US-Militärgemeinde Baumholder
Führungskräfte in Covid-Maßnahmen eingeführt
Baumholder. Um die Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 und zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung vorzustellen, begrüßte die US-Army am Mittwoch, 3. März, lokale Führungskräfte in der US-Militärgemeinde Baumholder.
Der Landrat des Landkreises Birkenfeld, Dr. Matthias Schneider, und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Baumholder, Bernd Alsfasser, gehörten zu den sechs Gästen, die die Einrichtungen auf dem Standort besichtigten und mit Fachleuten der Army und Vertretern des öffentlichen US-Gesundheitswesens sprachen. Der Kommandeur der U.S. Army Garnison Rheinland-Pfalz, Oberst Vance J. Klosinski, betreute die Gäste und stand für Fragen zur Verfügung.
Die deutschen Repräsentanten besichtigten die Operationszentrale des 16th Special Troops Battalion und sprachen dort mit Führungskräften des Covid-19-Kontaktteams der Garnison, dem „Team Trace“. Das US-Kontaktteam betreut alle US-Infizierten, alle die in Quarantäne sind und alle Verdachtsfälle in der US-Militärgemeinde Baumholder.
Wie Dr. Robert Weien, Public Health Emergency Officer (Leitender Offizier des öffentlichen US-Gesundheitswesen), US-Army Garnison Rheinland-Pfalz, und Jae Kim, der neue Stellvertretende Garnisonsmanager der Militärgemeinde Baumholder, erläuterten, haben sich die Streitkräfte sowohl an die jeweils gültige Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes als auch an die – mitunter strengeren – Vorschriften des US-Militärs zu halten.
Außerdem verschafften sich die Gäste einen Einblick in das Hygienekonzept der Baumholder Middle/High School. Principal (Schulleiter) Leah Zamor zeigte dem Landrat und den Repräsentanten des Gesundheitsamtes die Hygieneprozedur von der Ankunft des Schülers über den Schulbetrieb bis hin zur Einnahme des Mittagessens.
Bisher kam es nach Angaben der Amerikaner noch zu keiner Infektion in der Schule. Auf die Frage des Landrats, wie die seit Anfang Oktober mehr als 400 vom US-Stützpunkt gemeldeten Coronafälle entstanden, antwortete Dr. Weien, durch Übertragung am Arbeitsplatz und von dort wird es in die Familien reingetragen. Auch die verstärkte Testung, die von der Army anlasslos angeordnet werden kann, schlage sich in den Zahlen nieder. In den Bereichen, wo es möglich ist, arbeiten viele Soldaten und Zivilisten im Homeoffice. Keiner der bisher in der Militärgemeinde Baumholder nachgewiesenen Ausbrüche strahlte auf die Bevölkerung „draußen“ aus. Dies führten die amerikanischen Offiziere auch auf die bei Verstößen gegen die Corona-Auflagen drohenden Disziplinarmaßnahmen zurück.
„Es ist wichtig, unseren Partnern in der Gemeinde zu zeigen, dass die Maßnahmen, die wir zur Bekämpfung von Covid-19 ergreifen, das widerspiegeln oder in einigen Fällen sogar übertreffen, was auf der lokalen Seite außerhalb des Zauns getan wird“, sagte Klosinski. „Die Tatsache, dass der Landrat und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Baumholder sich hier in der Militärgemeinde vor Ort informieren, zeigt, dass wir diesen Kampf gegen die Pandemie gemeinsam führen und dass wir mit unseren deutschen Nachbarn an einem Strang ziehen“.
„Mein Vertrauen in unsere amerikanischen Nachbarn hat sich bestätigt“, sagte Landrat Schneider und bedankte sich für den offenen und informativen Dialog. Für die Leiterin des Gesundheitsamtes, Diana Thiel, war es wichtig, Menschen und das System auf der US-Seite kennenzulernen. „Wir kennen schon einige Personen durch die Telefonate, die wir täglich führen, jetzt wissen wir aber genau, mit wem wir es zu tun haben“, sagte Thiel.
Neben dem Landrat nahmen an dem Termin seitens der Kreisverwaltung Dezernent Hans-Jürgen Brünesholz, Amtsärztin Diana Thiel, Carolin Smith und Karsten Schultheiß teil. Alle trugen permanent Masken und hielten sich während des 90-minütigen Besuchs in Baumholder an die Corona-Regeln. (ps)
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.