BriMel unterwegs
MV Musketiere Böhl e.V. verleiht Flügel
Böhl-Iggelheim, OT Böhl. Am Abend des 15. April war es endlich so weit, dass nach monatelangem Proben das Frühlingskonzert „Der Traum vom Fliegen“ des MV Musketiere Böhl e.V. stattfinden konnte. Die VT-Halle in Böhl war zu diesem Event von den Mitgliedern mit viel Liebe themenbezogen geschmückt worden - ringsum an den Wänden, rund um die Bühne und sogar eine Startbahn mit Flugzeug in der Mitte des Ganges. Kasse, Bar und Technik waren startklar, damit der Start pünktlich beginnen konnte. Bestuhlt war für 120 Personen, oh je, das waren zu wenig, denn es kamen immer mehr Leute, so dass letztendlich 180 Zuschauer Platz fanden.
Zuerst betrat traditionell die Jugendkapelle die Bühne und heizte dem Publikum unter der Leitung von Dirigentin Marie-Christin Mayer mit dem bekannten „YMCA“ ordentlich ein. Es sei heute ein luftiges Thema, nämlich alles rund ums Fliegen, angefangen von der Tierwelt bis hin zum Zeppelin, Heißluftballon, Raketen und Flugzeugen. Fliegen sei ein Gefühl von Freude und Leichtigkeit, deshalb hatten sie sich für den Song „YMCA“ als Opener entschieden. Das zweite Stück handelte von Begegnungen aus einzelnen Instrumenten, die später wieder zusammenspielten und nochmal mit „YMCA“ endeten. Danach nahm das Orchester auf der Bühne Platz. Der 1. Vorstand Matthias Winkler zeigte sich überwältigt von so vielen Besuchern. Er bedankte sich bei den Sponsoren, der Sparkasse und begrüßte das Publikum. Die Moderation des heutigen Abends übernahm Marie-Christin Mayer, die vor jedem neuen Stück ein wenig über den Hintergrund erzählen wollte. „Ready for take off“? Das war das Stichwort. Von nun an hatte Dirigent Damian Gernert das „Zepter“ in der Hand und stimmte mit „A day of hope“ ein. Fliegen ist eine Sehnsucht der Menschen, die Freiheit, Weite und Sehnsucht nach Sonne verheißt. Die Titelmelodie stammt aus einem Computerspiel „Ein Traum von Fliegen“. Das Stück „Sogno di Volare“ handelt davon; es ist ein monumental anmutendes Stück. Aus der griechischen Mythologie kennt man Ikarus. Leonardo da Vinci hatte den Wunsch in die Lüfte aufzusteigen, wir erinnern uns an den Zeppelin „Hindenburg“, das erste Passagierflugzeug, das mit seiner Länge von 250 Metern über den Ozean fuhr. Deshalb hieß das nächste Stück „Hindenburg“, deren Geschichte zur Legende wurde.
Es folgte eine kleine Unterbrechung zwecks Ehrung zweier verdienter aktiver Musikerinnen, die bereits seit 25 Jahren dem Verein angehörten. Es handelte sich um Marie-Christin Mayer und Marietta Mayer. Beide hatten im Kindesalter mit der Blockflöte begonnen, aber bei der einen wurde es dann die Querflöte und bei der anderen wuchs die Flöte in die Länge zur Klarinette. Man hatte zusammen sagenhafte 1250 Proben und Auftritte, sie seien Stützen des Vereins mit viel Erfahrung. Nach dem Akt des Ansteckens der Ehrennadel und einem kräftigen Applaus ging es mit dem Konzert wieder weiter.
In den Lüften über Böhl seien die Störche wieder gesichtet worden. Im Sommer 2003 habe man über die einzelnen Stationen der Störche geschrieben, die hier vertont wurden mit „Adebars Reise“. Es folgte eine Pause, die nach einer halben Stunde mit dem Jahr 1970 und der Mondlandung ins musikalische umgesetzt wurde. „Zählen Sie mit uns den Countdown, meine Damen und Herren!“ Mit einem Trompetensolo wurde „Apollo 13“ gestartet. Auch Drachen können fliegen und mit dem Musikstück aus den Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus dem Jahr 2010 ging es weiter. In der Welt des Films wurde 1964 ein mit dem Regenschirm fliegendes Kindermädchen berühmt, nämlich „Mary Poppins“, deshalb spielte man die Titelmelodie und andere, die im Film vorkamen. Auf Wolke 7 schweben heißt so viel wie verliebt sein. Frank Sinatra besang die Liebeserklärung mit „Fly me to the moon“.
Matthias Winkler betrat die Bühne mit den Worten „Wir nähern uns der Landung“ und bedankte sich beim Publikum, außerdem bei der Lichttechnik und dem Organisationsteam, der Moderatorin, allen Helfern und Helferinnen sowie Musikern und Musikerinnen und stellte alle namentlich vor. Marie-Christin Mayer erhielt noch einen schönen Blumenstrauß und Damian Gernert eine Flasche Wein als Geschenke. Letztes vorgesehenes Stück waren „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ aus dem Jahr 1965. Auf dieses lustige rhythmische Lied wurde dann eifrig mitgeklatscht. Aber natürlich ließ man das Orchester nicht ohne Zugaben gehen. Zugabe-Rufe, standing ovations und anhaltendes Klatschen verstärkten den Wunsch und man flog vor Glück „Über den Wolken“, das wirklich jeder kennt. Noch eine Zugabe war drin, nämlich ein Marsch. Das vollends begeisterte Publikum klatschte begeistert und im Takt dazu mit als sich dann tatsächlich der Vorhang schloss. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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