Neujahrsempfang in Bad Bergzabern
„Wir für Bad Bergzabern“
Bad Bergzabern. Bad Bergzabern. Locker und zwanglos, so gestaltete sich der Neujahrsempfang 2020 in Bad Bergzabern. Stadtbürgermeister Hermann Augspurger, seine Beigeordneten Gerda Schäfer, Ursula Schulz und Rolf Enke sowie der Hamecker und die amtierende Petronella begrüßten im Eingangsbereich jeden Gast höchstpersönlich. Auf der Bühne spielte die Jazz Combo des Alfred-Grosser-Gymasiums schwungvoll auf, unter der Leitung von Theodor Schmidt.
Ein ganz neues Bild bot sich den Besucherinnen und Besuchern; auf der noch freien Fläche vor der Bühne standen lediglich Stehtische bereit, nicht wie gewohnt reihenweise Stühle, um den sonst üblichen Grußworten prominenter Redner und dem zu erwartende Unterhaltungsprogramm gelassen im Sitzen entgegen zu sehen.
Nein, nicht so in diesem Jahr. Neues Jahrzehnt, neuer Bürgermeister, neues Konzept eines Neujahrsempfanges, denn dieser kann durchaus als Stehempfang gestaltet werden.
Wie Hermann Augspurger in seiner Einladung zu dieser traditionsreichen Veranstaltung betonte, soll dieser Abend „Gelegenheit sein, um miteinander bei einem guten Glas Wein ins Gespräch zu kommen“.
Eine gute Idee, denn wann, wenn nicht beim Neujahrsempfang, trifft man so viele Bergzaberner auf einmal.
Zu Beginn überbrachten die Sternsinger traditionell ihren Segen. Die Spenden gehen, wie auch in den vorangegangenen Jahren, an das Straßenkinderprojekt Comviva in Brasilien, welches die gebürtige Bad Bergzabernerin Beate Kästle vor 30 Jahren ins Leben gerufen hat. Stolze 11.035,09 Euro haben die Sternsinger gesammelt.
Nun richtete Hermann Augspurger das Wort an die zahlreich erschienen Bürgerinnen und Bürger. „Unser aller Ziel muss das Vorankommen der Stadt sein“, betonte er. Dazu gehöre eine gute und konstruktive Zusammenarbeit des Stadtrates, aber auch das Engagement jedes Einzelnen. Kleine Gruppen könnten beispielsweise eine Baum- oder Bachpatenschaft übernehmen oder die Bänke an den Waldwegen pflegen. Selbstverständlich sollte die Reinhaltung der Stadt sein, indem man vor der eigenen Tür kehrt und Hundebesitzer für die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners die dafür vorgesehenen roten Beutel zu nutzen und ordentlich zu entsorgen.
Die Stadt verbal in einem guten Licht dastehen zu lassen und das Meckern zu unterlassen, ist ebenfalls ein großer Wunsch von Augspurger.
Ein besseres Ergebnis erwartet er auch von der zweiten Ausschreibung für die Offenlegung des Erlenbaches, nachdem die erste aufgehoben wurde, weil die Kosten die ursprüngliche Kostenschätzung enorm überstiegen hatte und nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden musste. „Wenn alles läuft wie geplant, werden die Bauarbeiten in diesem Jahr beginnen“, so der Stadtchef zuversichtlich.
Um vier Gruppen wird die Kindertagesstätte Arche Noah erweitert. Die Investition von 2,2 Millionen Euro sei für Bad Bergzabern eine große Anstrengung, jedoch eine notwendige Maßnahme für die Zukunft.
Ebenfalls gut gerüstet für die Zukunft ist die Südpfalztherme. Im vergangenen Jahr wurde der Saunabereich umgestaltet und ein neuer Saunadachgarten angelegt.
Das Zentrumsmanagement, welches federführend von Susanne Schultz betrieben wird, hat sich zum Ziel gesetzt, alle Aktivitäten in der Stadt unter dem Leitbild „Gesundheit und Genuss im Rahmen eines nachhaltigen Handelns“ zu bündeln.
„Zu diesem wichtigen Thema wollen wir zu einer Einwohnerversammlung am 5. Februar einladen. In dieser Versammlung werden wir das Leitbild und die Strategien vorstellen“, informierte Augspurger.
Bad Bergzabern ist seit Dezember Modellkommune des Projektes „Pfälzer Wald für nachhaltiges Rheinland-Pfalz“. Mit diesem Projekt soll eine Agenda für 2030 erstellt werden.
Näheres dazu erfahren Bürgerinnen und Bürger ebenfalls bei der Einwohnerversammlung im Februar.
Auch das Projekt „Engel“ wird in diesem Jahr angegangen. Ende diesen Monat fällt endlich die Entscheidung, ob das Büro für Tourismus in den Engel umziehen wird.
Auch über die zukünftige Gestaltung des Museums wird in 2020 beraten. Hier mache man sich Gedanken über die Gründung eines Fördervereins.
Der Stadtbürgermeister zeigte sich erfreut über den Besuch von Bürgermeisterkolleginnen und –kollegen von „Hiwwe und Driwwe“ und betonte die gute und notwendige Zusammenarbeit.
Ein wenig verwirrend sei die Einbahnstraßenregelung in der Neubergstraße, die im vergangenen Februar umgedreht wurde, aber schließlich brauche die KG Hameckia auch Themen für die Faschingsveranstaltungen.
Diese, allen voran das neue Kinderprinzenpaar und das Erwachsenen-Prinzenpaar, stürmten nach Abschluss der Grußworte den Saal und nahmen den Schlüssel des Rathauses „gewaltsam“ an sich, um zu entdecken, dass in der Stadtkasse definitiv nichts zu holen ist.
Die Jugendlichen Musiker der Jazz Combo bewiesen zum Abschluss des offiziellen Teils nochmals ihr professionelles Können, bevor es dann zum versprochenen guten Glas Wein und zu hoffentlich guten, erbaulichen und ideenstiftenden Gesprächen unter den Gästen kam. beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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