Patienten und Personal von Infektion betroffen
Fachklinik Baumholder wegen Corona geschlossen
Idar-Oberstein. Die Gesundheit, die Sicherheit und der Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden steht für die Klinikleitung des Klinikums Idar-Oberstein im Zentrum aller Bemühungen. Daher hat die Klinikleitung in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden das Zentrum für Altersmedizin der Fachklinik Baumholder am 13. Januar 2021 vorübergehend geschlossen. Ursächlich ist ein Ausbruch der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit COVID- 19. Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz: „Die Klinikleitung bedauert diesen Schritt, sieht aber im Interesse der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden dazu keine Alternative.
Anfang des Monats wurde bei den regelmäßigen Tests zunächst unter den Patienten, danach auch unter den Mitarbeitenden der Fachklinik Baumholder gehäuft COVID-19-Infektionen festgestellt. Die Klinikleitung informierte das zuständige Gesundheitsamt Birkenfeld und veranlasste gemäß des Testkonzepts der Klinik eine umgehende Testung aller Patientinnen und Patienten sowie der gesamten Belegschaft. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind 21 Patientinnen und Patienten sowie elf Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert. Die Patientinnen und Patienten, deren Gesundheitszustand es zuließ, wurden in ihr häusliches Umfeld entlassen. Weiterhin behandlungsbedürftige Patientinnen und Patienten sind ins Klinikum Idar-Oberstein verlegt worden und werden dort medizinisch versorgt. Auf Anordnung des Gesundheitsamtes befinden sich von den insgesamt mehr als 100 Mitarbeitern der Fachklinik alle in häuslicher Quarantäne, die sich zum Ausbruchszeitpunkt im Dienst befanden.
Parallel dazu haben die Klinikverantwortlichen gemeinsam mit dem Gesundheitsamt das Ausbruchsgeschehen einer ersten Analyse unterzogen, um daraus Schlussfolgerungen für den weiteren Umgang mit dem Infektionsausbruch und zur Vermeidung ähnlicher Vorkommnisse zu ziehen. Hierbei wurden die Organisation der Klinik und die für Patienten ergriffenen Schutzmaßnahmen geprüft. Verbesserungspotenziale konnten bisher nicht identifiziert werden, insbesondere wurde durch die Behörde bestätigt, dass alle Hygienerichtlinien eingehalten wurden. Die genaue Nachverfolgung der Infektionsketten ist allerdings – wie in vielen anderen Regionen Deutschlands auch – momentan nur noch eingeschränkt möglich. Das Infektionsgeschehen wird durch die Hygienefachkräfte gemeinsam mit einem beratenden externen Hygieniker weiter analysiert, um die Voraussetzungen für die Wiedereröffnung der Fachklinik und die erneute Aufnahme von Patientinnen und Patienten so rasch wie möglich zu
schaffen. Alle Schritte werden weiterhin eng mit den Gesundheitsbehörden abgestimmt. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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