VG-Bürgermeisterkandidat Martin Blankemeyer
„Niemanden vergessen“
Bad Bergzabern. Geboren wurde Martin Blankemeyer in Bad Bergzabern, dort ist er aufgewachsen und hat sein Abitur gemacht.
Die Perspektiven fehlten im damals 1990 in der Stadt und so zog er nach Mainz, um Jura zu studieren. Heute ist er Filmemacher und Hochschul-Dozent in München.
Wie der Zufall es wollte, erfuhr er, dass das Bündnis 90/Die Grünen in Bad Bergzabern noch auf der Suche nach einem Kandidaten für die Wahl zum Verbandsbürgermeister sind.
Dass das Bad Bergzaberner Land viel Potenzial hat und die Perspektiven heute aussichtsreicher sind als noch vor 30 Jahren, hat Martin Blankemeyer wohl dazu bewegt, wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren zu wollen, um mit einem großen Erfahrungsschatz in vielerlei Hinsicht, zu punkten.
Ihm ist klar, dass die Verbandsgemeinde ein „riesen Laden“ ist und dass es Zeit wird, dass „ein neuer Wind durch’s Haus weht". Gemeint ist damit in erster Linie natürlich die Verwaltung, das Rathaus. Da gab und gibt es viel Kritik.
Ziel sei es, das Ganze neu zu strukturieren, dafür zu sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger wieder Ansprechpartner haben vor Ort. Blankemeyer sieht die Verbandsgemeindeverwaltung als Dienstleister und Möglichmacher. Die Frage “wie kriegen wir’s hin?“, möchte er aber gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beantworten. Er kann und möchte motivieren. Das Klima verändern sozusagen.
Durch seine Tätigkeit als Filmemacher und Unternehmer bringt Blankemeyer das Know-How für die zentralen Aufgaben eines Verbandsbürgermeisters mit, die da wären: Personal, Organisation, Finanzen. Und er weiß, dass alles mit allem zusammenhängt, sich bedingt.
Offenheit und Beteiligung sind ihm wichtige Begriffe. Fragen wie „was wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?“, „wäre teilweise im Homeoffice zu arbeiten eine Möglichkeit, um Räumlichkeiten im Schloss einzusparen?“, „was wollen die Bürgerinnen und Bürger?“, „Anliegen lieber online abwickeln oder persönlich besprechen?“, möchte er beantwortet wissen, bevor gemeinsam nach Machbarkeiten geschaut werden kann.
Auf diese Weise möchte er mit allen derzeitigen und zukünftig anstehenden Themen vorgehen. Schritt für Schritt.
Martin Blankemeyer ist beispielsweise der Meinung, dass die Kitas und Grundschulen in die Obhut der Verbandsgemeinde gehört und die Verwaltung und Verantwortung für diese Institutionen übernehmen sollte. „Nicht um den Ortsgemeinden etwas wegzunehmen“, betont er, „sondern, um das Ehrenamt zu entlasten“.
Dass das Bad Bergzaberner Land geldmäßig wenig Spielräume hat, ist bekannt. Aus diesem Grund müsse vieles unter die Lupe genommen werden, auf den Prüfstand gestellt werden, so Blankemeyer. Er ist offen für Vorschläge und Argumente, um ein gemeinsames Ziel definieren zu können, das letzten Endes für alle zustimmungsfähig sein sollte.
Weitere Vorschläge von ihm: ein deutsch französisches Tourismusbüro/-information, nicht zusätzlich sondern grundsätzlich. Moderner Tourismus mit Fahrradverleih und grenzüberschreitendem Radwegenetz. Angebote schaffen für jeden, für Jung und Alt. Um den Fachärztemangel muss sich gekümmert werden, es muss dafür gesorgt werden, dass man im Bad Bergzaberner Land im Alter unabhängig leben kann, mögliche Themen Ärztesprechstunde und Einkaufsmöglichkeiten in den Ortsgemeinden schaffen. Freizeitmöglichkeiten schaffen für die jungen Menschen. Das Arbeiten und Leben in der Region zukunftsfähig machen, damit die Jungen nicht nach der Schule weggehen. Familien müssen gehört werden, wohnen, lernen, leben, Kinderbetreuung. Voranbringen der Solaroffensive und schnelles Internet für alle.
Bei dieser Flut von Themen, Ideen und Vorschlägen steht bei Martin Blankemeyer eines ganz klar im Fokus: „sich um die einen zu kümmern und die anderen nicht vergessen.“
Und es schwebt ihm eine weitere Konzeption zur Belebung der Innenstadt vor. Auch hier müsse man genau hinschauen, warum es nicht geklappt hat. Über Fördergelder aus unterschiedlichen Töpfen könne finanzielle Unterstützung möglich gemacht werden.
Natürlich ist Martin Blankemeyer klar, „nicht alles wird gehen!“. Er geht sieht zielgerichtet und dennoch völlig unvoreingenommen in die Zukunft der Verbandsgemeinde. Und sagt: „Ich habe nicht das Gefühl, in der Fremde zu sein sondern nach Hause gekommen zu sein.“ beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.