Basketball beim TV Bad Bergzabern
Ball im Korb

Jeremy Black überragt alle | Foto: Wieland Franz/TV Bad Bergzabern
  • Jeremy Black überragt alle
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  • hochgeladen von Roland Kohls

Bad Bergzabern. In der Schule gegründet, von Franzosen trainiert, mit Amerikanern verstärkt, durch Jugendarbeit stark geworden - die Basketballer des TV Bad Bergzabern blicken auf eine über 50-jährige Geschichte zurück.

Kurz vor Spielbeginn erfuhren die Spielerinnen, dass Basketball gespielt wird. Dabei war die Schulmannschaft des Bad Bergzaberner Gymnasiums 1972 nach Weißenburg gekommen, um Volleyball zu spielen. Das Basketballspiel hat den jungen Damen soviel Spaß gemacht, dass sie eine Damen-Mannschaft bei den Basketballern des Turnverein Bad Bergzabern (TV BZA) gegründeten.

Seit 1957 Basketball beim TV BZA

Doch in Bad Bergzabern gab es bereits seit 15 Jahren Basketball: Zwei Spielbretter mit Basketballkörben in der alten Schlossturnhalle, außerdem ein Lederball – dies war der Anpfiff zur Geschichte der Basketballabteilung im TV BZA. So steht es in der Vereinschronik. Die Sportart, die Ende des 19. Jahrhunderts in den USA erfunden wurde, war in Bad Bergzabern noch unbekannt als der Sportstudent Reinhard Stamm in die Kurstadt kam. Der hatte das Spiel an der Mainzer Universität für sich entdeckt und führte 1957 als Schulpraktikant in Bergzabern eine Gruppe an das Spiel ohne Körperkontakt heran. Aus dem Schulsport kristallisierten sich schnell einige Spieler heraus, die eine Mannschaft gründeten. Zunächst spielten die Basketballer gegen die Turner, wenn die ihr Training abgeschlossen hatten. Doch bald wurde beim TV BZA eine Basketball-Abteilung gegründet.
Ein Sportoffizier der französischen Garnison namens Couache trainierte die Basketballer. Schon bald verstärkte sich die Mannschaft mit technisch versierten Spielern von der „Hohen Derst“, dem nahegelegenen Stützpunkt der US-amerikanischen Armee. So kletterte Der TV BZA Liga um Liga nach oben und spielte 1979 schon in der Landesliga. Nachdem die Base auf der Hohen Derst mit dem Kalten Krieg aufgegeben wurde, schwand auch der Einfluss der US-Amerikaner.

Jeremy Black ist der Star der Mannschaft

„Der Basketballsport ist in der Kurstadt zu einer Institution geworden“, sagt Reiner Hechler, Abteilungsleiter des TV BZA. Heute ist der ehemalige amerikanische Profi Jeremy Black zur Leitfigur geworden. Der Kapitän der ersten Mannschaft fühlt sich in Bergzabern pudelwohl. „Wir haben hier eine glückliche Konstellation für alle Beteiligten“, erklärt Hechler. Der Spielmacher ist Publikumsliebling in Bergzabern. „Jeremy besticht durch seine unbändige Energie und Athletik, die jeden Gegner vor Probleme stellen“, schwärmt Trainer Florian Hatt. Bei Fans sind vor allem seine spektakulären Aktionen beliebt, die amerikanischen Flair in die Halle bringen.
Black als amerikanischer Star der Mannschaft ist eine Ausnahme, sagt Abteilungsleiter Hechler. Junge Spieler aus den Staaten sehen in der semiprofessionellen Regionalliga ein Sprungbrett und sprechen den Verein gezielt an. Der Verein verzichtet jedoch bewusst auf Spieler aus Amerika. „Die Spieler haben meist finanzielle Forderungen, die wir nicht stemmen wollen“, so Hechler. Stattdessen setze man auf die eigene Jugend und nutze Kontakte zu verschieden US-Stützpunkten für Testspiele. Die Kurstädter konzentrieren sich auf die Jugendarbeit und Spieler aus der Region. Der sportliche Erfolg gibt ihnen Recht.
Zuletzt wechselten sich die Damen und die Herren mit Erfolgen ab. So spielte meist eine der Mannschaften in der Regionalliga, die andere in der Oberliga. Die Herren spielten in der Saison 20/21 in der Regionalliga, die Damen waren aus der Ober- in die Landesliga abgestiegen. Der TV Bad Bergzabern 1882 ist mit über 1.600 Mitglieder einer der mitgliederstärksten Vereine in der Südpfalz, die Basketballer sind die zweitgrößte Abteilung im Verein. kim

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