Nordic Walking: Outdoor-Sport für überall
Swingend durch die Welt
Von Britta Bender
Nordic Walking.Wie ein Pendel schwingt der rechte Stock mit dem linken Bein nach vorne, dann der linke Stock mit dem rechten Bein. Wenn man den Dreh ´raus hat, ist es kinderleicht und hat etwas meditatives. Es ist einfach sich über Nordic Walking lustig zu machen, aber es ist ein schonender Sport, der den gesamten Körper stärkt und auch für untrainierte Menschen geeignet ist. Mit rhythmisch-fließenden Bewegungen gleitet man durch die Natur. Die Sportart orientiert sich am natürlichen Bewegungsablauf des Menschen, ist kostengünstig und man kann sie überall und jederzeit ausüben.
Der größte Vorteil des Nordic Walkings ist, dass man die Intensität frei wählt, so dass auch Untrainierte von Anfang an Spaß haben. Das Walken fördert die Kondition, stärkt die Muskulatur und verbessert die Körperhaltung. Es ist mehr als Spazierengehen und trainiert den ganzen Körper. Denn es werden 90 Prozent der Muskeln beansprucht und neben den Beinen auch Nacken, Schulter-, Arm-, und Rückenmuskulatur gestärkt. Rumpf, Bauch und Po profitieren ebenfalls. Der Kalorienverbrauch liegt bei bis zu 400 Kilokalorien pro Stunde bei zügigem Laufen. Aber wichtiger ist, was die Muskeln im Ruhezustand verbrennen. So nimmt man mit trainierten Muskeln sozusagen auch im Schlaf ab.
Nordic Walking schont die Gelenke
Beim Nordic Walking bleibt immer ein Fuß auf dem Boden, was die Gelenke schont. Aber auch beim Nordic Walking kann man die Trainingsintensität steigern. Höhenmeter und eine höhere Geschwindigkeit machen auch eine Walking-Runde zur Herausforderung. Schließlich wurde der Sport ursprünglich als Sommertraining für Ski-Langläufer erfunden, bevor er ab 1999 populär wurde.
Für die Profis ist die Auswahl der Walking-Stöcke ein Kapitel für sich. Die passende Länge richtet sich nach der Körpergröße. Die Faustformel lautet: Körpergröße mal 0,66. Die Stöcke gibt es in allen möglichen Längen oder man verwendet Teleskop-Stöcke, die man anpassen kann. Stöcke aus Carbon sind leichter und stabiler als solche aus Aluminium. Für den Einstieg dürften günstige, ausziehbare Stöcke aus Aluminium jedoch vollkommen ausreichen. Wichtig sind aber vor allem die Schlaufen für die Handgelenke, damit die Stöcke richtig schwingen. Wer leicht Blasen oder Schwielen an den Händen bekommt, nutzt Fahrradhandschuhe. Spezielle Schuhe sind nicht nötig. Mit normalen Lauf-Schuhen ist man gut gerüstet. Es gibt aber auch spezielle Walking-Schuhe, die weniger gedämpft sind und das Abrollverhalten der Füße unterstützen.
Um in Schwung zu kommen, ist die korrekte Technik wichtig. Beim Nordic Walking kommt die Kreuz- oder Diagonalschritttechnik zum Einsatz - sprich: Mit dem linken Bein bewegt sich der rechte Arm nach vorne, der rechte Stock wird gleichzeitig mit der linken Ferse aufgesetzt und umgekehrt. Beim Schwingen nach hinten, wird der Arm durchgestreckt und bildet mit dem Walking-Stock eine gerade Linie und die Hand öffnet sich. Beim Schwung nach vorne umfasst sie den Stock wieder. Die korrekte Ausführung der Bewegungen ist wichtig, vor allem sollten weder Nacken noch Schultern angespannt sein. Ausprobieren, reinspüren und einschwingen.
Um die Bewegungsabläufe beim Nordic Walking korrekt zu lernen, besucht man am besten einen Kursus, den Sportvereine und Laufgemeinschaften überall anbieten. Gemeinsam zu walken macht außerdem Laune.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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