BriMel unterwegs
Dickes Lob für ersten privaten Hofflohmarkt
Böhl-Iggelheim. Nach monatelanger Planung war es am 7. Mai endlich so weit, dass der erste große Privat-Hofflohmarkt im gesamten Ort Böhl-Iggelheim seine Tore öffnete. Aus den auf den Plakaten und Flyern aufgedruckten 85 Höfen sind letztendlich noch etliche dazu gekommen, so dass es am Ende tatsächlich 115 Anlaufstellen gab. Hätte jemand vorgehabt, wirklich jeden einzelnen Anbieter aufzusuchen, dann nur mit Rollschuhen oder Inlinern. Viele waren mit Fahrrädern unterwegs – kleine Tour von Hanhofen durch den Wald -, ein paar mit Rollern, aber die meisten mit dem PKW. Kein Wunder, denn viele kamen von auswärts wie ich auf Nachfrage erfuhr. Die weiteste Anreise erfolgte aus Schopfheim bei Lörrach, die durch Verwandte in Frankeneck von der Aktion erfuhren und sich mit Sack und Pack auf den Weg ins beschauliche Böhl-Iggelheim machten. Aus Darmstadt, Heidelberg, Pirmasens, Kaiserslautern, Saarlouis, Main-Taunus-Kreis, Koblenz, Worms, Waghäusel, Hochstadt und unseren umliegenden Ortschaften „strömten“ die Menschen herbei, um zwischen den ausgelegten Waren zu stöbern. Viele schauten nur, sogar aus dem Auto heraus als „Drive in“, ohne auszusteigen. Das waren auf Flohmärkte geschulte Augen.
An unserer Garageneinfahrt, die ich mir mit zwei Freundinnen teilte, interessierte sich bereits um 8.45 Uhr der erste potentielle Kunde für die Waren, aber gekauft hat er nichts. Allgemein wurde mehr geredet als gekauft und wie meine Freundin so schön meinte „Wir hätten lieber Käufer als Läufer“. So zogen sich die Stunden bis 17 Uhr sehr lange und ab mittags noch spärlicher als am Vormittag. Zum Glück war uns der Wettergott wohlgesonnen und wir hatten traumhaftes Wetter. Jedoch hätte ich mir für meine Spendenbox zugunsten des Ahrtals für die Flutopfer ein bisschen mehr erhofft. Manche spendeten oder rundeten auf, andere wiederum wollten sogar noch den einen Euro herunterhandeln. Es gab nette Gespräche und Besuche von Freunden, über die ich mich sehr gefreut habe. Die Fußgänger waren mir die Liebsten, denn die hatten es nicht so eilig und waren auch zu einem Schwätzchen nicht abgeneigt. Auch Gäste aus der Ukraine waren unterwegs und schauten sich das bunte Treiben im Ort an, das es so schon lange nicht mehr gegeben hat.
Der Erfolg dieses Flohmarktes schwankte stark von Null bis Dreistellig. Die „Nullrunde“ tut mir so wahnsinnig leid und wir fragten uns im Nachhinein, an was es gelegen haben und was man besser machen könnte, falls man eine Wiederholung plant. Außer meiner aufgestellten Spendenbox für das Ahrtal hatte Melanie Müller einen stolzen Betrag von 318 Euro für die Hundehilfe-Pfalz e.V. einnehmen können und Mitorganisatorin Irene Martan bekam 235 Euro für das Tierheim in Hassloch zusammen, das demnächst übergeben werden soll. Teilnehmerin Iris Blenk setzte nochmal eins drauf mit sagenhaften 825 Euro, die für den Tierschutz gespendet und aufgeteilt werden, das heißt je 275 Euro gehen an Gut Aiderbichl, Vier Pfoten und VETO. Und wahrscheinlich haben noch mehr gespendet. Was aus so einer Idee entstehen kann! Einfach großartig! Herzlichen Dank für die großen Herzen!
Feedback: Es sei eine großartige Aktion gewesen mit vielen Dankesworten an die Organisation. Es war nicht alles perfekt, aber für das erste Mal recht gut. Wir setzen uns noch einmal gemütlich zusammen und versuchen Schwachpunkte auszumerzen. Aber jedem kann man es einfach nicht recht machen, unmöglich. So wird es sich entscheiden, ob er in diesem Stil beibehalten werden wird, getrennt einmal in Böhl und einmal in Iggelheim wegen der Größe des Ortes und den vielen Straßen und Anbietern oder auf einem Platz wie zum Beispiel dem Kerweplatz. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Aber zuerst einmal sacken lassen und ein wenig erholen. Das Orgateam hat jetzt Pause! (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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