Zukunftswerkstatt nimmt trotz Gegenwind Fahrt auf
Viele Ideen und Vorschläge
Bad Bergzabern. Im Rahmen des Projekts „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ wurde die Stadt Bad Bergzabern im Herbst 2019 als eine von acht Modellkommunen im Biosphärenreservat Pfälzerwald ausgewählt. Ziel des Projekts ist es, die in der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen vereinbarten „Globalen Nachhaltigkeitsziele“ (SDG=Sustainable Development Goals) auf kommunaler Ebene anzugehen. Dafür soll bis Ende 2021 eine Nachhaltigkeitsstrategie mit einem integrierten Aktionsplan für Bad Bergzabern entwickelt werden.
Auf Grundlage einer bereits durchgeführten Bestandsaufnahme stehen dabei folgende Handlungsfelder im Fokus der Betrachtung: Mobilität und Klimaschutz, Zusammenleben, Nachhaltiger Konsum und Globale Verantwortung, Bebauung sowie Grünflächen und Artenvielfalt.
Nach einer kurzen Begrüßung informierte Projektleiterin Corinna Säger vom Biosphärenreservat Pfälzerwald in einem zehnminütigen Video über den Ablauf des Projekts und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Anschließend präsentierte Marie-Sophie Schmidt vom Institut für ländliche Strukturforschung in einer weiteren kurzen Videosequenz die Bestandsaufnahme. Dabei schilderte sie exemplarisch bestehende Konzepte, vorhandene Projekte und Initiativen, sowie den Handlungsbedarf, der in Bad Bergzabern besteht.
Nun ging es an die Arbeit in den Themenwerkstätten. Nachdem das jeweilige Kernteammitglied das Handlungsfeld kurz vorgestellt hatte, konnten die Anwesenden ihre Vorschläge, Ideen und Wünsche einbringen. Nach dieser 45-minütigen Phase der Bürgerbeteiligung wechselten die Moderationsteams, und es konnten Vorschläge zu einem zweiten Handlungsfeld eingebracht werden.
In vielen Gruppen sprudelten die Ideen nur so. Von „Elektro-Lastenrädern zum Mieten“ über „barrierefreie öffentliche Gebäude“, „Kleidertauschbörse“, „Umstellung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien“ bis zu „vertikalem Gärtnern“ wurden die unterschiedlichsten Vorschläge genannt. Lediglich in einer Gruppe dominierten die wenig zielführende Ausführungen des Zentrumsmanagements über den Status Quo. Deswegen geriet hier die Bürgerbeteiligung mit konstruktiver Ideensammlung etwas ins Stocken.
Da jedes Handlungsfeld von zwei verschiedenen Gruppen bearbeitet wurde, finden sich zu allen Themen wertvolle Anregungen und einfallsreiche Ideen. Diese fließen nun in die Nachhaltigkeitsstrategie mit ein.
Eine weitere Zukunftswerkstatt wird im Frühjahr stattfinden. Dort sollen schon konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von verschiedenen Maßnahmen diskutiert werden. Auch in der Zwischenzeit wird es für interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geben, bei der Strategieentwicklung mitzuwirken.
Fragen, Ideen und konstruktive Kritik zum Projekt und der Zukunftswerkstatt können gern an u.schulz@vgbza.de gesendet werden. Auf Wunsch ist die Bestandsaufnahme, die Präsentationen der vorläufigen Konzepte, das Ergebnisprotokoll sowie weitere Informationen zum Projekt erhältlich.
Das SDG-Modellprojekt für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz hat in Bad Bergzabern Fahrt aufgenommen. Zwar nicht ohne Turbulenzen und Gegenwind, aber mit klarem Kurs auf eine nachhaltige Zukunft. Das Kernteam freut sich, dass so viele engagierte Bürgerinnen und Bürger mit an Bord sind, und bedankt sich für die rege Teilnahme. beb/munz
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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