mensch habe Wünsche und Erwartungen - nicht nur in Bad Bergzabern - sondern auf der ganzen Welt.
Auch in Deutschland sei es turbulent zugegangen und man müsse dem auflebenden Antisemitismus Einhaltung gebieten, was jedoch nicht bedeute, dass man keine Kritik üben dürfe, so Augspurger.
Viele Menschen machen sich Sorgen darüber, sie es weitergehen soll: die steigende Inflation und die politische Situation beschäftige die Bürgerinnen und Bürger. Die Demokratie hat es schwer derzeit.
Deshalb der Appell des Stadtbürgermeisters: „machen Sie Gebrauch vom Wahlrecht: gehen Sie wählen am 9. Juni 2024!“. Die Demokratie sei ein wichtiges Gut, welches hier in Deutschland gepflegt werden müsse: „Demokratie will gelebt werden“, betont Augspurger. Man müsse ja nicht gleich in den Bundestag gehen, fügt er schmunzelnd hinzu, bat aber inständig darum, sich vor Ort in der Lokalpolitik einzubringen, sich aufstellen zu lassen für ein Mandat, denn Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger darf und sollte genutzt werden, um aktiv etwas beisteuern und bewirken zu können in der Heimatstadt, in seinem Dorf.
Mit Freude und Begeisterung, aber auch mit Dank an alle Organisatoren, Vereine, Helferinnen und Helfer, berichtete der Stadtchef über Feste, die im vergangenen Jahr gefeiert werden konnten in Bad Bergzabern. So wurde das Kurparkfest nach der Komplettsanierung des Geländes endlich wieder gebührend gefeiert. Ein weiteres Highlight sei die traditionelle „Helle Nacht“ gewesen. Und nicht zuletzt der Karolinenmarkt, der an zwei Adventswochenenden geöffnet war, mit einem großen Angebot an Kunsthandwerk und weihnachtlichen Schlemmereien.
Der Hameckermarkt, der von April bis Oktober immer freitags stattfindet, habe sich erfreulicherweise zu einem Treffpunkt entwickelt, der das Wochenende in der Kurstadt einläutet.
Einiges habe sich getan in der Lessingstraße und der Pfarrgasse, die Planungen und Förderungen des „Engel“ seien nun unter Dach und Fach, die Skulptur am Kreise ist fertiggestellt worden und im Schankbrünnel läuft das Wasser in den Brunnen und nicht mehr quer über den Weg.
Im neuen Jahr wird der zweite Bauabschnitt in der Lessingstraße beginnen und - kaum zu glauben - die Sanierungsmaßnahmen im „Engel“ werden endlich starten können. Die Synagogenstätte wird neugestaltet und es wird neue Toiletten geben am Bahnhof.
Eine weitere Großbaustelle hat sich nach einem Wasserschaden in der Kita Regenbogen aufgetan. Die Südpfälzische Kunstgilde hat sich bereiterklärt, dem Kita-Team und den Kindern Asyl in den Räumlichkeiten in der Schlossgasse zu gewähren, bis die Instandsetzung der Kindertagesstätte im Spätjahr abgeschlossen ist. Hermann Augspurger dankte herzlichst für die Bereitstellung der Ausstellungsräume.
Er drückte sein Bedauern über den unerwarteten Tod der langjährigen Vorsitzenden des Kunstvereins Monika Cirica-Schneider aus, die unmittelbar vor dem Weihnachtsfest verstarb. Ebenfalls im Dezember sei Gästeführer Artur Kunz gestorben und Ende September der Alt-Bürgermeister der Partnerstadt Amberg Wolfgang Dandorfer. Augspurger gedachte den Verstorbenen.
Man starte zuversichtlich in das Jahr 2024, in dem natürlich auch wieder gefeiert würde. Die Vorbereitungen zum nächsten Kurparkfest haben schon begonnen.
Der Abend wurde musikalisch begleitet von der Jazz Combo mit bewundernswerten Soloauftritten. Nicht fehlen durften die Sternsinger, die ihren Segen überbrachten und Spenden sammelten für die Projekte für die Kinder in Brasilien.
Und was wäre ein Neujahrsempfang in Bad Bergzabern ohne die Karnevalsgesellschaft Hameckia? Der Stadtbürgermeister wurde seines Schlüssels beraubt und der Kinderprinz Kalle I. (Böttinger) stahl allen die Show. Das Prinzenpaar Eileen I. und Markus II. (Mindum) ließ sich entschuldigen und auch die Kinderprinzessin Emma I. (Vogel) konnte nicht vor Ort sein und so nutzte er die Gunst der Stunde und präsentierte sein „Wahlprogramm“ für die Kurstadt.
Mit einem Umtrunk in geselliger Runde fand der Neujahrsempfang 2024 seinen Ausklang.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.