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Das Making-of „Wie entsteht ein Theaterstück?“

Szene einer Theaterprobe | Foto: Johann-Peter Melder
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  • Szene einer Theaterprobe
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Am 1. Juni fand um 19 Uhr in der SG-Halle eine von vielen Proben statt zu dem geplanten Theaterstück „Dem Himmel sei Dank“ von Bernd Gombold. Es war interessant, einmal hinter die Kulissen zu schauen, wie so eine Probe in den Anfängen aussieht. Es ist ein Schwank in drei Akten und diese werden erfahrungsgemäß immer lustig. Die Laienschauspieler der Theatergruppe des SG Böhl-Iggelheim waren voll motiviert. Unter der Regie von Silvia Calles und Martina Hartmann wird das wieder eine klasse Aufführung.

Mitwirkende (Silke Schmitt hat gefehlt, Markus Hendel kam später):

  • Alfons Teufel (Pfarrer) Markus Hendel
  • Hermine (Pfarrhaushälterin) Silvia Calles
  • Johannes Höll (Messner) Holger Schwinge
  • Emma Höll (seine Ehefrau) Martina Hartmann
  • Elfriede Engel (Pfarrgemeindesratsvorsitzende) Silke Schmitt
  • Uschi Engel (ihre Nichte) Lena Kleiber
  • Siggi Bischoff (Freund von Uschi) Michael Oppinger
  • Dr. Jüngling (Domkapitular) Jürgen Kapp
  • Heidi Blum (Aerobic-Lehrerin) Bianca Diener
  • Hans Meßmer (jugendlicher Strickfreak) Tom Diener
  • Heidemarie Rosenfeld (Handarbeitslehrerin) Anne Montandon

Der erste Akt wurde bereits geprobt und heute war der zweite und dritte dran. Zuerst eine kurze Lagebesprechung und die markierten Texte bereitlegen. Momentan muss noch vom Blatt abgelesen werden, das soll sich im Laufe der nächsten Wochen natürlich ändern.

Zuerst kam der Pfarrer mit seiner Haushälterin Hermine auf die Bühne, wo sie zuerst unter sich waren. Immer wieder kamen Personen hinzu, die man noch nicht so richtig zuordnen konnte. Wer ist wer? Alle waren noch in ihrer Alltagskleidung hier ohne Kostümierung. Alle lasen den kompletten Text mit und konnten sofort reagieren, wenn was falsch war. Die Souffleuse Monika Seiberth-Hesch war heute nicht anwesend. Als nächstes betrat die Pfarrsekretärin mit der 19-jährigen Uschi (Lena Kleiber) die Bühne. Diese muss sofort in ihre Rolle als heiratswillige junge Dame eingeweiht werden, welches Spiel sie nur widerwillig mitmacht, denn eine Heirat verändert das Leben. Die Regisseurin Silvia Calles auf der Bühne gab immer wieder kleine Tipps wie die Betonung sein sollte, aus welcher Richtung man kommen sollte und auf welcher Seite seines Gegenübers man steht. Da alles Laienschauspieler*innen sind haben sie eine gewisse Mimik und Gestik schon im Blut und es sind nur Nuancen zu korrigieren. Ohne Equipment und Accessoires ist halt alles noch einen Ticken anders, so hebt man ein „Luftglas“ in die Luft zum Zuprosten. Auch die „Reservebank“ mit den momentan nicht spielenden Akteuren brachte immer Vorschläge mit ein, was besser wirken könnte. Der Übernachtungsgast Siegfried wollte partout hier übernachten, damit er seiner Liebsten Uschi nahe ist. Er sollte den Satz „Wir haben wegen eines Zimmers telefoniert. Isch bin do und ich schlof a do!“ bestimmt, aber nicht aggressiv sprechen, also Wiederholung in anderem Tonfall. Als er auf seine Liebste trifft, stellte sich die Frage, wie das Wiedersehen aussehen sollte. Er wirbelte sie vor Freude im Kreis herum und sie plumpsten dann beide bei dem Schwung auf den Boden. Das ist zu gefährlich, dann etwas zurückhaltender. Wiederholung einer Szene, denn ein neuer Mitspieler ist dazugestoßen und konnte jetzt selbst seine Rolle spielen. Verwechslungen über Verwechslungen, keiner ist was er in Wirklichkeit ist. Da eine Akteurin fehlte musste dieser Part von jemand anderes gelesen werden. Viele Lacher gab es beim Streicheln des Bauches vom Herrn Pfarrer, denn die Pfarrhaushälterin streichelte ihn zu stark und dann zu schwach. Na welche Stärke soll es denn sein? Außerdem musste er auch noch später betrunken wirken und seine Sprache wurde immer undeutlicher und letztendlich schlief er am Küchentisch ein. Das war dann auch das Ende des zweiten Aktes.Chapeau, was diese Gruppe mit nur zwei Proben schon draufhatte. Bis auf den Text saß schon alles weitgehend bis auf Nuancen. Der Feinschliff kommt mit der Zeit.

Inhalt des Theaterstückes:
Mit nicht ganz alltäglichen Methoden versucht Pfarrer Alfons Teufel in seiner Pfarrgemeinde das dringend benötigte Geld für die Renovierung der Kirche aufzutreiben. Sein arbeitsscheuer, aber dafür umso geselligerer Messner wird zwar von seiner resoluten Frau auf Trab gehalten, ist dem Pfarrer aber bei seinen Machenschaften ein eifriger Helfer. Die umtriebige Pfarrgemeinderatsvorsitzende, welche eigentlich Spenden für die Renovierung der Kirche sammeln soll, hat als größte Sorge nur ihr Abschneiden bei der anstehenden Pfarrgemeinderatswahl im Kopf. Deshalb bringt sie sogar ihre Nichte zu einem Praktikum in das Pfarrhaus mit, in der Hoffnung so die Chancen bei der Wahl zu erhöhen.
Um eine weitere Geldquelle für die Kirchenrenovierung zu erschließen, hat der Pfarrer schließlich die glorreiche Idee, die leerstehenden Zimmer im Pfarrhaus zu vermieten. Aber gerade, als die ersten Übernachtungsgäste erwartet werden, wird es brenzlig, denn zu allem Überfluss taucht unerwartet auch noch unangenehmer und hoher Besuch auf. Der Domkapitular vom bischöflichen Ordinariat soll sich ein Bild von der Situation vor Ort machen und wieder Ordnung in die Pfarrgemeinde bringen.
Dies, sowie die eintreffenden Gäste sorgen für ein plötzliches und reges Treiben im Pfarrhaus. Nun ist der ganze Einfallsreichtum der Haushälterin gefragt, um alles in die richtige Richtung zu lenken. Unterstützt wird sie hierbei vom heimlichen Freund der Nichte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, welcher als Übernachtungsgast im Pfarrhaus eingecheckt hat. Eine Verwechslung folgt auf die nächste, was dem Nervenkostüm des Pfarrers ganz schön zusetzt…

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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