BriMel unterwegs
Auf die Trommel, fertig, los!
Böhl-Iggelheim. Am 25. Januar war im Jugendzentrum ab 14.00 Uhr ganz schön was los, was die Lautstärke und die Freude der Kinder betraf. Der Verein „Kinder- und Jugendfreundliches Böhl-Iggelheim“, kurz KiJuBI, hatte zusammen mit dem Kinder- und Jugendzentrum (JUZ) bereits das vierte Mal zu einem Trommel-Workshop eingeladen. So wurden also 15 Kinder ab dem Grundschulalter von einem Elternteil gebracht, um zwei Stunden einfach nur Spaß zu haben und nebenbei etwas über die Musik respektive dem Trommeln zu lernen. So saßen sie gespannt auf ihren Cajones im Kreis und wurden nach der Begrüßung von JUZ-Leiterin Birgit Kerler und dem Betreuer Kevin Fuchs von Ricardo Espinos bespaßt. Er kommt vom Trommelgarten im Mutterstadter Blockfeld und gibt im Jahr etliche Seminare für Erzieherinnen und Lehrer, hat mehrere Projekte mit Schulen, Kindergärten und Firmen für Coaching (www.drumole.de). Er erzählte, dass er aus Spanien sei und heute Morgen aus Madrid eingeflogen sei. Er erklärte, dass der Name Cajón ebenfalls spanisch sei und übersetzt Kiste heißt.
Und dann ging’s los. Zum Auflockern sollten die Kinder aufstehen und die Arme und Hände ausschütteln. Das machte nicht nur locker, sondern führte dazu, dass die Kinder mit Feuereifer bei der Sache waren. Durch seine langjährige Erfahrung verstand es Espinosa, alles kindgerecht, lustig und unterhaltsam rüberzubringen. Im vorgegebenen Takt wurde erstmal das Klatschen geübt, damit nicht alle durcheinander klatschten. Und sofort kam einem die Hymne „We will rock you“ in Verbindung mit Flamenco in den Sinn. Espinosa erklärte, wo und wie man die Klänge mal lauter und mal leiser an dem „Kasten“ erzeugen kann. Man solle nicht aus dem Handgelenk, sondern mit dem ganzen Arm klopfen und abfedern. Nach einem ausgiebigen Testtrommelwirbel waren dann auch die letzten kalten Hände warm. Nach dem spanischen Wortschatz der Kinder fragend begnügte man sich einfach mit dem Wörtchen „Ole“. Es war eine Mordsgaudi und Stimmung bei den Kids. Der Song von Queen „We will rock you“ wurde dann tatsächlich getrommelt und vom „Meister“ umgedichtet zu „Alle meine Entchen“. Wer‘s nicht glauben kann, soll es ausprobieren – klappt!
Auf die Frage, welche Musikrichtungen man denn zu Hause gerne höre, kamen Antworten wie Metall, Deutscher Rapp und Hip-Hop oder man höre gar keine Musik. Danach durften die Kinder an der Pinnwand selbst kreativ werden und im Vier-Viertel-Takt Symbole festlegen und entsprechend trommeln. Vor der Pause erklärte er noch die „Pommes-Gabel“ (angewinkelter Mittel- und Ringfinger), denn sie steht je nach Haltung entweder für Rock n’Roll oder für Hip-Hop, nicht dass das zu Verwechslungen führt.
Nach der Pause wurde dann begeistert weitergetrommelt. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.